Formaldehyd: Unterschied zwischen den Versionen

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In Deutschland sind seit Beginn der 1980er-Jahre die Formaldehydemissionen aus [[Holzwerkstoffe]]n geregelt. Die Chemikalien-Verbotsverordnung schreibt vor, dass nur solche [[Holzwerkstoffplatte]]n in den Handel gebracht
In Deutschland sind seit Beginn der 1980er-Jahre die Formaldehydemissionen aus [[Holzwerkstoffe]]n geregelt. Die Chemikalien-Verbotsverordnung schreibt vor, dass nur solche [[Holzwerkstoffplatte]]n in den Handel gebracht
werden dürfen, die nachgewiesenermaßen eine Ausgleichskonzentration von 0,1 ppm unter definierten Prüfbedingungen nicht überschreiten („Emissionsklasse E1“). Ausgenommen hiervon sind [[Holzwerkstoffe]] zur Beschichtung beispielsweise für den Möbelbau, die auch heute noch deutlich mehr Formaldehyd emittieren dürfen. Als Fußbodenverlegeplatten beispielsweise sind E1-Holzwerkstoffprodukte heute Standard. Besonders formaldehyd -
werden dürfen, die nachgewiesenermaßen eine Ausgleichskonzentration von 0,1 ppm unter definierten Prüfbedingungen nicht überschreiten („Emissionsklasse E1“). Ausgenommen hiervon sind [[Holzwerkstoffe]] zur Beschichtung beispielsweise für den Möbelbau, die auch heute noch deutlich mehr Formaldehyd emittieren dürfen. Als Fußbodenverlegeplatten beispielsweise sind E1-Holzwerkstoffprodukte heute Standard. Besonders formaldehyd -
arme Holzwerkstoffprodukte (Ausgleichskonzentration in der Prüfkammer < 0,05 ppm unter definierten Bedingungen) sind am Umweltzeichen [[Blauer Engel]] zu erkennen. Die Höhe der Formaldehydabgabe von Holzwerkstoffen wird mitentscheidend durch die raumklimatischen Bedingungen beeinflusst. So führen höhere Raumlufttemperaturen und höhere relative [[Luftfeuchtigkeit|Luftfeuchte]] zum Anstieg der Emissionsraten.
arme Holzwerkstoffprodukte (Ausgleichskonzentration in der Prüfkammer < 0,05 ppm unter definierten Bedingungen) sind am [[Umweltzeichen]] [[Blauer Engel]] zu erkennen. Die Höhe der Formaldehydabgabe von Holzwerkstoffen wird mitentscheidend durch die raumklimatischen Bedingungen beeinflusst. So führen höhere Raumlufttemperaturen und höhere relative [[Luftfeuchtigkeit|Luftfeuchte]] zum Anstieg der Emissionsraten.


Einige Hersteller verzichten auf den Zusatz von Formaldehyd in Holzwerkstoffprodukten und verwenden stattdessen [[Polyurethan]]-Klebstoffe zur Verleimung. Die hierbei eingesetzten '''Diisocyanate''' sind zwar bei der Herstellung toxikologisch ebenfalls nicht unbedenklich, bleiben danach aber fest im Holzwerkstoff eingebunden und gelangen so nicht in die Raumluft.  Als gesundheitliche Wirkung bei der Exposition mit Formaldehyd in Innenräumen steht die Reizwirkung auf Schleimhäute im Vordergrund des Interesses. Bei lang anhaltender hoher Belastung mit Formaldehyd, die in früheren Jahrzehnten an einigen Arbeitsplätzen auftrat, kann die Reizung
Einige Hersteller verzichten auf den Zusatz von Formaldehyd in Holzwerkstoffprodukten und verwenden stattdessen [[Polyurethan]]-Klebstoffe zur Verleimung. Die hierbei eingesetzten '''Diisocyanate''' sind zwar bei der Herstellung toxikologisch ebenfalls nicht unbedenklich, bleiben danach aber fest im Holzwerkstoff eingebunden und gelangen so nicht in die Raumluft.  Als gesundheitliche Wirkung bei der Exposition mit Formaldehyd in Innenräumen steht die Reizwirkung auf Schleimhäute im Vordergrund des Interesses. Bei lang anhaltender hoher Belastung mit Formaldehyd, die in früheren Jahrzehnten an einigen Arbeitsplätzen auftrat, kann die Reizung

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