Biomass-to-Liquid: Unterschied zwischen den Versionen

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Um aus Biomasse einen flüssigen Kraftstoff zu erzeugen, müssen die Rohstoffe zunächst in ein Synthesegas umgewandelt werden. Dies geschieht in einem Reaktor. Dort wird die feste [[Biomasse]] durch Wärme, Druck und ein Vergasungsmittel (z.B. Sauerstoff) in einen gasförmigen Zustand überführt. Der Prozess wird auch als thermochemische Vergasung bezeichnet.
Um aus Biomasse einen flüssigen Kraftstoff zu erzeugen, müssen die Rohstoffe zunächst in ein Synthesegas umgewandelt werden. Dies geschieht in einem Reaktor. Dort wird die feste [[Biomasse]] durch Wärme, Druck und ein Vergasungsmittel (z.B. Sauerstoff) in einen gasförmigen Zustand überführt. Der Prozess wird auch als thermochemische Vergasung bezeichnet.


Das Synthesegas besteht aus Wasserstoff (H2), Kohlenmonoxid (CO) und [[Kohlendioxid]] (CO<sub>/2<sub>), Schwefel- und Stickstoffverbindungen sowie weiteren Komponenten.
Das Synthesegas besteht aus Wasserstoff (H2), Kohlenmonoxid (CO) und [[Kohlendioxid]] (CO<sub>2</sub>), Schwefel- und Stickstoffverbindungen sowie weiteren Komponenten.


'''Gasreinigung'''
'''Gasreinigung'''
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„Biomass to liquid“ bezeichnet eine Prozesskette, die Biomasse über die thermochemische Vergasung in Synthesegas und dessen anschließende Synthese in flüssige Kohlenwasserstoffe umwandelt. Die so erzeugten biogenen Kohlenwasserstoffe können mit bekannten Prozessen der Erdölraffination zu marktfähigen Kraftstoffen wie Diesel oder Benzin aufgearbeitet werden.
„Biomass to liquid“ bezeichnet eine Prozesskette, die Biomasse über die thermochemische Vergasung in Synthesegas und dessen anschließende Synthese in flüssige Kohlenwasserstoffe umwandelt. Die so erzeugten biogenen Kohlenwasserstoffe können mit bekannten Prozessen der Erdölraffination zu marktfähigen Kraftstoffen wie Diesel oder Benzin aufgearbeitet werden.


Im bioliq-Verfahren wird diese Herstellungskette derzeit erforscht und im Pilotmaßstab umgesetzt. Neben den verfahrenstechnischen Stufen steht vor allem die Kombination aus regionaler Vorbehandlung der Biomasse und der Weiterverarbeitung in zentralen Großanlagen im Fokus der Untersuchungen.  
Im bioliq-Verfahren wird diese Herstellungskette derzeit erforscht und im Pilotmaßstab umgesetzt. Neben den verfahrenstechnischen Stufen steht vor allem die Kombination aus regionaler Vorbehandlung der Biomasse und der Weiterverarbeitung in zentralen Großanlagen im Fokus der Untersuchungen.


===Kraftstoffeigenschaften und Qualität===
===Kraftstoffeigenschaften und Qualität===
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* 1 l BtL-Kraftstoff ersetzt ca. 0.94 l Diesel.
* 1 l BtL-Kraftstoff ersetzt ca. 0.94 l Diesel.
* Jahresertrag: ca. 4.000 l/ha (auf Basis von Energiepflanzen)
* Jahresertrag: ca. 4.000 l/ha (auf Basis von Energiepflanzen)
* CO<sub>/2<sub>-Minderung gegenüber fossilem Diesel: >90 % (THG-Standardwerte EU Richtlinie 2009/28/EG)
* CO<sub>2</sub>-Minderung gegenüber fossilem Diesel: >90 % (THG-Standardwerte EU Richtlinie 2009/28/EG)




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|Marktpreis ||0,5 – 1,0  EUR/l
|Marktpreis ||0,5 – 1,0  EUR/l
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|[[CO2-Einsparung|CO<sub>2</sub>-Minderung]] || > 90% gegenüber Diesel<sup>1)</sup>
|[[CO2-Einsparung|CO<sub>2</sub>)-Minderung]] || > 90% gegenüber Diesel<sup>1)</sup>
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<sup>1)</sup> Angaben beruhen auf Berechnungen
<sup>1)</sup> Angaben beruhen auf Berechnungen
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===Quelle===
===Quelle===
* [http://www.btl-plattform.de/ www.btl-plattform.de]
* [https://biokraftstoffe.fnr.de/kraftstoffe/btl-biomass-to-liquid/ https://biokraftstoffe.fnr.de/kraftstoffe/btl-biomass-to-liquid/]
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Abgerufen: 11.08.2017
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