Primärenergie

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Die Primärenergie bzw. der Primärenergiebedarf Qp [kWh] - auch Rohenergie - beschreibt den kompletten Energieinhalt von Energieträgern, die keiner Umwandlung unterworfen wurden, z. B.

Jahres-Primärenergiebedarf
"... der jährliche Gesamtenergiebedarf eines Gebäudes, der zusätzlich zum Energiegehalt der eingesetzten Energieträger und von elektrischem Strom auch die vorgelagerten Prozessketten bei der Gewinnung, Umwandlung, Speicherung und Verteilung mittels Primärenergiefaktoren einbezieht,..." [1]

Auch hier gibt es unterschiedliche Auslegungen in wie weit der jeweilige Primärenergiebedarf auch der zur Herstellung erforderlichen Hilfsmittel und Anlagentechnologien einzubeziehen ist.

Der Gebäude-Energiebedarf wird ausgedrückt in Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche und Jahr.

Qp" [kWh/(m²·a)]

Beispiele:

  • Für die Bereitstellung 1 kWh elektrischen Stroms werden ca. 3 kWh Primärenergie zum Beispiel in Form von Kohle oder Erdöl benötigt.
  • Bei zwei Häusern mit gleichem Heizenergiebedarf hat das mit Öl beheizte Haus einen höheren Primärenergiebedarf als das Haus, das die Heizenergie aus erneuerbaren Energiequellen bezieht.


Primärenergieaufwand

Der Primärenergieaufwand (PE) [MJ/kg] oder [MJ/m³] beinhaltet sämtliche energetischen Aufwendungen, die zur Herstellung eines Produktes erforderlich sind. Er errechnet sich aus Daten der Sachbilanz (Inputbilanz) als Summe des natürlichen Energieinhalts der verbrauchten Energieträger und dient als pauschaler Wirkungsparameter zur Abschätzung der durch die Energiebereitstellung verursachten Umweltauswirkungen.

Für die Bewertung wird häufig nur der aus nicht erneuerbaren Energieträgern stammende Anteil angegeben, da diese Daten aus allen Quellen verfügbar sind, wohingegen nur in wenigen Quellen die Anteile der regenerativen Energieträger zusätzlich ausweisen werden. [2]

Einzelnachweise

  1. § 3 Absatz 1 Satz 15 GEG
  2. Herbert Danner, Baubiologe (IBN), Bauzentrum München, Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0, Juni 2010, S. 34