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Da die Bauaufträge in den 80er Jahren noch über das ganze Bundesgebiet verteilt waren bedeutete Lehmbau auswärts zu arbeiten. Die Denkmalsanierungen lagen vor allem in den Mittelgebirgen mit ihrer ausgeprägten Fachwerkkultur. Bei den Neubauten bestimmten Bauherrenpersönlichkeiten mit Pioniergeist den Standort. | Da die Bauaufträge in den 80er Jahren noch über das ganze Bundesgebiet verteilt waren bedeutete Lehmbau auswärts zu arbeiten. Die Denkmalsanierungen lagen vor allem in den Mittelgebirgen mit ihrer ausgeprägten Fachwerkkultur. Bei den Neubauten bestimmten Bauherrenpersönlichkeiten mit Pioniergeist den Standort. | ||
Mit der Zeit kristallisierten sich aus der Vielzahl der Möglichkeiten jene Lehmbauverfahren heraus, die sich für die Bauaufgaben der Gegenwart eigneten. Im Fachwerkbau wurden traditionelle Ausfachungsmethoden durch Lehmsteinmauerwerk ergänzt. Leichtlehm wurde im Altbau zur Innendämmung, im Neubau als Außenwandfüllung von Holzskeletten eingesetzt. Es wurde deutlich, dass Lehm im Neubau weniger für den Rohbau als für den Ausbau nachgefragt wurde. Wichtigstes Einsatzgebiet wurde der Lehmputz, dessen wohnklimatische und optische Erfahrbarkeit immer mehr Bauherren für sich einnahm. | Mit der Zeit kristallisierten sich aus der Vielzahl der Möglichkeiten jene Lehmbauverfahren heraus, die sich für die Bauaufgaben der Gegenwart eigneten. Im Fachwerkbau wurden traditionelle Ausfachungsmethoden durch Lehmsteinmauerwerk ergänzt. Leichtlehm wurde im Altbau zur Innendämmung, im Neubau als Außenwandfüllung von Holzskeletten eingesetzt. Es wurde deutlich, dass Lehm im Neubau weniger für den Rohbau als für den Ausbau nachgefragt wurde. Wichtigstes Einsatzgebiet wurde der [[Lehmputz]], dessen wohnklimatische und optische Erfahrbarkeit immer mehr Bauherren für sich einnahm. | ||
Gemischt wurde grundsätzlich auf der Baustelle, was nicht nur praktische, sondern auch ideelle Gründe hatte. Erkauft war dies jedoch mit großem organisatorischem Aufwand: Lehm, Sand und Stroh mussten in richtiger Menge vor Ort sein, dazu ein starker Wasser- und Stromanschluss. | Gemischt wurde grundsätzlich auf der Baustelle, was nicht nur praktische, sondern auch ideelle Gründe hatte. Erkauft war dies jedoch mit großem organisatorischem Aufwand: Lehm, Sand und Stroh mussten in richtiger Menge vor Ort sein, dazu ein starker Wasser- und Stromanschluss. |