Niedrigenergiehaus: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Niedrigenergiehaus|Niedrigenergiehäuser]] (NEH) sind Neubauten oder [[Sanierung|sanierte Altbauten]], deren Jahresheizwärmebedarf unter dem Standard liegt.<br/>
 
Die Auslegung der Definition variiert. Verbreitet ist:
[[Niedrigenergiehaus|Niedrigenergiehäuser]] (NEH) ist die Bezeichnung für Neubauten oder [[Sanierung|sanierte Altbauten]], deren Jahresheizwärmebedarf unter dem Standard liegt.
* Unterschreitung des nach [[Energie-Einsparverordnung|EnEV]] für das Gebäude maximal zulässigen [[Primärenergiebedarf]]s Q<sub>p</sub> um mindestens 20 % und [[Transmissionswärmeverlust]]es H<sub>t</sub> um mindestens 30 %, sowie: Ausrüstung der Gebäude mit einer definierten mechanischen Be- und Entlüftungsanlage.  
Die Auslegung der Definition variiert. Weit verbreitet ist:
<!--* Unterschreitung der nach [[Energie-Einsparverordnung|EnEV]] für das Gebäude maximal zulässige [[Primärenergiebedarf]] Q<sub>p</sub> [(kWh/(m²a)] um mindestens 20 % und der maximal zulässige Spezifische (auf die Hüllfläche als wärmeübertragende Gebäude-Umfassungsfläche bezogene) [[Transmissionswärmeverlust]] H<sub>t</sub> [kWh/m²a] (EnEV Anhang 1 Tabelle 1) um mindestens 30 %. -->
* Jahresheizwärmebedarf unter 70 kWh/m²a bezogen auf die Wohnfläche. siehe: [http://www.lpb-bw.de/publikationen/forum6/forum6m.htm Wolfgang Feist]
* Jahresheizwärmebedarf unter 70 kWh/m²a bezogen auf die Wohnfläche. siehe: [http://www.lpb-bw.de/publikationen/forum6/forum6m.htm Wolfgang Feist]
* Jahresheizwärmebedarf von 40–79 kWh/m²a (40–79 Kilowattstunden pro Quadratmeter und pro Jahr).


<!--Da die [[Energie-Einsparverordnung|EnEV]] sich weiter entwicklet und Relationsangaben laufend angepasst werden müssten, setzt es sich zunehmend durch von [[KfW-40]] und [[KfW-60]] zu sprechen.-->
'''Beispiel'''
Im Hinblick auf exakte Definitionen setzt sich im Markt zunehmend durch von [[KfW-40]] und [[KfW-60]]-Häusern zu sprechen.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem [[A/V-Verhältnis]] von 0,8 m²/m³ darf nach EnEV z.B. einen [[Primärenergiebedarf]] Q<sub>p</sub> von max. 121 kWh/(m²a) und ein [[Transmissionswärmeverlust]] H<sub>t</sub> von max. 0,49 W/(m²K) aufweisen.  


In Norddeutschland gelten strenge Anforderungen an den Begriff [[Niedrigenergiehaus]]. Der seit 1990 mit mehr als 35.000 Häusern und Wohnungen mit am meisten verbreitete Typ ist der „Niedrig-Energiehaus-Standard Schleswig-Holstein“ – hier muss der nach EnEV für das Gebäude maximal zulässige [[Primärenergiebedarf]] Q<sub>p</sub> [(kWh/(m²a)] um mindestens 20 % und der maximal zulässige Spezifische (auf die Hüllfläche als wärmeübertragende Gebäude-Umfassungsfläche bezogene) [[Transmissionswärmeverlust]] H<sub>t</sub> [kWh/m²a] (EnEV Anhang 1 Tabelle 1) um mindestens 30 % unterschritten werden. Die Gebäude müssen mit einer definierten Be- und Entlüftung (mechanischen Be- und Entlüftungsanlage) ausgerüstet werden.  
10 kWh/m²a entspricht rund 1 l Heizöl bzw. 1 m³ Erdgas pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr.


==Beispiel==
Die Klassifizierung [[Niedrigenergiehaus]] sagt nichts über die Bauweise des Objekts aus. Auch kann allein durch die günstige Baulage und ohne aufwendige Maßnahmen diese Klassifizierung erreicht werden.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem [[A/V-Verhältnis]] von 0,8 m²/m³ darf nach EnEV z.B. einen [[Primärenergiebedarf]] von max. 121 kWh/(m²a) und ein HT von maximal 0,49 W/(m²K) aufweisen. Je nach gewählter Heizungsanlage ergibt sich daraus der Endenergiebedarf in Litern Heizöl oder Kubikmetern Gas.


Kurz gesagt: Ein [[Niedrigenergiehaus]] hat einen Heizwärmebedarf von 40–79 kWh/(m²a) (40–79 Kilowattstunden pro Quadratmeter und pro Jahr).
Im Hinblick auf exakte Definitionen setzt sich im Markt zunehmend durch von [[KfW-40]] und [[KfW-60]]-Häusern zu sprechen.


==Siehe auch==  
==Siehe auch==