60/2 und 70/1,5-Regel: Unterschied zwischen den Versionen
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| '''10. Nutzung und Bauphase (Austrocknung und Hydrosafe-Wert)''' | |||
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| Für hohen Bauteilschutz während der Bauphase wird ein Hydrosafe-Wert zwischen 1,5 und 2,5 m empfohlen. | |||
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In Neubauten und in Feuchträumen (Bäder, Küchen) von Wohnhäusern oder Häusern mit wohnähnlicher Nutzung herrscht bau- und wohnbedingt eine erhöhte Raumluftfeuchte von ca. 70 %. Der Diffusionswiderstand einer Dampfbremse sollte so eingestellt sein, dass bei dieser Feuchtigkeit ein [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] von mindestens 2 m erreicht wird, um die Konstruktion ausreichend vor Feuchteeintrag aus der Raumluft und dadurch bedingt vor [[Schimmel]]bildung zu schützen. <br /> | |||
In Neubauten oder | Alle Bahnen der [[INTELLO Familie]] haben bei 60 % mittlerer Feuchtigkeit (70 % [[Luftfeuchtigkeit|Raumluftfeuchtigkeit]] und 50 % Feuchtigkeit an der [[Wärmedämmung]]) einen [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] von über 6 m, die [[DB+]] von ca. 2,5 m (siehe Abb. 10). | ||
== Bauphase: [[Hydrosafe]]-Wert (70/1,5-Regel) == | |||
''Auszug einer von MOLL bauökologische Produkte GmbH initiierten'' Studie<ref name="Qu_001" />: | |||
In der Bauphase, wenn Wände verputzt oder [[Estrich]] gelegt wurde, herrscht im Gebäude eine sehr hohe Raumluftfeuchte von zum Teil über 90 %. <br /> | |||
Der Schutz von gedämmten Holzbau-Konstruktionen während der Bauphase vor baubedingt erhöhter Innenraumfeuchte (Baufeuchte) wird durch den [[Hydrosafe]]-Wert beschrieben. Dieser gibt an, welche äquivalente Luftschichtdicke ([[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]]) eine auf der Innenseite verlegte feuchtevariable [[Dampfbremse|Dampfbrems-]] und Luftdichtungsbahn mindestens aufweisen muss, damit Dämmung und Konstruktion in allen Phasen ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt sind. Als ausreichend sicher wird ein [[Hydrosafe]]-Wert von mindestens 1,5 m bei einer mittleren rel. Luftfeuchtigkeit von 70 % beschrieben (siehe [[DIN 68800-2]]). | |||
Die Bahnen aus der [[INTELLO-Familie]] erreichen bei 70 % mittlerer Feuchte (90 % [[Luftfeuchtigkeit|Raumluftfeuchtigkeit]] und 50 % in der [[Wärmedämmung|Dämmebene]]) einen [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] von über 2 m ([[DB+]] 2 m) und bieten den Bauteilen auch während baubedingt erhöhten rel. Luftfeuchtigkeiten einen ausreichenden Schutz. <br /> | |||
Übermäßige Raumluftfeuchte in der Bauphase über einen langen Zeitraum schädigt alle Materialien bzw. Bauteile im Gebäude, führt zu deren Feuchteanreicherung und sollte konsequent zügig und stetig durch Fensterlüftung entweichen können. Ggf. können Bautrockner erforderlich sein (siehe Abb. 10). | |||
; Bei diffusionsdichtem Unterdach | |||
Bauteile mit besonders diffusionsdichtem [[Unterdach]] (z. B. [[Holzwerkstoffplatte]]n) erhalten mit der [[INTELLO Familie]] ein höchstes [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]]. Durch das Einhalten der '''60/2 und 70/1,5 Regel''' wird ein hoher Schutz vor den Feuchtebelastungen während der Bauphase bzw. im Neubauklima erreicht. Der Befall von [[Schimmelpilz]]en wird dadurch ausgeschlossen. | |||
==Einzelnachweis== | |||
<references> | |||
<ref name="Qu_001"> ''Moll bauökologische Produkte GmbH, Bauphysik-Studie'' - [[Bauphysik Studie#Neubauten: Trocknungsphase (60/2-Regel)|Link zum Absatz]]; PDF: [http://de.proclima.com/media/downloads/Bauphysik-Studie.pdf Download]</ref> | |||
</references> | |||
{{NAV Bphys gd1}} | |||
[[Kategorie:Bauphysik]][[Kategorie:Konstruktion]][[Kategorie:Glossar]] | [[Kategorie:Luftdichtung innen| 60]][[Kategorie:Bauphysik| 60]][[Kategorie:Konstruktion| 60]][[Kategorie:Glossar| 60]] |
Aktuelle Version vom 16. Juli 2024, 18:09 Uhr
Eine Dampfbremse soll bereits während der Bauphase optimalen Schutz der Dämmkonstruktion vor Schimmel und Bauschäden bieten. Besonders im Neubau in Mauerwerksbauweise ist auf besonderen Schutz vor Feuchtigkeit zu achten.
