KfW Energieeffizienzberatung (EEB) für Unternehmen: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der Initialberatung werden 80 Prozent der Kosten für zwei volle Tageshonorare von je 800 Euro gefördert. Von den 1.600 Euro Gesamtkosten der Initialberatung zahlt ein Unternehmer also nur 320 Euro. Bei der Detailberatung werden 60 Prozent von maximal zehn Tageshonoraren von je 800 Euro gefördert. Von den maximal 8.000 Euro Gesamtkosten der Detailberatung zahlt ein Unternehmer also nur 3.200 Euro. Insgesamt zahlen Unternehmer dank der Zuschüsse aus Bundesmitteln für eine Initialberatung und die darauf folgende Detailberatung also nur 3.520 Euro der insgesamt förderfähigen Kosten von 9.600 Euro.
Bei der Initialberatung werden 80 Prozent der Kosten für zwei volle Tageshonorare von je 800 Euro gefördert. Von den 1.600 Euro Gesamtkosten der Initialberatung zahlt ein Unternehmer also nur 320 Euro. Bei der Detailberatung werden 60 Prozent von maximal zehn Tageshonoraren von je 800 Euro gefördert. Von den maximal 8.000 Euro Gesamtkosten der Detailberatung zahlt ein Unternehmer also nur 3.200 Euro. Insgesamt zahlen Unternehmer dank der Zuschüsse aus Bundesmitteln für eine Initialberatung und die darauf folgende Detailberatung also nur 3.520 Euro der insgesamt förderfähigen Kosten von 9.600 Euro.


Die Beratung zu Sparpotenzialen im Unternehmen ziele dabei allerdings nicht nur auf die Empfehlung geeigneter Energieeffizienzmaßnahmen ab, erklärt Dr. Burkhard Touché, Leiter der KfW-Unternehmeragentur. "Der im ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm angebotene zinsgünstige Investitionskredit ermöglicht Unternehmern auch die zeitnahe Umsetzung dieser Maßnahmen." Erste Ansprechpartner für KMU bei der Energieeffizienzberatung sind die Regionalpartner der KfW wie Kammern, Wirtschaftsfördergesellschaften oder Energieagenturen. Sie kümmern sich um die Abwicklung vor Ort, nehmen Anträge entgegen und helfen auf Wunsch bei der Auswahl eines Energieberaters.
Die Beratung zu Sparpotenzialen im Unternehmen ziele dabei allerdings nicht nur auf die Empfehlung geeigneter Energieeffizienzmaßnahmen ab, erklärt Dr. Burkhard Touché, Leiter der KfW-Unternehmeragentur. "Der im [[ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm|ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm]] angebotene zinsgünstige Investitionskredit ermöglicht Unternehmern auch die zeitnahe Umsetzung dieser Maßnahmen." Erste Ansprechpartner für KMU bei der Energieeffizienzberatung sind die Regionalpartner der KfW wie Kammern, Wirtschaftsfördergesellschaften oder Energieagenturen. Sie kümmern sich um die Abwicklung vor Ort, nehmen Anträge entgegen und helfen auf Wunsch bei der Auswahl eines Energieberaters.


Energieberater ist weder ein geschützter Begriff noch ein regulärer Ausbildungsberuf oder Studiengang. Unter anderem können sich Architekten, Ingenieure und besonders qualifizierte Handwerker zum Energieberater weiterbilden lassen. Doch nicht jeder von ihnen ist automatisch zur Durchführung der von der KfW geförderten Beratung berechtigt. Wie finden Sie also einen qualifizierten und verlässlichen Berater, der zu Ihrem Unternehmen und Ihrer Fragestellung passt? Dieses Problem löst die Online-Beraterbörse, die die KfW in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) entwickelt hat. Die Datenbank umfasst ca.15.000 von der KfW gelistete Berater in ganz Deutschland.
Energieberater ist weder ein geschützter Begriff noch ein regulärer Ausbildungsberuf oder Studiengang. Unter anderem können sich Architekten, Ingenieure und besonders qualifizierte Handwerker zum Energieberater weiterbilden lassen. Doch nicht jeder von ihnen ist automatisch zur Durchführung der von der KfW geförderten Beratung berechtigt. Wie finden Sie also einen qualifizierten und verlässlichen Berater, der zu Ihrem Unternehmen und Ihrer Fragestellung passt? Dieses Problem löst die Online-Beraterbörse, die die KfW in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) entwickelt hat. Die Datenbank umfasst ca.15.000 von der KfW gelistete Berater in ganz Deutschland.
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====Ersatz für die alten Öfen====
====Ersatz für die alten Öfen====
Anfang dieses Jahres wurden drei alte Elektroöfen durch einen neuen, sogenannten Netzfrequenz-Induktionsrinnenofen ersetzt – finanziert mit einem Darlehen über 500.000 Euro aus dem ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm der KfW. Mit dem Programm unterstützt die KfW die Anschaffung neuer und energieeffizienter Produktionsanlagen, Antriebe und Maschinen, wenn sie mindestens 15 Prozent sparsamer sind als der Branchendurchschnitt. Ersatzanschaffungen müssen den Energieverbrauch gegenüber dem eigenen Durchschnitt der letzten drei Jahre um mindestens 20 Prozent reduzieren.
Anfang dieses Jahres wurden drei alte Elektroöfen durch einen neuen, sogenannten Netzfrequenz-Induktionsrinnenofen ersetzt – finanziert mit einem Darlehen über 500.000 Euro aus dem [[ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm|ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm]] der KfW. Mit dem Programm unterstützt die KfW die Anschaffung neuer und energieeffizienter Produktionsanlagen, Antriebe und Maschinen, wenn sie mindestens 15 Prozent sparsamer sind als der Branchendurchschnitt. Ersatzanschaffungen müssen den Energieverbrauch gegenüber dem eigenen Durchschnitt der letzten drei Jahre um mindestens 20 Prozent reduzieren.


