Sommerlicher Wärmeschutz: Unterschied zwischen den Versionen

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==physikalische Einflussfaktoren und Zusammenhänge==  
==physikalische Einflussfaktoren und Zusammenhänge==  
Folgende Einflussgrößen bestimmen, die Wirksamkeit der Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz an nicht transparenten Bauteilen:
Folgende Einflussgrößen bestimmen, die Wirksamkeit der Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz an nicht transparenten Bauteilen:
====Die Wärmedämmwirkung bzw. [[Wärmedurchlasswiderstand]]====
=====Der [[Wärmedurchlasswiderstand]]=====
Sie liefert einen Teilbeitrag des Bauteil bzw. Baumaterials zum wirksamen Schutz vor sommerlicher Erwärmung. Die Temperaturdifferenzen (innen-außen) liegen im Hochsommer zum Teil deutlicher höher als im Winter.<br\>  
Dieser liefert einen Teilbeitrag des Bauteils bzw. Baumaterials zum wirksamen Schutz vor sommerlicher Überhitzung. Die Temperaturdifferenzen (innen-außen) liegen im Hochsommer zum Teil deutlicher höher als im Winter.<br\>  
Innen: +20° C | Außen Winter: -10° C; Differenz: '''30° C''' | Außen Sommer zB unter den Ziegeln: +80° C; Differenz: '''60° C'''<br\>  
Innen: +20° C | Außen Winter: -10° C; Differenz: '''30° C''' | Außen Sommer zB unter den Ziegeln: +80° C; Differenz: '''60° C'''<br\>  
Es bleibt eine Frage der Zeit bis wann ein Teil der Hitze nach innen durchschlägt. Eine Erwärmung um 10° C auf somit 30° C Raumtemperatur wird allgemeinen bereits als sehr unangenehm wahrgenommen.
Es ist eine Frage der Zeit, bis wann ein Teil der Hitze nach innen durchschlägt. Beispiel: Eine Erwärmung um 10° C auf 30° C Raumtemperatur wird als unangenehm überhöht wahrgenommen.
====Die Masse====  
=====Die Masse=====  
Die Materialmasse übt einen relativ großen Anteil auf den sommerlichen Wärmeschutz des Bauteils aus. Als Extrembeispiel kennen wir die massiven Felssteinwände alter Burgen und Schlösser, die den ganzen Sommer lang kaum [[Wärme]] nach innen abgeben. Jedoch "schlucken" diese Baustoffe zuviel Heizenergie im Winter um für angenehme Raumtemperatur zu sorgen.
Die Materialmasse übt einen großen Anteil auf den sommerlichen Wärmeschutz des Bauteils aus. Extrembeispiel: Die massiven Felssteinwände alter Burgen und Schlösser, die den ganzen Sommer lang kaum [[Wärme]] nach innen abgeben und im Winter "schlucken" diese Baustoffe zuviel Heizenergie um noch für angenehme Raumtemperatur sorgen zu können.
====Die [[Wärmespeicherfähigkeit]]====
=====Die [[Wärmespeicherfähigkeit]]=====
Dies ist eine Größe, die unabhängig vom [[Wärmedurchlasswiderstand]] und von der Masse, materialspezifisch in der Lage [[Wärme]] zu speichern.
Dies ist eine Größe, die unabhängig vom [[Wärmedurchlasswiderstand]] und von der Masse, materialspezifisch in der Lage [[Wärme]] zu speichern.


====von [[Temperaturamplitudendämpfung]] und [[Phasenverschiebung]]====
=====Das Lösungskonzept: von [[Temperaturamplitudendämpfung]] und [[Phasenverschiebung]]=====
Ziel ist es also ein Bauteil wie das Dach derart zu gestalten, dass es im Sommer und Winter seine beste Leistung entfaltet. Hierbei nehmen alle drei vorgenannte Größen Einfluss. So macht es Sinn die enorme sommerliche Hitze (s.o.), die nur wenige Stunden auf das Bauteil einwirkt:
Ziel ist es also ein Bauteil wie das Dach derart zu gestalten, dass es im Sommer (und Winter) seine beste Leistung entfaltet.  
# so zu dämpfen, dass überhaupt nur möglichst geringe Spitzenwerte auf die Innenseite gelangen. Siehe [[Temperaturamplitudendämpfung]]
So macht es Sinn die enorme sommerliche Hitze (s.o.), die nur wenige Stunden auf das Bauteil einwirkt:
# eine Zeitverzögerung von 10-14 Stunden zwischen dem Auftreten hoher Außentemperaturen bis zur Durchdringung nach innen zu erreichen. Siehe [[Phasenverschiebung]]. Nunmehr kann mit nächtlichem Dauerlüften die Raumtemperatur ganztags auf ein erträgliches Maß gebracht werden.
# so zu dämpfen, dass möglichst geringe Spitzenwerte auf die Innenseite zur Raumluft gelangen. Siehe [[Temperaturamplitudendämpfung]]
# eine Zeitverzögerung zwischen Auftreten hoher Außentemperaturen bis zur Durchdringung nach innen zu erreichen, wenn außen bereits wieder kühlere Temperaturen herrschen. Siehe [[Phasenverschiebung]].  
   
   
[[Wärmedämmstoff]]e aus nachwachsenden Rohstoffen haben gegenüber synthetischen, mineralischen [[Wärmedämmstoff]]en in der Regel mehr Masse und eine höhere [[Wärmespeicherfähigkeit]].<br\>
[[Wärmedämmstoff]]e aus nachwachsenden Rohstoffen haben gegenüber synthetischen, mineralischen [[Wärmedämmstoff]]en in der Regel mehr Masse und eine höhere [[Wärmespeicherfähigkeit]].<br\>

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