Fehlboden

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Der Fehlboden ist ein bewährtes Verfahren um in Deckenkonstruktionen einen wirksamen Schallschutz herzustellen oder auch um eine Wärmedämmung unter zu bringen. Dabei wird nahe der Unterkanten, an den Seitenflächen der Deckenbalken, eine Latte genagelt auf die eine (rauhe) Holzschalung lose aufgelegt wird. Auf die Fehlböden wurden häufig Schuttreste, Schlacke und dergleichen etwa 5-7 cm hoch verteilt. Das Gewicht dieser Stoffe verbessert den Schallschutz insbesondere den Trittschallschutz maßgeblich. Dabei liegt dieses Gewicht eben nicht direkt auf der Untersichtbekleidung der Decke auf. In den Decken zum Dachgeschoss finden sich in Altbauten aber auch Materialien wie Torf und Spreu - zur Wärmedämmung.

Fehlboden mit Rieselschutzbahn und Schüttung

Auch heute noch wird diese raumhöhensparende Konstruktion gern eingesetzt. Dabei werden jedoch moderne Baumaterialien (zB Kies, Gehwegplatten, Wärmedämmung) aufgelegt. Um ein Durchrieseln loser Schüttungen durch den Fehlboden zu vermeiden, wird zusätzlich eine Rieselschutzbahn auf die Fehlbodenbretter aufgelegt.

In historischen Gebäuden finden sich statt der Lattenauflager noch V-Nuten in die angespitzte Fehlbodenbretter eingeschoben wurden - zum Teil auch als sichtbare Deckenbekleidung.