Konstruktionsempfehlung - Neubau: Unterschied zwischen den Versionen
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Die bauphysikalischen Untersuchungen mit realen Klimadaten zeigen das enorm große [[Bauschadens-Freiheits-Potenzial]] für die Konstruktionen bei Verwendung der Hochleistungs-Dampfbremse pro clima [[INTELLO]], [[INTELLO PLUS]] und [[INTELLO X Familie]] mit dem besonders großen, in allen Klimabereichen wirksamenfeuchtevariablen Diffusionswiderstand und der seit 20 Jahren bewährten feuchtevariablen Dampfbremse pro clima [[DB+]]. <br /> | |||
Mit den feuchtevariablen pro clima Dampfbremsen und Luftdichtungsbahnen erreichen die Konstruktionen auch bei erhöhten Feuchtebelastungen eine hohe Sicherheit gegen Bauschäden. Dazu dürfen Konstruktionen z. B. nicht durch Bäume, Gebäudesprünge bzw. Nachbargebäude, [[PV-Anlage]]n oder die Topografie beschattet werden. | |||
Konstruktionen mit diffusionsdichten Bauteilschichten auf der Außenseite sollten ausschließlich mit diffusionsoffenen Innenbekleidungen kombiniert werden. Dann erhalten die Bauteile eine maximale Sicherheit vor einem Bauschaden. | === Innenseitige Bekleidung === | ||
Voraussetzung für die hohen Sicherheitsreserven ist die ungehinderte Austrocknung in den Innenraum. Innenseitig der feuchtevariablen Dampfbremse angeordnete Bekleidungen mit diffusionshemmender Wirkung, wie [[Holzwerkstoff]]e (z. B. [[OSB]]- oder [[Mehrschichtplatte]]n),reduzieren die [[Rücktrocknung]]smenge an [[Baufeuchte|Feuchtigkeit]] nach innen und verringern dadurch das Bauschadens-Freiheits-Potenzial. Vorteilhaft sind Materialien mit offener Struktur,z. B. Profilbrettschalungen, [[Holzwolle-Leichtbauplatte]]n mit Putz und Gipsbauplatten. | |||
Konstruktionen mit diffusionsdichten Bauteilschichten auf der Außenseite sollten ausschließlich mit diffusionsoffenen Innenbekleidungen kombiniert werden. Dann erhalten die Bauteile eine maximale Sicherheit vor einem Bauschaden. | |||
===Permanent feuchte Räume=== | ===Permanent feuchte Räume=== | ||
Feuchtevariable Dampfbremsen können nicht in dauerhaft feuchten Klimabedingungen, wie z. B. Schwimmbädern, Spas, Gärtnereien oder Großküchen, verwendet werden. | Feuchtevariable Dampfbremsen können nicht in dauerhaft feuchten Klimabedingungen, wie z. B. Schwimmbädern, Spas, Gärtnereien oder Großküchen, verwendet werden. | ||
=== | === Neubauten: Trocknungsphase (60/2-Regel) === | ||
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| '''35. Nutzung und Bauphase <br /> (Austrocknung und Hydrosafe-Wert)''' | |||
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|Der [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] der Bahnen stellt sich auf die unterschiedlichen Umgebungsfeuchten ein. Das Einhalten der 60/2 und 70/1,5-Regel sichert ein hohes Bauschadens-Freiheits-Potenzial der Wärmedämmkonstruktion. | |||
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In Neubauten und in Feuchträumen (Bäder, Küchen) von Wohnhäusern oder Häusern mit wohnähnlicher Nutzung herrscht bau- und wohnbedingt eine erhöhte Raumluftfeuchte von ca. 70 %. <br /> | |||
Der Diffusionswiderstand einer [[Dampfbremse]] sollte so eingestellt sein, dass bei dieser Feuchtigkeit ein [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] von '''mindestens 2 m''' erreicht wird, um die Konstruktion ausreichend vor Feuchteeintrag aus der Raumluft und dadurch bedingt vor [[Schimmel]]bildung zu schützen. <br /> | |||
[[INTELLO]], [[INTELLO PLUS]] und die [[INTELLO X Familie]] haben bei '''60 % mittlerer Feuchtigkeit''' (70 % [[Luftfeuchtigkeit|Raumluftfeuchtigkeit]] und 50 % Feuchtigkeit an der [[Wärmedämmung]]) einen [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] von über 6 m, die [[DB+]] von ca. 2,5 m. (Siehe Abb. 35) | |||
=== Bauphase: [[Hydrosafe]]-Wert (70/1,5-Regel) === | |||
In der Bauphase, wenn Wände verputzt oder [[Estrich]] verlegt wurde, herrscht im Gebäude eine sehr hohe Raumluftfeuchte von zum Teil über 90 %. <br /> | |||