So wie bei der Mittelrheinischen Metallgießerei, bei der das Austauschgerät dieses Ziel sogar übererfüllt: Im Gegensatz zu den alten Elektroöfen begnügt sich der neue Netzfrequenz-Induktionsrinnenofen zum Schmelzen der Kupferlegierungen mit rund 27 Prozent weniger Energie. "Das wird sich auch in unserer Bilanz bemerkbar machen", sagt Ulrich Bach zuversichtlich. Die Stromrechnung, die 2008 noch im oberen sechsstelligen Eurobereich lag, werde jetzt erheblich niedriger ausfallen.
So wie bei der Mittelrheinischen Metallgießerei, bei der das Austauschgerät dieses Ziel sogar übererfüllt: Im Gegensatz zu den alten Elektroöfen begnügt sich der neue Netzfrequenz-Induktionsrinnenofen zum Schmelzen der Kupferlegierungen mit rund 27 Prozent weniger Energie. "Das wird sich auch in unserer Bilanz bemerkbar machen", sagt Ulrich Bach zuversichtlich. Die Stromrechnung, die 2008 noch im oberen sechsstelligen Eurobereich lag, werde jetzt erheblich niedriger ausfallen.


====Sparpotenziale erkennen====
====Sparpotenziale erkennen====
Vergleichbare Einsparungen sind in vielen Unternehmen möglich. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe haben errechnet, dass Industrie und Gewerbe in Deutschland allein beim Stromverbrauch in den kommenden zehn Jahren durch rationellere Nutzung bis zu 20 Prozent einsparen können. Das Problem an der Sache: Viele Unternehmer wissen überhaupt nicht, wo es Sparpotenziale gibt, beziehungsweise schätzen diese als zu gering ein, wie eine aktuelle Untersuchung der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt. Gut die Hälfte der befragten kleinen und mittelständischen Unternehmer glaubt, den eigenen Energieverbrauch nur um weniger als fünf Prozent senken zu können. Die KfW bietet deshalb zusätzlich zum ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm eine Beratungskomponente an, bei der KMU einen Zuschuss von bis zu 1.280 Euro zu den Kosten einer Initialberatung sowie maximal 4.800 Euro zu den Kosten einer intensiveren Energieberatung erhalten.
Vergleichbare Einsparungen sind in vielen Unternehmen möglich. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe haben errechnet, dass Industrie und Gewerbe in Deutschland allein beim Stromverbrauch in den kommenden zehn Jahren durch rationellere Nutzung bis zu 20 Prozent einsparen können. Das Problem an der Sache: Viele Unternehmer wissen überhaupt nicht, wo es Sparpotenziale gibt, beziehungsweise schätzen diese als zu gering ein, wie eine aktuelle Untersuchung der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt. Gut die Hälfte der befragten kleinen und mittelständischen Unternehmer glaubt, den eigenen Energieverbrauch nur um weniger als fünf Prozent senken zu können. Die KfW bietet deshalb zusätzlich zum [[ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm|ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm]] eine Beratungskomponente an, bei der KMU einen Zuschuss von bis zu 1.280 Euro zu den Kosten einer Initialberatung sowie maximal 4.800 Euro zu den Kosten einer intensiveren Energieberatung erhalten.


====Gutes Ergebnis====
====Gutes Ergebnis====