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| == Anteile erneuerbarer Energien an der Endenergiebereitstellung ==
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| ''Auszug aus: [http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_hintergrund_2009_bf.pdf www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_hintergrund_2009_bf.pdf]''
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| ;Bedeutung für den Klimaschutz
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| Im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 haben sich die erneuerbaren Energien (EE) als stabiler Faktor erwiesen. Trotz eines ungewöhnlich windschwachen Jahres stellten die erneuerbaren Energiequellen 2009 mit insgesamt rd. 238 Mrd. kWh sogar etwas mehr Energie als im Vorjahr (236 Mrd. kWh) bereit. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Energiebereitstellung aus allen anderen Quellen im Vergleich zu 2008 konjunkturbedingt deutlich rückläufig war, so dass der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Endenergieverbrauch auf 10,1 % gestiegen ist (2008: 9,3 %).
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| {{{TabH1/2}}Tab. 1: Eckdaten Erneuerbare Energien in Deutschland 2009/2008
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| ! width="350" | || width="100" | 2008 || width="100" | 2009|| width="100" |Veränderungen <br /> 2008 / 2009
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| | Endenergie aus erneuerbaren Energien<sup>1)</sup> || 236 Mrd. kWh || 238 Mrd. kWh || + 0,8 %
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| |Anteile EE am gesamten Endenergieverbrauch<sup>2)</sup> || 9,3 % || 10,1 % || + 8,6 %
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| |Anteil EE-Strom am gesamten Stromverbrauch || 15,2 % || 16,1 % || + 5,9 %
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| |Anteil EE-Wärme am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme<sup>3)</sup> || 7,4 % || 8,4 % || + 13,5 %
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| |-align="center"
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| |Anteil EE am gesamten Kraftstoffverbrauch<sup>4)</sup> || 5,9 % || 5,5 % || - 6,8 %
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| |-align="center"
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| |Anteil EE am gesamten [[Primärenergie]]verbrauch<sup>5)</sup> || 8,1 % || 8,9 % || + 9,9 %
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| |durch EE vermiedene <br /> - Treibhausgas-Emissionen <br /> - [[CO2|CO<sub>2</sub>]]-Emissionen || 109 Mio. t <br /> 108 Mio. t || 109 Mio. t <br /> 107 Mio. t || - 0,3 % <br /> - 0,4 %
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| |Gesamtumsatz aus EE <br /> davon: Investitionen in EE-Anlagen || 30,7 Mrd. € <br /> 14,8 Mrd. € || 33,4 Mrd. € <br /> 17,7 Mrd. € || + 8,9 % <br /> + 19,6 %
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| |Beschäftigte im EE-Bereich || 278.000 || 300.500 || + 8,1 %
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| <small>Daten gerundet und vorläufig, Stand: März 2010, Daten können sich im Laufe des Jahres noch ändern<br />
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| 1) Trotz fast gleichbleibender Energiebereitstellung durch EE 2008/2009 kommt es auf Grund des konjunkturbedingt rückläufigen Gesamtenergieverbrauchs zu einem Anstieg der EE-Anteile.<br />
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| 2) Endenergieverbrauch 2009 lag noch nicht vor, hier Schätzung ZSW<br />
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| 3) Endenergieverbrauch für die Wärme 2009 lag noch nicht vor, hier Schätzung ZSW<br />
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| 4) Kraftstoffverbrauch und Biokraftstoffdaten 2009 nach BAFA<br />
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| 5) Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB)</small>
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| |valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee anteile2.jpg|thumb|300px| Abb. 1: Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2009]]
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| Bei genauerer Betrachtung insbesondere der Zubauraten in den verschiedenen Sparten zeigt die Entwicklung des Jahres 2009 einmal mehr, dass Deutschland auf gutem Wege ist, seine anspruchsvollen Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen.
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| Die '''Stromerzeugung''' aus Sonne, Wind, Wasser, der gesamten [[Biomasse]] und [[Geothermie]] war 2009 etwa genauso groß wie im Vorjahr und betrug 93,5 Mrd. kWh. Dabei ist zu beachten, dass [[Windenergie]] und [[Wasserkraft]] witterungsbedingt deutlich hinter ihren eigentlichen Erzeugungspotenzialen zurückblieben. Die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge entspricht rechnerisch mehr als zwei Dritteln des im gleichen Zeitraum in den deutschen Kernkraftwerken erzeugten Stroms (Stromerzeugung aller deutschen Kernkraftwerke im Jahr 2009: 134,9 TWh) <ref>Quelle: [[Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen]] (AGEB)</ref>. Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten deutschen Stromverbrauch betrug 2009 16,1 % (2008: 15,2 %).
