Vollholzschalung

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Die Vollholzschalung ist eine durchgängige Bekleidung (Schalung) aus massiven (bedeutet hier: durchgängig rein) Holzbrettern (sprich: Vollholz). Holzschalung, Verschalung und Schalung sind ebenfalls häufig verwendete Begriffe für die Vollholzschalung.

In der Regel handelt es sich um raues (ungehobeltes) Nadelholz (NH), sprich: Fichte (Fi), Kiefer (Ki) oder Tanne (Ta).

Die Verlegung erfolgt überwiegend durch Nagelung, kann aber auch verschraubt oder geklammert werden. Das ist jeweils Abhängig von den Maßen und dem Einsatzgebiet der Vollholzschalung.

Vollholzschalungen werden mitunter als Träger der Dachhaut auf die Sparren verlegt. Bei diagonaler Anordnung kann eine aussteifende Wirkung erreicht werden. Zum Einsatz kommen in der Regel Rauspundbretter aus Nadelholz mit Nut-Feder-Verbindung.

Dampfdiffusionstechnisch ist eine Vollholzschalung gegenüber der Holzwerkstoffplatte vorzuziehen, da sie Feuchtespitzen besser abpuffern kann und in der Regel eine niedrigere Diffusionswiderstandszahl besitzt.

Spezielle Schalungsarten

senkrechte Verschalung außen an der Vorhangfassade
  • Überlugte Schalung auch Boden-Deckelschalung: Auf die waagerechte Unterkonstruktion werden im entsprechendem Abstand die sog. "Böden" montiert und darauf (die Abstände schließend) die "Deckel". Dabei "überlugen" (überdecken) die Deckel den Rand der Böden um etwa 20-30 mm. Deckel und Böden können, je nach Gestaltung, wahlweise aus Brettern oder Leisten bestehen.
  • Lückenschalung: Hier werden nur "Bodenbretter" in schmalen (5-15 mm) Abständen montiert. Hier empfiehlt es sich die Farbe der Wetterschutzebene hinter der Vorhangfassade sowie die sichtbaren Teile der Traglattung dunkel bis schwarz zu halten.
  • Wechselfalzschalungen sind ebenfalls eine Option für die senkrechte Bekleidung.
  • Die einfache Verschalung (Bretter in einer Ebene, dicht geschlossen) finden sich überwiegend bei Lagerstätten zB an landwirtschaftlichen Bauten.
waagerechte Verschalung außen an der Vorhangfassade
  • Stülpschalung auch Wasserschlagschalung: Hier werden die Bretter so montiert, dass das nächst höhere Brett das untere Brett (schuppenartig) überstülpt/überlappt. Die Holzindustrie bietet dafür auch verschiedene Spezialprofile auf Basis der Nut-Feder-Verbindung oder auch Falzprofile an.
  • Parallelogrammleisten: Leisten mit einem Parallelogramm als Querschnitt, die waagerecht und auf Lücke zueinander verlegt werden. Die untere Spitze des Parallelogramms bildet (nach außen gerichtet) eine Tropfnase für den Ablauf von Regenwasser.