Der Schutz von gedämmten Holzbau-Konstruktionen während der Bauphase vor baubedingt erhöhter Innenraumfeuchte (Baufeuchte) wird durch den Hydrosafe- | |||
Wert beschrieben. Dieser gibt an, welche äquivalente Luftschichtdicke ([[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]]) eine auf der Innenseite verlegte feuchtevariable [[Dampfbremse|Dampfbrems-]] und Luftdichtungsbahn mindestens aufweisen muss, damit Dämmung und Konstruktion in allen Phasen ausreichend vor Feuchtigkeit | |||
geschützt sind. <br /> | |||
Als ausreichend sicher wird ein Hydrosafe-Wert von '''mindestens 1,5 m bei einer mittleren rel. Luftfeuchtigkeit von 70 %''' beschrieben (siehe [[DIN 68800|DIN 68800-2]]). <br /> | |||
[[INTELLO]], [[INTELLO PLUS]] und die [[INTELLO X Familie]] erreichen bei 70 % mittlerer Feuchte (90 % [[Luftfeuchtigkeit|Raumluftfeuchtigkeit]] und 50 % in der [[Wärmedämmung|Dämmebene]]) | |||
[[INTELLO]] | einen [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] von über 2 m ([[DB+]]: 2 m) und bieten den Bauteilen auch während baubedingt erhöhten rel. Luftfeuchtigkeiten einen ausreichenden Schutz. <br /> | ||
Übermäßige Raumluftfeuchte in der Bauphase über einen langen Zeitraum schädigt alle Materialien bzw. Bauteile im Gebäude, führt zu deren Feuchteanreicherung und sollte konsequent zügig und stetig durch Fensterlüftung entweichen können. Ggf. können Bautrockner erforderlich sein.<br clear="all" /> | |||
=== Außen diffusionsoffen oder diffusionsdicht ? === | |||
Optimal ist die Wahl diffusionsoffener Werkstoffe bei der [[Unterdeckung]] (z. B. Holzfaser[[unterdeckplatte]]n oder [[SOLITEX]] [[Unterdeckbahn|Unterdeck-]] oder [[Unterspannbahn]]en mit porenfreier Membran), welche eine hohe Austrocknung nach außen ermöglichen. <br /> | |||
Konstruktionen mit diffusionsdichten Außenbauteilen ([[Unterdach]]), z. B. Bitumenbahnen, [[Flachdach|Flachdächer]] und [[Gründach|Gründächer]], sowie Dächer mit Blecheindeckungen, verringern die bauphysikalischen Sicherheiten des Bauteils. [[Vollholzschalung]]en bieten höhere Sicherheiten als [[Holzwerkstoffplatte]]n (z. B. [[OSB]]), da Holz einen feuchtevariablen Diffusionswiderstand hat und kapillar leitend ist. Die INTELLO-Familie bietet durch die große Feuchtevariabilität ein sehr hohes Sicherheitspotenzial, auch bei [[Holzwerkstoff]]en. Bei der pro clima [[DB+]] soll bei diffusionsdichtem [[Unterdach]] auf [[Holzwerkstoffplatte]]n verzichtet werden. | |||
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Optimal ist die Wahl diffusionsoffener Werkstoffe | |||
Konstruktionen mit diffusionsdichten Außenbauteilen, z. B. Bitumenbahnen, [[Flachdach|Flachdächer]] und [[Gründach|Gründächer]], sowie Dächer mit Blecheindeckungen, verringern die bauphysikalischen Sicherheiten des Bauteils. [[Vollholzschalung]]en bieten höhere Sicherheiten als [[Holzwerkstoffplatte]]n (z. B. [[OSB]]), da Holz einen feuchtevariablen Diffusionswiderstand hat und kapillar leitend ist. | |||
===Flachdach- und Gründachkonstruktionen=== | === Flachdach- und Gründachkonstruktionen === | ||
Flach- und Gründächer haben außenseitig immer eine diffusionsdichte Außenhaut, welche als Wasserdichtung und Wurzelschutz dient. Sie können in der Regel nicht wirksam hinterlüftet werden, da aufgrund der fehlenden Dachneigung kein Luftauftrieb gegeben ist. Je höher das Flachdach mit Kies oder Substrat (Gründach) belegt ist, um so geringer ist die Erwärmung der Dämmschicht durch die Sonneneinstrahlung. <br /> | |||
Die Rückdiffusion in den Innenraum und die Sicherheitsreserven verringern sich. Auch hier bietet die Hochleistungs-Dampfbremsen der INTELLO-Familie der Konstruktion durch den feuchtevariablen Diffusionswiderstand eine hohe Sicherheit gegen Bauschäden, z. B. bei unvorhergesehenen Feuchtebelastungen.<br /> | |||
Flach- und Gründächer gehören zu den bauphysikalisch anspruchsvollsten und kritischsten Wärmedämmkonstruktionen im Baubereich. <br /> | Flach- und Gründächer gehören zu den bauphysikalisch anspruchsvollsten und kritischsten Wärmedämmkonstruktionen im Baubereich. <br /> | ||