- Wie dicht oder offen soll die Dampfbremse sein?
Neubauten: Trocknungsphase (60/2-Regel)
Auszug einer von MOLL bauökologische Produkte GmbH initiierten Studie[1]:
10. Nutzung und Bauphase (Austrocknung und Hydrosafe-Wert) |
Für hohen Bauteilschutz während der Bauphase wird ein Hydrosafe-Wert zwischen 1,5 und 2,5 m empfohlen. |
In Neubauten und in Feuchträumen (Bäder, Küchen) von Wohnhäusern oder Häusern mit wohnähnlicher Nutzung herrscht bau- und wohnbedingt eine erhöhte Raumluftfeuchte von ca. 70 %. Der Diffusionswiderstand einer Dampfbremse sollte so eingestellt sein, dass bei dieser Feuchtigkeit ein sd-Wert von mindestens 2 m erreicht wird, um die Konstruktion ausreichend vor Feuchteeintrag aus der Raumluft und dadurch bedingt vor Schimmelbildung zu schützen.
Alle Bahnen der INTELLO Familie haben bei 60 % mittlerer Feuchtigkeit (70 % Raumluftfeuchtigkeit und 50 % Feuchtigkeit an der Wärmedämmung) einen sd-Wert von über 6 m, die DB+ von ca. 2,5 m (siehe Abb. 10).
Bauphase: Hydrosafe-Wert (70/1,5-Regel)
Auszug einer von MOLL bauökologische Produkte GmbH initiierten Studie[1]:
In der Bauphase, wenn Wände verputzt oder Estrich gelegt wurde, herrscht im Gebäude eine sehr hohe Raumluftfeuchte von zum Teil über 90 %.
Der Schutz von gedämmten Holzbau-Konstruktionen während der Bauphase vor baubedingt erhöhter Innenraumfeuchte (Baufeuchte) wird durch den Hydrosafe-Wert beschrieben. Dieser gibt an, welche äquivalente Luftschichtdicke (sd-Wert) eine auf der Innenseite verlegte feuchtevariable Dampfbrems- und Luftdichtungsbahn mindestens aufweisen muss, damit Dämmung und Konstruktion in allen Phasen ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt sind. Als ausreichend sicher wird ein Hydrosafe-Wert von mindestens 1,5 m bei einer mittleren rel. Luftfeuchtigkeit von 70 % beschrieben (siehe DIN 68800-2).
Die Bahnen aus der INTELLO-Familie erreichen bei 70 % mittlerer Feuchte (90 % Raumluftfeuchtigkeit und 50 % in der Dämmebene) einen sd-Wert von über 2 m (DB+ 2 m) und bieten den Bauteilen auch während baubedingt erhöhten rel. Luftfeuchtigkeiten einen ausreichenden Schutz.
Übermäßige Raumluftfeuchte in der Bauphase über einen langen Zeitraum schädigt alle Materialien bzw. Bauteile im Gebäude, führt zu deren Feuchteanreicherung und sollte konsequent zügig und stetig durch Fensterlüftung entweichen können. Ggf. können Bautrockner erforderlich sein (siehe Abb. 10).
- Bei diffusionsdichtem Unterdach
Bauteile mit besonders diffusionsdichtem Unterdach (z. B. Holzwerkstoffplatten) erhalten mit der INTELLO Familie ein höchstes Bauschadens-Freiheits-Potenzial. Durch das Einhalten der 60/2 und 70/1,5 Regel wird ein hoher Schutz vor den Feuchtebelastungen während der Bauphase bzw. im Neubauklima erreicht. Der Befall von Schimmelpilzen wird dadurch ausgeschlossen.
Einzelnachweis
- ↑ 1,0 1,1 Moll bauökologische Produkte GmbH, Bauphysik-Studie - Link zum Absatz; PDF: Download
Luftdichtung • Konvektion • Diffusion • Flankendiffusion • Einbaufeuchte
Feuchtetransport •
Diffusion-Berechnungsmodelle •
Dampfdurchlässigkeit •
Tauwasserausfall •
Feuchtevariabilität
60/2 und 70/1,5-Regel •
1:1, 2:1 & 3:1 Lösung •
Bauschadens-Freiheits-Potenzial
Studie •
Sanierungs-Studie /
Kurzfassung:
Dachsanierung von außen •
Konstruktionsdetails