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Durch Alterungsprozesse und nach jahrelanger Nutzung der Gebäude kommt es zum allmählichen Freisetzen von Fasern. Besonders in Klimaschachtsystemen, die mit Asbest ausgespritzt worden waren, konnten die freigesetzten Fasern mit dem Luftstrom direkt in angrenzende Räume gelangen. | Durch Alterungsprozesse und nach jahrelanger Nutzung der Gebäude kommt es zum allmählichen Freisetzen von Fasern. Besonders in Klimaschachtsystemen, die mit Asbest ausgespritzt worden waren, konnten die freigesetzten Fasern mit dem Luftstrom direkt in angrenzende Räume gelangen. | ||
Asbest wird als bekanntermaßen krebserzeugend für den Menschen eingestuft. Das Einatmen von Asbestfeinstaub kann hauptsächlich drei Erkrankungen hervorrufen: | |||
# Asbestose: Punktuelle Verhärtungen des Lungengewebes. | |||
# Lungenkrebs, häufig in Verbindung mit Asbestose, Latenzzeit (Zeit bis zum Auftreten der Erkrankung) 20–30 Jahre, Raucher | |||
sind besonders betroffen. | |||
# Krebs des Rippen-/Bauchfells ( Mesotheliom), Latenzzeit 30–40 Jahre. | |||
Diese durch Asbest bedingten Erkrankungen traten besonders bei Arbeitnehmern in der Asbestindustrie auf, an deren Arbeitsplätzen bis zu 100 Mio. Asbestfasern /m³ Luft gemessen wurden. | |||
Die Bewertung und [[Sanierung]]sentscheidung für schwach gebundene Asbestprodukte in Gebäuden erfolgt grundsätzlich nicht durch Luftmessungen, sondern anhand der bauaufsichtlich eingeführten Asbest-Richtlinie aus dem Jahr 1996, in der nach einem Punktesystem die Sanierungsbedürftigkeit und deren Dringlichkeit ermittelt wird. Fasermessungen in der Luft werden erst zur Erfolgskontrolle der getroffenen Maßnahmen veranlasst. | |||