[[INTELLO]], [[INTELLO PLUS]] und die [[INTELLO X Familie]] bieten diesen Konstruktionen aufgrund der extrem großen [[Feuchtevariabilität]] des Diffusionswiderstandes die sicherste Lösung. Eventuell eingedrungene oder in der Konstruktion enthaltene Feuchtigkeit kann in besonders hohem Maße wieder austrocknen, ohne dass es zu einer schädlichen Wiederbefeuchtung kommt. Sollen Flach- und Gründächer über höchste Sicherheit verfügen, sollte eine der INTELLO-Bahnen als Dampfbremse verwendet werden. Bei einer Reihe von Bauteilaufbauten kann es erforderlich sein, eine Dämmebene oberhalb der Tragkonstruktion anzuordnen. Die beiden Dämmebenen müssen dann feuchtetechnisch voneinander getrennt werden. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an die technische Hotline. | |||
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# Bei | # Bei Bei allen Bauteilen mit außen [diffusionshemmend]]en bzw. [[diffusionsdicht]]e Bauteilschichten kann eine zusätzliche, hygrisch getrennte Überdämmumg des Bauteils erforderlich sein. Bitte kontaktieren Sie die TECHNIK-HOTLINE. | ||
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| align="center" | [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] außen <br /> max. 0,1 m: <br /> '''unbegrenzte Höhenlage''' | | align="center" | [[sd-Wert|s<sub>d</sub>-Wert]] außen <br /> max. 0,1 m: <br /> '''unbegrenzte Höhenlage''' | ||
| align="center" |'''unbegrenzte Höhenlage''' | | align="center" |'''unbegrenzte Höhenlage''' | ||
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| valign="top" rowspan="2"| '''Wände''' <br /> innenseitig keine | | valign="top" rowspan="2"| '''Wände''' <br /> innenseitig keine bremsenden Schichten | ||
| align="center" rowspan="2"| s<sub>d</sub>-Wert außen <br /> max. 6 m: <br /> '''bis 700 m ü. NN''' | | align="center" rowspan="2"| s<sub>d</sub>-Wert außen <br /> max. 6 m: <br /> '''bis 700 m ü. NN''' | ||
| align="center" | s<sub>d</sub>-Wert außen <br /> max. 3 m: <br /> '''bis 1.600 m ü. NN''' | | align="center" | s<sub>d</sub>-Wert außen <br /> max. 3 m: <br /> '''bis 1.600 m ü. NN''' | ||
|- valign="middle" | |- valign="middle" | ||
| align="center"|außen | | align="center"|außen diffusionsdicht, ohne Hinterlüftung: <br /> '''bis 700 m ü. NN''' | ||
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Durch die geringere Sonneneinstrahlung haben Wandkonstruktionen ein geringeres Rückdiffusionspotenzial und dadurch bedingt niedrigere Sicherheitsreserven. <!-- Für Wände gelten außenseitig der Dämmung Diffusionswiderstände entsprechend Abb. 38.--> | |||
{{Hinweis_TechnikHotline_flach}}<br clear="all" /> | |||
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* '''[[ | * '''[[Bauschadens-Freiheits-Potenzial#Konstruktionen|Bauschadens-Freiheits-Potenzial]]''' | ||
==Einzelnachweis== | ==Einzelnachweis== | ||
<references> | <references> | ||
<ref name="Qu_001"> ''Moll bauökologische Produkte GmbH'' | <ref name="Qu_001"> ''Moll bauökologische Produkte GmbH, Bauphysik-Studie'' - [[Bauphysik Studie#Konstruktionsempfehlungen|Link zum Absatz]]; PDF: [http://de.proclima.com/media/downloads/Bauphysik-Studie.pdf Download]</ref> | ||
</references> | </references> | ||
Aktuelle Version vom 11. Juli 2024, 11:11 Uhr
Konstruktionen
Auszug einer von MOLL bauökologische Produkte GmbH initiierten Studie[1]:
Voraussetzung für die Wirkung feuchtevariabler Dampfbremsen |
Innenseitig dürfen sich nur diffusionsoffene Bauteilschichten befinden, um eine Austrocknung von Feuchtigkeit durch die Rückdiffusion zum Innenraum nicht zu behindern. |
Die bauphysikalischen Untersuchungen mit realen Klimadaten zeigen das enorm große Bauschadens-Freiheits-Potenzial für die Konstruktionen bei Verwendung der Hochleistungs-Dampfbremse pro clima INTELLO, INTELLO PLUS und INTELLO X Familie mit dem besonders großen, in allen Klimabereichen wirksamenfeuchtevariablen Diffusionswiderstand und der seit 20 Jahren bewährten feuchtevariablen Dampfbremse pro clima DB+.
