Flankendiffusion - Glaser 2D: Unterschied zwischen den Versionen

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Mittels [[HTflux]] wurde eine klassische Dachkonstruktion mit folgendem Aufbau untersucht:
Mittels [[HTflux]] wurde eine klassische Dachkonstruktion mit folgendem Aufbau untersucht:


 
{|
TABELLE
|  || || Dachziegel
 
|-
| align="right" | 30 mm || || Hinterlüftung /Konterlattung
|-
| align="right" | 50 mm || || Hinterlüftung / Lattung
|-
| align="right" | 4 mm || || Bitumendachbahn (sd=200 m)
|-
| align="right" | 25 mm || || Dachschalung (Fichte)
|-
| align="right" | 220 mm || || Mineralwolle / Sparren
|-
| || || Dampfsperre
|-
| align="right" | 50 mm || || Mineralwolle / Querlattung
|-
| align="right" | 24mm || || Gipskarton
|}


Da insbesondere der Effekt der Flankendiffusion untersucht werden soll, wird die Dachkonstruktion am Ort einer durchdringenden Innenwand untersucht. Dabei handelt es sich um eine Vollziegelwand mit beidseitigem Verputz, an welcher die Dampsperrse seitlich dicht angeschlossen wurde.<br />
Da insbesondere der Effekt der Flankendiffusion untersucht werden soll, wird die Dachkonstruktion am Ort einer durchdringenden Innenwand untersucht. Dabei handelt es sich um eine Vollziegelwand mit beidseitigem Verputz, an welcher die Dampsperrse seitlich dicht angeschlossen wurde.<br />
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Die dadurch über den Winter kumulierte Kondensatmenge ist jedenfalls problematisch, da die Rücktrocknung einer derartigen Dachkonstruktion nur unzureichend möglich ist. <br />Wie in der Abbildung unten zu sehen ist, erfolgt die Rücktrocknung vorwiegend wieder über das Mauerwerk. In der Verdunstungsperiode sind die in der Berechnung anzusetzenden Monatsmittelwerte der Außentemperaturen nur wenig höher als die Raumlufttemperaturen . <br />Dadurch ergibt sich in Kombination mit der erhöhten Innenluftfeuchte in diesem Zeitraum eine geringe Differenz des Wasserdampfpartialdrucks zwischen Dachhaut und Innenraum und damit ein sehr geringes Trocknungspotenzial. Durch die ungünstige Anordnung tritt nur in vier Monaten des Jahres Verdunstung auf. Eine vollständige Rücktrocknung ist in diesen daher nicht möglich. Es ist mit Feuchteanreicherung und Folgeschäden zu rechnen.<br />
Die dadurch über den Winter kumulierte Kondensatmenge ist jedenfalls problematisch, da die Rücktrocknung einer derartigen Dachkonstruktion nur unzureichend möglich ist. <br />Wie in der Abbildung unten zu sehen ist, erfolgt die Rücktrocknung vorwiegend wieder über das Mauerwerk. In der Verdunstungsperiode sind die in der Berechnung anzusetzenden Monatsmittelwerte der Außentemperaturen nur wenig höher als die Raumlufttemperaturen . <br />Dadurch ergibt sich in Kombination mit der erhöhten Innenluftfeuchte in diesem Zeitraum eine geringe Differenz des Wasserdampfpartialdrucks zwischen Dachhaut und Innenraum und damit ein sehr geringes Trocknungspotenzial. Durch die ungünstige Anordnung tritt nur in vier Monaten des Jahres Verdunstung auf. Eine vollständige Rücktrocknung ist in diesen daher nicht möglich. Es ist mit Feuchteanreicherung und Folgeschäden zu rechnen.<br />


BILDER
{|align="right" 
|[[Bild:BPhys_GD_2Studie_26_komstruktionsaufbau.jpg|left|thumb|200px|Konstruktionsaufbau: <br />Einbindende Wand]]
|}


'''Anmerkungen zum GLASER 2D-Verfahren'''
'''Anmerkungen zum GLASER 2D-Verfahren'''