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Verwertet wird die komplette Biomasse, nicht nur einzelne Bestandteile der Pflanzen wie Öl oder Stärke. BtL weist dadurch eine hohe Flächeneffizienz auf, zudem ist | Verwertet wird die komplette Biomasse, nicht nur einzelne Bestandteile der Pflanzen wie Öl oder Stärke. BtL weist dadurch eine hohe Flächeneffizienz auf, zudem ist | ||
für seine Herstellung eine breite Rohstoffbasis geeignet wie z. B. Holzhackschnitzel, Stroh oder Bioabfälle, die zum Teil nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen. | für seine Herstellung eine breite Rohstoffbasis geeignet wie z. B. Holzhackschnitzel, Stroh oder Bioabfälle, die zum Teil nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen. | ||
== Bioenergiedörfer und Bioenergie-Regionen == | |||
Viele Dörfer versorgen sich bereits ganz oder zu wesentlichen Teilen mit Strom und Wärme aus Biomasse – sie sind zum Bioenergiedorf geworden. In einem Bioenergiedorf | |||
wird das Ziel verfolgt, den überwiegenden Anteil des Wärme- und Strombedarfs auf Basis regionaler, nachhaltig erzeugter Biomasse zu decken, oft ergänzt durch weitere | |||
Erneuerbare Energien wie Windenergie, Solarthermie und Photovoltaik. | |||
In Dörfern und Kommunen, in denen die Mehrheit der Einwohner, die Land- und Forstwirte wie auch die kommunalen Vertreter von der Idee eines Bioenergiedorfes | |||
überzeugt sind, bestehen die besten Aussichten für die Umsetzung von Bioenergiedorf-Konzepten. Die größten Hindernisse ergeben sich in der Regel nicht aufgrund | |||
technischer Probleme oder mangels Verfügbarkeit von Biomasse, sondern vielmehr aufgrund von Informationsdefiziten und Vorbehalten in der Bevölkerung. Die Dorfbewohner sind es, die als Wärmekunden und/oder Anlagenbetreiber von dem Projekt überzeugt sein müssen. Mit der Errichtung und dem Betrieb von Biomasseheizwerken, | |||
Holzheizkraftwerken oder Biogasanlagen und dem Bau von Wärme- oder kleinen Gasnetzen können Landwirte und Waldbauern zu Energiewirten werden und sich Bewohner und Gewerbetreibende in Betreibergesellschaften zusammenfinden und eine langfristig gesicherte, nachhaltige Energieversorgung aufbauen. Energiegenossenschaften | |||
z. B. geben dabei allen Beteiligten die Möglichkeit für eine aktive Mitgestaltung und finanzielle Beteiligung. | |||
In Deutschland haben nicht nur Bioenergiedörfer die Chancen für Arbeit und Wertschöpfung sowie nachhaltige Wirtschaftskreisläufe erkannt, sondern auch ganze | |||
Regionen, die sich als Bioenergie-Regionen profiliert haben. Das BMELV fördert in diesen seit 2009 die Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit. Die damit etablierten | |||
Bioenergie-Netzwerke haben ein aktives Management, dass durch Wissenstransfer Akteure ausbildet und durch Öffentlichkeitsarbeit Akzeptanz in der Bevölkerung | |||
schafft. Auf diese Weise wird der Weg bereitet für Investitionen in Bioenergie-Anlagen und Logistik . In der aktuellen Förderphase stehen effizienter Rohstoffeinsatz, regionale Wertschöpfung, Weitergabe von Erfahrungen und Verstetigung der Strukturen im Fokus. Durch die wissenschaftliche Begleitung | |||
in technischen, ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Aspekten werden Erkenntnisse gewonnen, die den Beteiligten Ansätze zu Verbesserung und Optimierung | |||
aufzeigen. Im Ratgeber Bioenergie in Regionen wurden diese Erfahrungen aus den Bioenergie-Regionen anschaulich aufbereitet und anderen Kommunen und Regionen als | |||
Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe verfügbar gemacht. | |||
== Weiterführende Informationen und Quellen == | |||
;Informationen und Literatur der FNR | |||
Die FNR bietet weiterführende Informationen zum Thema Bioenergie in Broschüren, Leitfäden und Marktübersichten. Unter | |||
* www.fnr.de | |||
* http://bioenergie.fnr.de | |||
* http://heizen.fnr.de | |||
* http://biogas.fnr.de | |||
* http://biokraftstoffe.fnr.de | |||
* http://energiepflanzen.fnr.de | |||
stehen Ihnen die überwiegend kostenlosen FNR-Publikationen zur Bestellung und zum Download sowie weitergehende Informationen zur Verfügung. | |||
;Sonstige Informationen | |||
Nationaler Biomasseaktionsplan für Deutschland | |||
* Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) | |||
* Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) (September 2010) | |||
* www.bmelv.de | |||
Nationaler Aktionsplan für erneuerbare Energie gemäß der Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen der Bundesregierung vom | |||
4. August 2010 | |||
www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/nationaler_aktionsplan_ee.pdf | |||
Energiekonzept für eine umweltschonende zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Berlin, www.bmwi.de | |||
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Berlin, | |||
* www.bmu.de (September 2010) | |||
* www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Energiepolitik/energiekonzept.html | |||
Richtlinie 2009/28/EG des europäischen Parlamentes und des Rates vom 23. April 2009 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen | |||
* http://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_2009/28/EG _(Erneuerbare-Energien-Richtlinie) | |||
== Quelle == | == Quelle == |