Holzwolle-Leichtbauplatte: Unterschied zwischen den Versionen

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! colspan="3" |Holzwolle-Leichtbauplatten
|-
| width="200" | [[Wärmeleitfähigkeit]] λ [W/(mK)]:
| width="120" align="right" | 0,075 – 0,150
| rowspan="4" width="200" | [[Bild:Daemm_holzwolle_lbp.jpg|200px|Holzwolle-Leichtbauplatten]]
|-
|[[Dampfdiffusionswiderstand]] μ :
| align="right" | 5 - 6
|-
| [[Baustoffklasse]] (Brandschutz):
| align="right" | ''n. [[DIN 4102]]:'' B1/B2 <br /> ''n. [[DIN EN 13501]]:'' bis A2-s1,d0
|-
|Druckfestigkeit:
| align="right" | --
|}
 
 
===Kurzbeschreibung===
Bruchholz und Restholz aus der Holzindustrie bilden in der Regel das Basisprodukt für
'''Holzwolle-Leichtbauplatten''' ('''HWL''' oder '''HWLP''' - nach DIN: '''WW''') ''- umgangssprachlich auch "Sauerkrautplatte"''.
 
===Produktionsprozess===
Das Rest- und Bruchholz wird mechanisch zerkleinert und unbehandelt weiterverarbeitet. Die so entstandene Holzwolle wird in den meisten Fällen unter Zusatz mineralischer Bindemittel Zement oder Magnesit im Bandform oder Pressverfahren zu Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL) verarbeitet.
Mehrschichtplatten werden meist dreischichtig mit einem Kern aus Hartschaum oder [[Mineralfaser]] und 2 Deckschichten aus HWL gefertigt.
 
===Hinweise zur Verarbeitung===
Bei der Verarbeitung entsteht unter Umständen gesundheitsschädlicher [[Staub]], deshalb vorsorglich Atemschutzmaske bzw. Absauggeräte verwenden. Leichtbauplatten dienen als Träger von Putz, keramischen Belägen oder Gipswerkstoffplatten und können mit Klebemörtel, Nägeln oder Dübeln befestigt werden.
 
===Einsatzbereiche===
[[Wärmedämmung|Wärme-]], ([[Trittschalldämmung|Tritt-]]) [[Schalldämmung|Schall-]] und [[Brandschutz]], Innenausbau, Putzträger- und Akustikplatten. HWL sollten dauerhaft keinen Temperaturen über 100° C ausgesetzt werden. Für Mehrschichtplatten gelten in Abhängigkeit von der Kernschicht 85° - 100° C.
 
===Baubiologische Stellungnahme===
Die reine Holzwolle-Leichtbauplatte gilt baubiologisch als empfehlenswert, insbesondere in der magnesitgebundenen Form. Die Mehrschichtplatten - vor allem mit [[PUR]]-Hartschaum - sind dagegen als baubiologisch bedenklich einzustufen. Im Brandfall entstehen ähnliche Produkte wie bei der Verbrennung von Holz - [[CO2|CO<sub>2</sub>]], [[CO]], Wasser und additivabhängige Stoffe. Bei Mehrschichtplatten können im Brandfall toxische Substanzen in Abhängigkeit von der [[Kerndämmung]] entstehen. (Siehe auch: [[PUR]])
 
 
==Quelle==
:Herbert Danner, Baubiologe (IBN), [[Bauzentrum München]], [http://www.muenchen.de/media/lhm/_de/rubriken/Rathaus/rgu/beratung_foerderung/bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2_pdf.pdf Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0], Juni 2010, S. 51
 
==Siehe auch==
* '''[[Wärmedämmstoff#Wärmedämmstoffe_im_Überblick|Wärmedämmstoffe im Überblick]]'''
 
[[Kategorie:Wärmedämmstoffe]][[Kategorie:Baumaterial]][[Kategorie:Glossar]]