Primärenergie

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Die Primärenergie bzw. der Primärenergiebedarf Qp beschreibt den kompletten fossilen Energiebedarf aller vorgelagerten Prozessketten eines Produkts. Einbezogen werden alle Prozesse der Rohstoffgewinnung, Umwandlung und Verteilung. Hierbei gibt es unterschiedliche Auslegungen in wie weit der jeweilige Primärenergiebedarf auch der zur Herstellung erforderlichen Hilfsmittel und Anlagentechnologien einzubeziehen ist.

Bezogen auf den Endenergiebedarf von Gebäuden bestimmt der Primärenergiebedarf den durch Umwandlungsprozesse erforderlichen Energiebedarf in Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche und Jahr Qp [(kWh/(m²a)]. So benötigt man für die Bereitstellung einer Kilowattstunde elektrischen Stroms als Nutzenergie für den Verbraucher schätzungsweise drei Kilowattstunden Primärenergie in Form von Kohle oder Erdöl. Der Primärenergiebedarf gibt damit auch den Wert des Umweltverbrauchs an. Ein Haus mit Ölheizung hat deshalb bei gleicher Dämmung einen höheren Primärenergiebedarf als ein Haus, das mit erneuerbaren Energien geheizt wird.

Quelle: www.kfw-foerderbank.de