Ärzte ohne Grenzen: Unterschied zwischen den Versionen

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===Organisation===
===Organisation===
Ärzte ohne Grenzen leistet medizinische Nothilfe, wenn in Kriegsgebieten oder nach Naturkatastrophen das Leben vieler Menschen bedroht ist - ohne nach Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung zu fragen.  
Ärzte ohne Grenzen leistet medizinische Hilfe in Ländern, in denen das Überleben von Menschen durch Konflikte, Epidemien oder natürliche Katastrophen gefährdet ist. Je nach Bedarf leisten wir Basismedizin oder chirurgische Nothilfe, bekämpfen Epidemien, führen Impfkampagnen durch, betreiben Ernährungszentren, konzentrieren uns auf die Mutter-Kind-Versorgung, bieten psychologische Hilfe an oder bilden lokale Mitarbeiter fort. Zudem behandeln wir Infektionskrankheiten wie HIV/Aids, Tuberkulose oder Kala Azar.


Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen ist eine private medizinische Nothilfeorganisation, deren Grundprinzipien in ihrer Charta festgelegt sind.
Obwohl Ärzte ohne Grenzen vorrangig medizinisch arbeitet, sorgen wir auch für sauberes Trinkwasser, Nahrungsmittel, Unterkünfte oder allgemeine Hilfsgüter, wenn Menschen dies  zum Überleben benötigen.
 
Zu den Aufgaben von Ärzte ohne Grenzen gehört es, allen Opfern Hilfe zu gewähren, ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer politischen und religiösen Überzeugungen. Ärzte ohne Grenzen ist neutral und unparteiisch und arbeitet frei von bürokratischen Zwängen. Um diese Unabhängigkeit zu bewahren, finanziert sich Ärzte ohne Grenzen überwiegend aus privaten Spenden.
 
Das internationale Netzwerk von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen setzt sich aus Sektionen in 19 Ländern zusammen. Die deutsche Sektion ist Ärzte ohne Grenzen e.V.
 
Die Geschichte von Ärzte ohne Grenzen begann 1971. Einige junge französische Mediziner hatten die Vision, eine Organisation zu gründen, die der Zivilbevölkerung in Kriegsgebieten und den Opfern von Naturkatastrophen schnell und professionell ärztliche Hilfe bringt.


====Deutsche Sektion====
====Deutsche Sektion====
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Die deutsche Sektion beteiligt sich an den Hilfseinsätzen des internationalen Netzwerks auf vielfältige Weise. Sie stellt qualifiziertes Personal ein, wirbt Spenden und andere Gelder ein und informiert die Öffentlichkeit über die Aktivitäten der Organisation. Darüber hinaus ist die Sektion für die Projektbetreuung in derzeit acht Einsatzländern zuständig sowie für ein länderübergreifendes mobiles medizinisches Team zur Behandlung der Schlafkrankheit.
Die deutsche Sektion beteiligt sich an den Hilfseinsätzen des internationalen Netzwerks auf vielfältige Weise. Sie stellt qualifiziertes Personal ein, wirbt Spenden und andere Gelder ein und informiert die Öffentlichkeit über die Aktivitäten der Organisation. Darüber hinaus ist die Sektion für die Projektbetreuung in derzeit acht Einsatzländern zuständig sowie für ein länderübergreifendes mobiles medizinisches Team zur Behandlung der Schlafkrankheit.


====Internationale Sektionen====
====Ziele====
Das internationale Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen besteht aus 19 Sektionen weltweit
Ärzte ohne Grenzen trägt dazu bei, medizinische Hilfe für Menschen in Not zu leisten und ihr Leid zu lindern, wenn durch Naturkatastrophen oder durch Menschen verursachte Krisen die lokalen Gesundheitsstrukturen nicht mehr greifen.
* [http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/kennenlernen/aerzte-ohne-grenzen-weltweit/index.html Mehr zum internationalen Netzwerk der Organisation]
 
Auf der Grundlage der Leitsätze hat die deutsche Sektion von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen folgende Ziele für die Jahre 2013 bis 2015 verabschiedet (Auszug):


* Verbesserung der medizinischen Qualität: Ärzte ohne Grenzen setzt sich weiter für die Verbesserung der medizinischen Qualität in den Programmen ein. Dazu wird ein neues Evaluierungskonzept eingeführt. Leitungspositionen werden zudem verstärkt mit medizinisch geschulten Mitarbeitern besetzt. Bei der Behandlung der  multiresistenten Tuberkulose tritt Ärzte ohne Grenzen für neue Medikamente ein.
   
* Stärkung der humanitären Debatte: Die Verletzung der humanitären Prinzipien – Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität – stellt eine große Gefahr für die Arbeit in den Projektländern dar. Ziel ist es, in Politik und Gesellschaft ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung dieser Prinzipien zu schaffen. Die Medikamentenkampagne setzt sich für patientenfreundliche Patentrechte, mehr Forschung für die Therapie vernachlässigter Krankheiten und eine bedarfsorientierte Finanzierung von internationaler Gesundheit durch die deutsche Regierung ein.
   
* Effiziente und effektive Netzwerk-Kooperation: Die deutsche Sektion wird mehr Projektverantwortung übernehmen und die Projektabteilung effizienter strukturieren. Zudem werden durch neue sektionsübergreifende Modelle der Personalanwerbung die Positionen in den Projekten schneller und besser besetzt.
   
* Verbesserung der internationalen Kooperation: Die interne Steuerung der Organisation wird durch ein effizienteres internationales Berichtswesen weiter verbessert. Dazu werden auch verschiedene internationale Projekte innerhalb des Netzwerkes umgesetzt, die auf  einen besseren Ressourceneinsatz abzielen.
   
* Steigerung personeller und finanzieller Ressourcen: Im Jahr 2017 sollen die Spendeneinnahmen der deutschen Sektion auf 153 Millionen Euro ansteigen. Die Personalanwerbung wird zielgruppengenauer auf die Anforderungen in den Projekten ausgerichtet und die Personalbindung erhöht. Hinzu kommen Kooperationen mit anderen medizinischen Organisationen.


===Unsere Arbeit===
===Unsere Arbeit===
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