Flankendiffusion - Glaser 2D: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
(Die Seite wurde neu angelegt: „Im vorliegenden Beispiel wird der Effekt der Flankendiffusion in Verbindung mit einem diffusionstechnisch kritischen Dachaufbau untersucht. <br />Als Flankendi…“)
 
Zeile 4: Zeile 4:




TABELLE


TABELLE


Da insbesondere der Effekt der Flankendiffusion untersucht werden soll, wird die Dachkonstruktion am Ort einer durchdringenden Innenwand untersucht. Dabei handelt es sich um eine Vollziegelwand mit beidseitigem Verputz, an welcher die Dampsperrse seitlich dicht angeschlossen wurde.<br />
Da insbesondere der Effekt der Flankendiffusion untersucht werden soll, wird die Dachkonstruktion am Ort einer durchdringenden Innenwand untersucht. Dabei handelt es sich um eine Vollziegelwand mit beidseitigem Verputz, an welcher die Dampsperrse seitlich dicht angeschlossen wurde.<br />
Zeile 12: Zeile 12:
'''Klima'''
'''Klima'''


Es wird eine '''GLASER 2D'''-Untersuchung durchgeführt. Als Klimadaten werden in diesem Fall jene Monatsmittelwerte verwendet, welche für eine Bemessung des Bauteils für Österreich in der entsprechenden Norm vorgesehen sind.<br />
Es wird eine GLASER 2D-Untersuchung durchgeführt. Als Klimadaten werden in diesem Fall jene Monatsmittelwerte verwendet, welche für eine Bemessung des Bauteils für Österreich in der entsprechenden Norm vorgesehen sind.<br />




'''Ergebnis'''
'''Ergebnis'''


*''HTflux'' zeigt sehr deutlich den Effekt der Flankendiffusion, dabei umgeht der Wasserdampf die Dampfbremse durch Eindringen in den Innenputz und das Mauerwerk. Der Effekt ist natürlich sehr vom Wasserdampfdiffusionswiderstand des Putzes und des Mauerwerks abhängig. Im vorliegenden Fall wurden typische Werte angenommen.<br />
*[[HTflux]] zeigt sehr deutlich den Effekt der Flankendiffusion, dabei umgeht der Wasserdampf die Dampfbremse durch Eindringen in den Innenputz und das Mauerwerk. Der Effekt ist natürlich sehr vom Wasserdampfdiffusionswiderstand des Putzes und des Mauerwerks abhängig. Im vorliegenden Fall wurden typische Werte angenommen.<br />
*''HTflux'' zeigt, dass bei entsprechend niedrigen Außentemperaturen eine Kondensatbildung innerhalb der Dampfbremse auftritt. Diese entsteht als Folge der Wärmebrückenbildung durch die Sparren in Kombination mit der zusätzlichen Dämmebene unterhalb der Dampfbremse.<br />
*[[HTflux]] zeigt, dass bei entsprechend niedrigen Außentemperaturen eine Kondensatbildung innerhalb der Dampfbremse auftritt. Diese entsteht als Folge der Wärmebrückenbildung durch die Sparren in Kombination mit der zusätzlichen Dämmebene unterhalb der Dampfbremse.<br />


Die dadurch über den Winter kumulierte Kondensatmenge ist jedenfalls problematisch, da die Rücktrocknung einer derartigen Dachkonstruktion nur unzureichend möglich ist. <br />Wie in der Abbildung unten zu sehen ist, erfolgt die Rücktrocknung vorwiegend wieder über das Mauerwerk. In der Verdunstungsperiode sind die in der Berechnung anzusetzenden Monatsmittelwerte der Außentemperaturen nur wenig höher als die Raumlufttemperaturen . <br />Dadurch ergibt sich in Kombination mit der erhöhten Innenluftfeuchte in diesem Zeitraum eine geringe Differenz des Wasserdampfpartialdrucks zwischen Dachhaut und Innenraum und damit ein sehr geringes Trocknungspotenzial. Durch die ungünstige Anordnung tritt nur in vier Monaten des Jahres Verdunstung auf. Eine vollständige Rücktrocknung ist in diesen daher nicht möglich. Es ist mit Feuchteanreicherung und Folgeschäden zu rechnen.<br />
Die dadurch über den Winter kumulierte Kondensatmenge ist jedenfalls problematisch, da die Rücktrocknung einer derartigen Dachkonstruktion nur unzureichend möglich ist. <br />Wie in der Abbildung unten zu sehen ist, erfolgt die Rücktrocknung vorwiegend wieder über das Mauerwerk. In der Verdunstungsperiode sind die in der Berechnung anzusetzenden Monatsmittelwerte der Außentemperaturen nur wenig höher als die Raumlufttemperaturen . <br />Dadurch ergibt sich in Kombination mit der erhöhten Innenluftfeuchte in diesem Zeitraum eine geringe Differenz des Wasserdampfpartialdrucks zwischen Dachhaut und Innenraum und damit ein sehr geringes Trocknungspotenzial. Durch die ungünstige Anordnung tritt nur in vier Monaten des Jahres Verdunstung auf. Eine vollständige Rücktrocknung ist in diesen daher nicht möglich. Es ist mit Feuchteanreicherung und Folgeschäden zu rechnen.<br />
4.262

Bearbeitungen