Flüchtige organische Verbindung: Unterschied zwischen den Versionen

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"Flüchtig" bedeutet, dass diese Stoffe wegen ihres niedrigen Siedepunktes bzw. hohen Dampfdrucks schnell verdampfen (verflüchtigen).
"Flüchtig" bedeutet, dass diese Stoffe wegen ihres niedrigen Siedepunktes bzw. hohen Dampfdrucks schnell verdampfen (verflüchtigen).


Die bekanntesten '''VOCs''' sind Alkane, Alkene, Aromate, Terpene, Halogenkohlenwasserstoffe, Ester, Aldehyde und Ketone. Dem Verbraucher auch bekannt als: Eau de Cologne, dem typischen "Neugeruch" bei Neuwagen und Wohnungseinrichtung, der süßliche Geruch von Styropor, überhaupt die Ausgasungen diverser Baustoffe, Teppich, Möbel, Kleber, Farbanstriche und Duftkerzen. Quasi alles Riechbare und mehr.<br/>  
Die bekanntesten '''VOCs''' sind Alkane, Alkene, Aromate, [[Terpene]], Halogenkohlenwasserstoffe, Ester, Aldehyde und Ketone. Dem Verbraucher auch bekannt als: Eau de Cologne, dem typischen "Neugeruch" bei Neuwagen und Wohnungseinrichtung, der süßliche Geruch von Styropor, überhaupt die Ausgasungen diverser Baustoffe, Teppich, Möbel, Kleber, Farbanstriche und Duftkerzen. Quasi alles Riechbare und mehr.<br/>  
Die Abklingzeit kann 10 Tage aber auch 3 Jahre dauern. Der Siedepunkt liegt bei 60° - 250° C.
Die Abklingzeit kann 10 Tage aber auch 3 Jahre dauern. Der Siedepunkt liegt bei 60° - 250° C.


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Die Toxizität (Giftigkeit) von VOCs ist sehr unterschiedlich. Benzol gilt beispielsweise als krebserregend. Andere VOCs gelten als gesundheitlich irritativ oder erzeugen allergene Wirkungen. Studien des Helmholtz-Institutes Leipzig UFZ belegen eine hohe Anfälligkeit von Säuglingen und Kleinkindern auf VOCs in Innenräumen allgemein mit entsprechenden Langzeitfolgen. Für die meisten VOCs fehlen bislang wissenschaftlich detaillierte und fundierte Erkenntnisse zur gesundheitlichen Wirkung.  
Die Toxizität (Giftigkeit) von VOCs ist sehr unterschiedlich. Benzol gilt beispielsweise als krebserregend. Andere VOCs gelten als gesundheitlich irritativ oder erzeugen allergene Wirkungen. Studien des Helmholtz-Institutes Leipzig UFZ belegen eine hohe Anfälligkeit von Säuglingen und Kleinkindern auf VOCs in Innenräumen allgemein mit entsprechenden Langzeitfolgen. Für die meisten VOCs fehlen bislang wissenschaftlich detaillierte und fundierte Erkenntnisse zur gesundheitlichen Wirkung.  


Diverse VOCs natürlichen Ursprungs wie Terpene aus natürlichen Harzen, Naturölen, Naturfarben werden grundsätzlich als harmloser eingestuft. Jedoch in höherer Konzentration und/oder bei lang anhaltender Einwirkung können auch diese irritativ und allergen wirken. Bei Wenigen ist eine Toxizität nachgewiesen wie bei den Enantiomeren (+)-α-Pinen und (-)-α-Pinen.
Diverse VOCs natürlichen Ursprungs wie [[Terpene]] aus natürlichen Harzen, Naturölen, Naturfarben werden grundsätzlich als harmloser eingestuft. Jedoch in höherer Konzentration und/oder bei lang anhaltender Einwirkung können auch diese irritativ und allergen wirken. Bei Wenigen ist eine Toxizität nachgewiesen wie bei den Enantiomeren (+)-α-Pinen und (-)-α-Pinen.


Andererseits wird einzelnen Terpenen bei entsprechender Dosierung eine positive Auswirkung nachgesagt, speziell bei Herzkreislauferkrankungen, aber auch nur dann, sofern keine Allergien vorliegen! <br/>
Andererseits wird einzelnen [[Terpene]]n bei entsprechender Dosierung eine positive Auswirkung nachgesagt, speziell bei Herzkreislauferkrankungen, aber auch nur dann, sofern keine Allergien vorliegen! <br/>
Siehe Endbericht: [http://www.zirbe.info/Anbieter/?download=Wohlbefinden_Endbericht.pdf "Zirbe fürs Wohlbefinden" - PDF 2,9 MB]
Siehe Endbericht: [http://www.zirbe.info/Anbieter/?download=Wohlbefinden_Endbericht.pdf "Zirbe fürs Wohlbefinden" - PDF 2,9 MB]


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'''SVOC''' ''engl.: Semi Volatile Organic compounds'' - deutsch: '''schwer flüchtige organische Verbindungen'''
'''SVOC''' ''engl.: Semi Volatile Organic compounds'' - deutsch: '''schwer flüchtige organische Verbindungen'''


SVOCs belasten die Innenraumluft primär langfristig und spielen unter anderem beim [[Fogging]]-Phänomen eine entscheidende Rolle. Die Ausgasung erfolgt weniger stark, dafür über einen längeren Zeitraum, oft über ein bis zwei Jahre und teilweise noch wesentlich länger. Zu diesen Verbindungen zählen u.a.: langkettige Alkane: Heptadecan bis Pentatriacontan (C17 bis C35) Fettalkohole: Tetradecanol, Hexadecanol, Octadecanol Fettsäuren: Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure Fettsäureester: Methylpalmitat, Methylstearat, Butylpalmitat, Cetylpalmitat, Stearylpalmitat Phthalsäureester: Dimethyl-, Dibutyl-, Diisobutyl-, Benzylbutyl-, Bis(2-ethylhexyl)- und Dioctylphthalat Glykolverbindungen Polyethylenglycole, Propylenglykol und sonstige: Adipate, Sebacate, Triterpene, Terephthalate, Squalen, Siloxaneoben.  
SVOCs belasten die Innenraumluft primär langfristig und spielen unter anderem beim [[Fogging]]-Phänomen eine entscheidende Rolle. Die Ausgasung erfolgt weniger stark, dafür über einen längeren Zeitraum, oft über ein bis zwei Jahre und teilweise noch wesentlich länger. Zu diesen Verbindungen zählen u.a.: langkettige Alkane: Heptadecan bis Pentatriacontan (C17 bis C35) Fettalkohole: Tetradecanol, Hexadecanol, Octadecanol Fettsäuren: Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure Fettsäureester: Methylpalmitat, Methylstearat, Butylpalmitat, Cetylpalmitat, Stearylpalmitat Phthalsäureester: Dimethyl-, Dibutyl-, Diisobutyl-, Benzylbutyl-, Bis(2-ethylhexyl)- und Dioctylphthalat Glykolverbindungen Polyethylenglycole, Propylenglykol und sonstige: Adipate, Sebacate, Tri[[terpene]], Terephthalate, Squalen, Siloxaneoben.  


Quellen für SVOC Emissionen können unter anderem sein:
Quellen für SVOC Emissionen können unter anderem sein:

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