Technische Eigenschaften (INTELLO): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. Juni 2007, 13:14 Uhr

Die {{{1}}} pro clima {{{2}}} verfügt über einen feuchtevariablen Diffusionswiderstand. Das bedeutet, das zur kalten Jahreszeit (im Winter und den Übergangszeiten zu Frühling/Herbst), die Konstruktionen durch einen {{{3}}} sd-Wert von bis {{{4}}} sicher geschützt ist. Sollte Feuchtigkeit unvorhergesehen z.B. durch Konvektion, feuchte Baustoffe oder Flankendiffusionsvorgänge in das Bauteil eingedrungen sein bietet die {{{2}}} durch die Feuchtevariabilität eine zusätzliche Schutzfunktion. In den warmen Zeiten, wenn die Außentemperatur bzw. die Bauteiltemperatur durch Erwärmung über die Temperatur innerhalb des Gebäudes steigt, kann die {{{1}}} Feuchtigkeit durch Verringerung des Diffusionswiderstandes bis {{{6}}} nach innen aus der Konstruktion heraustrocknen. {{{7}}}

Wirkungsweise des feuchtevariablen Diffusionswiderstandes

Die Richtung des Diffusionsstroms wird durch das Gefälle des Wasserdampfteildrucks bestimmt. Diese Richtung wird auch als Gradient des Diffusionstromes bezeichnet. Der Gradient ist abhängig von der Temperatur und dem Feuchtegehalt der Luft in bzw. außerhalb eines Gebäudes.

Wird vereinfacht nur die Temperatur betrachtet, so strömt die Feuchtigkeit von der warmen Seite zur kalten Seite. Im Winter von innen nach außen und im Sommer von außen nach innen.

Messungen in Dachkonstruktionen haben gezeigt, dass im winterlichen Klima durch den Transport der Feuchtigkeit im Sparrenfeld zu den kalten Außenoberflächen die Dampfbremse in einer mittleren rel. Umgebungsfeuchtigkeit von ca. 40 % liegt. Außerhalb der Konstruktion kann es unmittelbar vor der Dampfbremse während der Nutzung des Wohngebäudes zu einem leichten Feuchtigkeitsanstieg bis auf 50 % rel. Luftfeuchte kommen. Durch das Bestreben von Feuchtigkeit zu den kältesten Punkten innerhalb einer Konstruktion zu diffundieren herrscht innerhalb der in unmittelbarer Nähe der Dampfbremsbahn ein "Mangel" an Feuchtigkeit. Es wird davon ausgegangen, dass hier eine rel. Luftfeuchtigkeit von 30 % vorhanden ist.

Im sommerlichen Klima kommt durch unvorhergesehen eingetragene Feuchtigkeit im Sparrenfeld dagegen zu einer erhöhten relativen Luftfeuchtigkeit an der Dampfbremse, z.T. sogar zu Sommerkondensat auf der Dampfbremsebene.

Die pro clima {{{2}}} mit dem feuchtevariablen Diffusionswiderstand ist in trockener Umgebung diffusionsdichter und in feuchter Umgebung diffusionsoffener.

Die {{{1}}} pro clima {{{2}}} hat einen besonders großen in allen Klimabereichen wirksamen feuchtevariablen Diffusionswiderstand von 0,25 m bis über 10 m.

