Wasserdampfdiffusionswiderstand: Unterschied zwischen den Versionen

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Luft hat eine [[Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ|Wasserdampfdiffusionswiderstandzahl]] von 1, Holz hat gegenüber Luft den 40-fachen Widerstand. Dies bedeutet, dass das Diffundieren einer bestimmten Wassermenge durch das Holz 40-mal so lange dauert wie durch ein Luftschicht gleicher Stärke. Diese als µ-Wert bezeichnete Stoffeigenschaft ist für die Baustoffe in der DIN 4108 Teil 4 definiert.
Luft hat eine [[Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ|Wasserdampfdiffusionswiderstandzahl]] von 1, Holz hat gegenüber Luft den 40-fachen Widerstand. Dies bedeutet, dass das Diffundieren einer bestimmten Wassermenge durch das Holz 40-mal so lange dauert wie durch ein Luftschicht gleicher Stärke. Diese als µ-Wert bezeichnete Stoffeigenschaft ist für die Baustoffe in der DIN 4108 Teil 4 definiert.


'''Beispiele: Bemessungswerte der Dampdiffusionswiderstandszahlen'''<br/>
 
mit Auszug nach [[DIN 4108-4]]
{{{TabH1/2}} Beispiele: Bemessungswerte der Dampdiffusionswiderstandszahlen - nach [[DIN 4108-4]]
{{{TabH1/1}}
{{TabF2}}
| width="250" align="center"| '''Material'''
! width="200" | Material
| width="290" align="center"| '''Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ'''
! width="270" | Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
[µ]
! width="160" | Schichtdicke (Beispiel)
[m]
! width="140" | resultierend:
[µ] x [m] = [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]]
|-   
|-   
| Fichte, Kiefer, Tanne
| Fichte, Kiefer, Tanne
| align="center" | 40  
| align="center" | '''40'''
| align="center" | 0,024
| align="center" | 0,96
|-  
|-  
| Sperrholz nach DIN 68 705-2 bis 68 705-4
| Sperrholz nach DIN 68 705-2 - -4
| align="center" | 50 / 400
| align="center" | '''50 / 400'''
| align="center" | 0,020
| align="center" | 1,00 / 8,00
|-  
|-  
| Beton
| Beton
| align="center" | 70 / 150
| align="center" | '''70 / 150'''
| align="center" | 0,160
| align="center" | 11,20 / 24,00
|-  
|-  
| Gipskartonplatten
| Gipskartonplatten
| align="center" | 8
| align="center" | '''8'''
| align="center" | 0,0125
| align="center" | 0,10
|-  
|-  
| Vollklinker 2200 kg/m³
| Vollklinker 2200 kg/m³
| align="center" | 50 / 100
| align="center" | '''50 / 100'''
| align="center" | 0,240
| align="center" | 12,00 / 24,00
|-  
|-  
| Aluminiumlegierungen
| Aluminiumlegierungen
| align="center" | praktisch dampfdicht ab 50 µm Dicke
| align="center" | praktisch dampfdicht ab 50 µm Dicke
verwendeter Rechenwert: '''999999'''
| align="center" | 0,0005
| align="center" | 500,00
|}
|}
<div style="clear: both; visibility: hidden;">dient Zeilenumbruch</div>
<div style="clear: both; visibility: hidden;">dient Zeilenumbruch</div>
Zwei µ-Werte deuten auf feuchteabhängige µ-Werte hin (s. [[Materialfeuchte]]). In der Regel sind die Materialien im trockenen Zustand dampfdiffusionsdichter (höherer µ-Wert) als im feuchten Zustand (s. [[Feuchtevariabilität]]).
Bei Dampfdiffusionsberechnungen zB nach [[Glaser]] sind die jeweils ungünstigeren Werte (in Abhängigkeit zur Lage in der Konstruktion - außen/innen) heranzuziehen.
'''Ausnahme''': Bei [[Dampfbremse|Dampfbremsbahnen]] mit [[Feuchtevariabilität]] ist im [[Glaser|Glaser-Verfahren]] gemäß [[DIN 4108]] der Herstellerseits angegebene stationäre Wert einzusetzen.
Abweichend davon können, entsprechend den Empfehlungen der Norm, Diffusionsberechnungen mit einem instationären Berechnungsverfahren des Fraunhofer Instituts für Bauphysik in Stuttgart durchgeführt werden (WUFI – Wärme und Feuchte instationär). Weitere Informationen erhalten Sie unter www.wufi.de.
Es erlaubt die realitätsnahe Berechnung des instationären hygrothermischen Verhaltens von mehrschichtigen Bauteilen unter natürlichen Klimabedingungen bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Materialeigenschaften.