Vorlage:Pc-gd TechEig Dampfbremsen INTELLO: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Januar 2022, 15:32 Uhr
Intelligente Luftdichtung
- Feuchteeinwirkungen und Bauschadens-Freiheits-Potenzial
- Feuchte kann auf vielfältige Weise in die Konstruktion eindringen und nie völlig ausgeschlossen werden
- Sind die Feuchtebelastungen zu hoch, entstehen Bauschäden
- Entscheidend für die Bauschadensfreiheit einer Konstruktion ist nicht wie dicht eine Dampfbremse ist, sondern über welche Trocknungsreserven das Bauteil verfügt
- Dampfbremsen mit hohen Diffusionswiderständen lassen kaum Rücktrocknung aus dem Bauteil nach innen zu
Hohe Bauteilsicherheit entsteht durch intelligente Luftdichtung
Beste Sicherheit mit intelligenten Bahnen
Dampfbremsbahnen mit einem feuchtevariablen Diffusionswiderstand bieten der Konstruktion den besten Schutz gegen Tauwasserschäden. Sie sind im Winter diffusionsdichter und schützen die Dämmung optimal vor eindringender Feuchte. Im Sommer können sie ihren Diffusionswiderstand sehr weit absenken und gewährleisten so bestmögliche Rücktrocknungsbedingungen.
Funktionsprinzip feuchtevariabler Bahnen
Feuchtevariable Bahnen funktionieren nach dem Prinzip der klimagesteuerten Membran. Sie reagieren auf ihre Umgebungsfeuchte und passen ihren Diffusionswiderstand intelligent den aktuellen Erfordernissen an.
Im Winter liegt die mittlere Umgebungsfeuchte der Dampfbremse bei ca. 40 %. Die Diffusion richtet sich vom beheizten Innenraum nach außen. Die Dampfbremse soll jetzt einen hohen Widerstand haben, um die Konstruktion gegen Tauwasser zu schützen.
Im Sommer liegt die mittlere Umgebungsfeuchte der Dampfbremse bei über 80 % und der Diffusionsstrom kehrt sich um. Jetzt sollte die Bahn diffusionsoffen werden können, um Feuchtigkeit austrocknen zu lassen.
Die {{{1}}} pro clima {{{2}}} verfügt über einen feuchtevariablen Diffusionswiderstand. Das bedeutet, dass zur kalten Jahreszeit (im Winter und den Übergangszeiten zu Frühling/Herbst), die Konstruktionen durch einen {{{3}}} sd-Wert von {{{4}}} sicher geschützt ist. Sollte Feuchtigkeit unvorhergesehen z.B. durch Konvektion, feuchte Baustoffe oder Flankendiffusionsvorgänge in das Bauteil eingedrungen sein, bietet die {{{2}}} durch die Feuchtevariabilität eine zusätzliche Schutzfunktion. In den warmen Zeiten, wenn die Außentemperatur bzw. die Bauteiltemperatur durch Erwärmung über die Temperatur innerhalb des Gebäudes steigt, kann die {{{1}}} Feuchtigkeit durch Verringerung des Diffusionswiderstandes bis {{{6}}} nach innen aus der Konstruktion heraustrocknen. {{{7}}}
Wirkungsweise des feuchtevariablen Diffusionswiderstandes
Die Richtung des Diffusionsstroms wird durch das Gefälle des Wasserdampfteildrucks bestimmt. Diese Richtung wird auch als Gradient des Diffusionstromes bezeichnet. Der Gradient ist abhängig von der Temperatur und dem Feuchtegehalt der Luft in bzw. außerhalb eines Gebäudes.
Wird vereinfacht nur die Temperatur betrachtet, so strömt die Feuchtigkeit von der warmen Seite zur kalten Seite. Im Winter von innen nach außen und im Sommer von außen nach innen.
Messungen in Dachkonstruktionen haben gezeigt, dass im winterlichen Klima durch den Transport der Feuchtigkeit im Sparrenfeld zu den kalten Außenoberflächen die Dampfbremse in einer mittleren rel. Umgebungsfeuchtigkeit von ca. 40 % liegt. Außerhalb der Konstruktion kann es unmittelbar vor der Dampfbremse während der Nutzung des Wohngebäudes zu einem leichten Feuchtigkeitsanstieg bis auf 50 % rel. Luftfeuchte kommen. Durch das Bestreben von Feuchtigkeit, zu den kältesten Punkten innerhalb einer Konstruktion zu diffundieren, herrscht innerhalb der in unmittelbarer Nähe der Dampfbremsbahn ein "Mangel" an Feuchtigkeit. Es wird davon ausgegangen, dass hier eine rel. Luftfeuchtigkeit von 30 % vorhanden ist.
Im sommerlichen Klima kommt es durch unvorhergesehen eingetragene Feuchtigkeit im Sparrenfeld dagegen zu einer erhöhten rel. Luftfeuchtigkeit an der Dampfbremse, z.T. sogar zu Sommerkondensat auf der Dampfbremsebene.