Hoher Diffusionswiderstand im Winter

Der Diffusionswiderstand der Dampfbremse pro clima {{{2}}} wurde so eingestellt, dass die Bahn im winterlichen Klima einen sd-Wert von {{{4}}} haben kann. Das bewirkt, dass im Winter, wenn der Feuchtigkeitsdruck auf die Konstruktion am größten ist, die Dampfbremse {{{5}}} Feuchtigkeit in das Bauteil gelangen lässt. Dies gilt auch bei extremen Klimabedingungenwie im Hochgebirge, bei kalten und langen Wintern. Aber auch bei Flach- und Gründächern, Dächern mit diffusionsdichten Vordeckbahnen (z.B. Bitumenbahnen)und Dächern mit Blecheindeckungen wird die Konstruktion vor Feuchtigkeit wirksam geschützt. Der hohe sd-Wert ist auch bei außen diffusionsoffenen Dächern von Vorteil, wenn es um eine Reif- und Eisbildung (= Diffusionssperre) an einer diffusionsoffenen Unterspannbahn geht. (siehe Abb. 9) 2.2.2 Niedriger Diffusionswiderstand im Sommer Der Diffusionswiderstand im sommerlichen Klima kann auf einen sd-Wert von 0,25 m fallen. Dies bewirkt eine schnelle Austrocknung von Feuchtigkeit, die sich evtl. in der Konstruktion befindet, nach innen. Je nach Höhe des Dampfdruckgefälles entspricht das einer Austrocknungskapazität von 5 – 12 g/m2 H20 pro Stunde, entsprechend ca. 80 g/m2 H2O pro Tag, bzw. 560 g/m2 H2O pro Woche. (siehe Abb. 7) Dieses hohe Austrocknungsvermögen bewirkt, dass ein Bauteilgefach schon im Frühjahr schnell austrocknet. 2.2.3 Ausgewogenes Diffusionsprofil In Zeiten besserer Luftdichtungen und damit verbundenen erhöhten Luftfeuchtigkeiten in Neubauten in Massivbauweise kommt dem Diffusionswiderstand bei höherer rel. Luftfeuchtigkeit eine wichtige Bedeutung zu. 2.2.3.1 Neubauten: Die 60/2 Regel In Neubauten herrscht bau- und wohnbedingt eine erhöhte Raumluftfeuchtigkeit. Der Diffusionswiderstand einer Dampfbremse sollte so eingestellt sein, dass auch bei 60 % mittlerer relativer Luftfeuchtigkeit ein sd-Wert von mindestens 2 m erreicht wird, um die Konstruktion ausreichend vor Feuchteeintrag aus der Raumluft und dadurch bedingt vor Schimmelbildung zu schützen. INTELLO® hat bei 60 % rel. LF. einen sd-Wert von ca. 4 m. (siehe Abb. 10) 2.2.3.2 Bauphase: Die 70/1,5 Regel In der Bauphase, wenn verputzt oder Estrich verlegt wurde, herrscht im Gebäude eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Der sd-Wert einer Dampfbremse sollte bei 70 % mittlerer rel. LF mehr als 1,5 m betragen, um die Konstruktion vor einem zu hohen Feuchteeintrag aus dem Bau-stellenklima und vor Schimmelbildung zu schützen. Besonders bei Holzwerkstoffplatten auf der Außenseite der Konstruktion ist ein hoher Feuchte-schutz erforderlich. INTELLO® hat bei 70 % rel. LF einen sd Wert von 2 m. Übermäßige Luftfeuchtigkeit in der Bauphase über einen zu langen Zeitraum kann grundsätzlich zu Auffeuchtungen in der Konstruktion führen. Baubedingte Feuchtigkeit sollte deshalb zügig durch Fensterlüftung entweichen können. Bautrockner beschleunigen die Trocknung. (siehe Abb. 10) 2.2.4 Höchste Sicherheit Das „intelligente“ Verhalten der feuchtevariablen Dampfbremsen von pro clima macht Wärmedämm-konstruktionen sehr sicher, auch bei unvorhergesehenem Feuchtigkeitseintrag in die Konstruktion, z.B. durch widrige Klimabedingungen, Undichtheiten, Flankendiffusion oder erhöhte Einbaufeuchtigkeit von Bauholz oder Dämmstoff. Die feuchtevariablen pro clima Dampfbremsen wirken wie eine Feuchtigkeitstransportpumpe, die aktiv Feuchtigkeit aus dem Bauteil zieht, welche sich evtl. unvorhergesehen in ihm befindet.