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| Maßgeblich für die Entwicklung im Strombereich ist das [[Erneuerbare-Energien-Gesetz]] (EEG), nach dem Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig in das öffentliche Stromnetz eingespeist und zum größten Teil fest vergütet wird. Im Jahr 2009 traf dies auf rund
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| 72 Mrd. kWh bzw. 77 % des Stroms aus erneuerbaren Energien zu. Mit dem EEG 2009 wurden die Voraussetzungen geschaffen, den Anteil der erneuerbaren Energien im Strombereich weiter auszubauen. Die Entwicklung des Zubaus von Stromerzeugungskapazitäten im Jahr 2009 zeigt, dass dies trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten insbesondere in den Bereichen Wind, Biogas und Photovoltaik gelungen ist.
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| |valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee anteile.jpg|thumb|300px| Abb. 2: Anteile erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung in Deutschland]]
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| Im '''Wärmemarkt''' hat sich im Jahr 2009 die Nutzung erneuerbarer Energien von knapp 106 Mrd. kWh in 2008 auf mehr als 110 Mrd. kWh erhöht. Erhebliche Steigerungen waren erneut bei [[Solarthermie]] und infolge der EEG-Novelle beim [[Biogas]] (KWK-Prozess) zu
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| verzeichnen. Auf Grund des konjunkturbedingt deutlich gesunkenen Gesamtwärmeverbrauchs der Industrie ist der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme gegenüber dem Vorjahr deutlich von 7,4 auf 8,4 Prozent angestiegen.
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| Der Anteil der '''[[Biokraftstoff]]e''' am gesamten Kraftstoffverbrauch ging 2009 nochmals leicht zurück auf 5,5 % (2008: 5,9 %). Durch die seit 2009 gesetzlich vorgegebene Quote für den Anteil der [[Biokraftstoff]]e am Kraftstoffabsatz, die 2010 ansteigt, wird der Abwärtstrend in diesem Jahr gestoppt werden. Zudem wurde im Wachstumsbeschleunigungsgesetz auf die eigentlich vorgesehene Reduzierung der Steuerentlastung für reinen [[Biokraftstoff]] verzichtet und der 2009 geltende Satz bis 2012 fortgeschrieben.
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| ===Erneuerbare Energien sichern Klimaschutzziel===
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| Der zunehmende Anteil an erneuerbaren Energien verringert die Emissionen aus dem Energiesektor und trägt wesentlich zur Erreichung der Minderungsziele bei. In sämtlichen Energieanwendungsbereichen (Strom, Wärme, Kraftstoffe) werden [[Fossile Energie|fossile Energieträger]]
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| durch erneuerbare Energien ersetzt. Insgesamt resultierte daraus im Jahr 2009 eine Vermeidung von rund 109 Mio. t Treibhausgasen (THG), womit ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzzieles geleistet wird. Deutschland hat sich verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis 2020 gegenüber 1990 um 40 % zu senken.
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| |valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 3 THG vermeidung.jpg|thumb|300px| Abb. 3: Vermiedene Treibhausgas (THG)-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland im Jahr 2009]]
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| Auf den Stromsektor entfielen 74 Mio. t vermiedene Treibhausgase, wobei davon rund 55 Mio. t der [[EEG]]-vergüteten Strommenge zuzuordnen sind. Auf den Wärmebereich entfallen etwa 30 Mio. t und im Kraftstoffbereich betrug die Vermeidung ca. 5 Mio. t. Betrachtet man nur die [[CO2|CO<sub>2</sub>]]-Emissionen, so wurden im Jahr 2009 rund 107 Mio. t [[CO2|CO<sub>2</sub>]] durch die Nutzung der erneuerbaren Energien vermieden.
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| Einbezogen in die Berechnung der vermiedenen Emissionen wurden die Emissionen, die durch den Einsatz [[Fossile Energie||fossiler Brennstoffe]] angefallen wären und durch den Ersatz erneuerbarer Energien vermieden wurden. Emissionen, die aus erneuerbarer Energieerzeugung resultieren, wurden davon abgezogen. Bei Strom und Wärme wird das Ergebnis vor allem dadurch beeinflusst, welche fossilen Brennstoffe durch welche erneuerbare Energie ersetzt werden.
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| Bei den biogenen Kraftstoffen ist vor allem die Art und Herkunft der verwendeten Rohstoffe ausschlaggebend. Darüber hinaus spielen die Landnutzungsänderungen eine gewichtige Rolle. Weil der gegenwärtige Kenntnisstand dazu bisher unzureichend ist und belastbare methodische Ansätze noch in Entwicklung sind, wurden Änderungen der Landnutzung bisher in die Berechnung nicht einbezogen<ref>[[Umweltbundesamt]] (UBA): ''Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger. Durch Einsatz erneuerbarer Energien vermiedene Emissionen im Jahr 2007.'' Climate Change 12/2009, Dessau-Roßlau, 2009.</ref>.
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| ==Beiträge der einzelnen Sparten der erneuerbaren Energien== | | ==Beiträge der einzelnen Sparten der erneuerbaren Energien== |