Die pro clima {{{2}}} mit dem feuchtevariablen Diffusionswiderstand ist in trockener Umgebung diffusionsdichter und in feuchter Umgebung diffusionsoffener.
Die {{{1}}} pro clima {{{2}}} hat {{{13}}} feuchtevariablen Diffusionswiderstand von {{{14}}}.
Hoher Diffusionswiderstand im Winter
[[Bild:Technik_{{{15}}}_sd_verlauf.png|right|thumb|300px|sd-Mittelwert bei unterschiedlichem Feuchteeinfluss]] |
Der Diffusionswiderstand der Dampfbremse pro clima {{{2}}} wurde so eingestellt, dass die Bahn im winterlichen Klima einen sd-Wert von {{{4}}} haben kann. Das bewirkt, dass im Winter, wenn der Feuchtigkeitsdruck auf die Konstruktion am größten ist, die Dampfbremse fast keine Feuchtigkeit in das Bauteil gelangen lässt. Aber auch bei Flach- und Gründächern, Dächern mit diffusionsdichten Vordeckbahnen (z.B. Bitumenbahnen) und Dächern mit Blecheindeckungen wird die Konstruktion vor Feuchtigkeit wirksam geschützt.
Der hohe sd-Wert ist auch bei außen diffusionsoffenen Dächern von Vorteil, wenn es um eine Reif- und Eisbildung (= Diffusionssperre) an einer diffusionsoffenen Unterdeck-/Unterspannbahn geht.
Niedriger Diffusionswiderstand im Sommer
Der Diffusionswiderstand im sommerlichen Klima kann auf einen sd-Wert von {{{6}}} fallen. Dies bewirkt eine {{{9}}} Austrocknung von Feuchtigkeit, die sich evtl. in der Konstruktion befindet, nach innen. Je nach Höhe des Dampfdruckgefälles entspricht das einer Austrocknungskapazität von ca. {{{10}}}.
Dieses hohe Austrocknungsvermögen bewirkt, dass ein Bauteilgefach schon im Frühjahr schnell austrocknet.
Ausgewogenes Diffusionsprofil
In Zeiten besserer Luftdichtungen und damit verbundenen erhöhten rel. Luftfeuchtigkeiten in Neubauten in Massivbauweise kommt dem Diffusionswiderstand bei höherer rel. Luftfeuchtigkeit eine wichtige Bedeutung zu.
durch Erwärmung über die Temperatur innerhalb des Gebäudes steigt, kann die {{{1}}} Feuchtigkeit durch Verringerung des Diffusionswiderstandes bis {{{6}}} nach innen aus der Konstruktion heraustrocknen. {{{7}}}
Neubauten
[[Bild:Technik_{{{15}}}_diffusionsregeln.jpg|right|thumb|300px|60/2- und 70/1,5-Regel]] |
Die 60/2 Regel: In Neubauten herrscht bau- und wohnbedingt eine erhöhte Raumluftfeuchtigkeit. Der Diffusionswiderstand einer Dampfbremse sollte so eingestellt sein, dass auch bei 60 % mittlerer rel. Luftfeuchtigkeit ein sd-Wert von mindestens 2 m erreicht wird, um die Konstruktion ausreichend vor Feuchteeintrag aus der Raumluft und dadurch bedingt vor Schimmelbildung zu schützen.
Die {{{2}}} hat bei 60 % rel. Luftfeuchte einen sd-Wert von ca. {{{11}}} m.
Bauphase
Die 70/1,5 Regel: In der Bauphase, wenn verputzt oder Estrich verlegt wurde, herrscht im Gebäude eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Der sd-Wert einer Dampfbremse sollte bei 70 % mittlerer rel. Luftfeuchte mehr als 1,5 m betragen, um die Konstruktion vor einem zu hohen Feuchteeintrag aus dem Baustellenklima und vor Schimmelbildung zu schützen.
{{{2}}} hat bei 70 % rel. Luftfeuchte einen sd-Wert von {{{12}}} m. Übermäßige Luftfeuchtigkeit in der Bauphase über einen zu langen Zeitraum kann grundsätzlich zu Auffeuchtungen in der Konstruktion führen. Baubedingte Feuchtigkeit sollte deshalb zügig durch Fensterlüftung entweichen können. Bautrockner beschleunigen die Trocknung.
Höchste Sicherheit
Das „intelligente“ Verhalten der {{{1}}} pro clima {{{2}}} macht Wärmedämmkonstruktionen sehr sicher, auch bei unvorhergesehenem Feuchtigkeitseintrag in die Konstruktion, z.B. durch widrige Klimabedingungen, Undichtheiten, Flankendiffusion oder erhöhte Einbaufeuchtigkeit von Bauholz oder Dämmstoff. Die {{{2}}} Dampfbremse und Luftdichtungsbahn wirkt wie eine Feuchtigkeitstransportpumpe, die aktiv Feuchtigkeit aus dem Bauteil zieht, welche sich evtl. unvorhergesehen in ihm befindet.