Mineralschaum: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wissen Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K
Zeile 37: Zeile 37:
===Baubiologische Stellungnahme===
===Baubiologische Stellungnahme===
Das System ist rein mineralisch + diffussionsfähig, weist eine sehr gute Ökobilanz auf und ist faserfrei. Gesundheitliche Belastungen sind nicht bekannt und auch nicht zu erwarten. Im März 2005 wurde das Mineralschaum-Wärmedämmverbundsystem StoTherm Cell, das sich bereits zuvor als erstes Fassadendämmsystem überhaupt einer Ökozertifizierung unterzogen hatte, auch von [[NaturePlus]] zertifiziert.
Das System ist rein mineralisch + diffussionsfähig, weist eine sehr gute Ökobilanz auf und ist faserfrei. Gesundheitliche Belastungen sind nicht bekannt und auch nicht zu erwarten. Im März 2005 wurde das Mineralschaum-Wärmedämmverbundsystem StoTherm Cell, das sich bereits zuvor als erstes Fassadendämmsystem überhaupt einer Ökozertifizierung unterzogen hatte, auch von [[NaturePlus]] zertifiziert.
===Siehe auch===
* '''[[Wärmedämmstoff#Wärmedämmstoffe_im_Überblick|Wärmedämmstoffe im Überblick]]'''


===Quelle===
===Quelle===

Version vom 9. Dezember 2009, 23:15 Uhr

Mineralschaum
Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)]: 0,045 Mineralschaum
Dampfdiffussionswiderstand μ : 5
Baustoffklasse (Brandschutz): A1
Druckfestigkeit: --
Materialkosten:
(Orientierungswert Jan. 2008)
180 €/m³



Kurzbeschreibung

Die faserfreie Mineralschaumplatte besteht aus Quarzmehl, Zement, Kalkhydrat und geringe Mengen Schaumkonzentrat. Die mikroporöse Struktur sorgt für gute Dämmeigenschaften und Diffusionsoffenheit des recyclingfähigen Baustoffs. Der Baustoff ist nicht brennbar.

Produktionsprozess

Die o. g. Bestandteile werden zu einem Brei vermischt und bei ca. 200° C + 16 bar Druck aufgeschäumt und gebacken. Das fertige Produkt wird anschließend zu Platten geschnitten.

Hinweise zur Verarbeitung

Besonders geschätzt ist sein Einsatz als ökologisches Wärmedämmverbundsystem - ergänzt um einen mineralischen Kleber und Armierungsputz, Glasfasergewebe sowie einen mineralischen Oberputz. Das WDVS wird an der Aussenfassade vollflächig verdübelt und wie eine zweite, harte Wandschale vor die bestehende Fassade gesetzt.

Einsatzbereiche

Der mineralische Dämmstoff ist vielseitig anwendbar, hat seine Stärken aber gegenüber anderen ökologischen Dämmstoffen dadurch, dass er im Hochbau mit Brandschutzauflagen eingesetzt werden kann. Die Dämmstoffplatte als Teil eines nicht brennbaren Systems kann bis zu einer Gebäudehöhe von 100m eingesetzt werden und hat hervorragende Zug- und Druckfestigkeiten hohe Risssicherheit, hohe Widerstandsfähig gegen Mikroorganismen (Algen, Pilze) mit zweimaligem Schutzanstrich und sehr gute Wetterbeständigkeit.

Baubiologische Stellungnahme

Das System ist rein mineralisch + diffussionsfähig, weist eine sehr gute Ökobilanz auf und ist faserfrei. Gesundheitliche Belastungen sind nicht bekannt und auch nicht zu erwarten. Im März 2005 wurde das Mineralschaum-Wärmedämmverbundsystem StoTherm Cell, das sich bereits zuvor als erstes Fassadendämmsystem überhaupt einer Ökozertifizierung unterzogen hatte, auch von NaturePlus zertifiziert.

Siehe auch

Quelle

Bauzentrum München
Willy-Brandt-Allee 10
81829 München
fon: (089) 50 50 85
fax: (089) 54 63 66 - 20
E-Mail: bauzentrum.rgu@muenchen.de
www.muenchen.de/bauzentrum
Ökolodische Wärmedämmstoffe

Das Bauzentrum München ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt.

Autor:
Herbert Danner, Baubiologe (IBN)
Planungs- und Beratungsbüro für energieeffizientes, ökologisches und gesundes Bauen und Sanieren.
Stand: Juli 2009