Mit den feuchtevariablen pro clima Dampfbremsen und Luftdichtungsbahnen erreichen die Konstruktionen auch bei erhöhten Feuchtebelastungen eine hohe Sicherheit gegen Bauschäden. Dazu dürfen Konstruktionen z. B. nicht durch Bäume, Gebäudesprünge bzw. Nachbargebäude, PV-Anlagen oder die Topografie beschattet werden.
Innenseitige Bekleidung
Voraussetzung für die hohen Sicherheitsreserven ist die ungehinderte Austrocknung in den Innenraum. Innenseitig der feuchtevariablen Dampfbremse angeordnete Bekleidungen mit diffusionshemmender Wirkung, wie Holzwerkstoffe (z. B. OSB- oder Mehrschichtplatten),reduzieren die Rücktrocknungsmenge an Feuchtigkeit nach innen und verringern dadurch das Bauschadens-Freiheits-Potenzial. Vorteilhaft sind Materialien mit offener Struktur,z. B. Profilbrettschalungen, Holzwolle-Leichtbauplatten mit Putz und Gipsbauplatten.
Konstruktionen mit diffusionsdichten Bauteilschichten auf der Außenseite sollten ausschließlich mit diffusionsoffenen Innenbekleidungen kombiniert werden. Dann erhalten die Bauteile eine maximale Sicherheit vor einem Bauschaden.
Permanent feuchte Räume
Feuchtevariable Dampfbremsen können nicht in dauerhaft feuchten Klimabedingungen, wie z. B. Schwimmbädern, Spas, Gärtnereien oder Großküchen, verwendet werden.
Neubauten: Trocknungsphase (60/2-Regel)
35. Nutzung und Bauphase (Austrocknung und Hydrosafe-Wert) |
Der sd-Wert der Bahnen stellt sich auf die unterschiedlichen Umgebungsfeuchten ein. Das Einhalten der 60/2 und 70/1,5-Regel sichert ein hohes Bauschadens-Freiheits-Potenzial der Wärmedämmkonstruktion. |
In Neubauten und in Feuchträumen (Bäder, Küchen) von Wohnhäusern oder Häusern mit wohnähnlicher Nutzung herrscht bau- und wohnbedingt eine erhöhte Raumluftfeuchte von ca. 70 %.
Der Diffusionswiderstand einer Dampfbremse sollte so eingestellt sein, dass bei dieser Feuchtigkeit ein sd-Wert von mindestens 2 m erreicht wird, um die Konstruktion ausreichend vor Feuchteeintrag aus der Raumluft und dadurch bedingt vor Schimmelbildung zu schützen.
INTELLO, INTELLO PLUS und die INTELLO X Familie haben bei 60 % mittlerer Feuchtigkeit (70 % Raumluftfeuchtigkeit und 50 % Feuchtigkeit an der Wärmedämmung) einen sd-Wert von über 6 m, die DB+ von ca. 2,5 m. (Siehe Abb. 35)
Bauphase: Hydrosafe-Wert (70/1,5-Regel)
In der Bauphase, wenn Wände verputzt oder Estrich verlegt wurde, herrscht im Gebäude eine sehr hohe Raumluftfeuchte von zum Teil über 90 %.
Der Schutz von gedämmten Holzbau-Konstruktionen während der Bauphase vor baubedingt erhöhter Innenraumfeuchte (Baufeuchte) wird durch den Hydrosafe-
Wert beschrieben. Dieser gibt an, welche äquivalente Luftschichtdicke (sd-Wert) eine auf der Innenseite verlegte feuchtevariable Dampfbrems- und Luftdichtungsbahn mindestens aufweisen muss, damit Dämmung und Konstruktion in allen Phasen ausreichend vor Feuchtigkeit
geschützt sind.
Als ausreichend sicher wird ein Hydrosafe-Wert von mindestens 1,5 m bei einer mittleren rel. Luftfeuchtigkeit von 70 % beschrieben (siehe DIN 68800-2).
INTELLO, INTELLO PLUS und die INTELLO X Familie erreichen bei 70 % mittlerer Feuchte (90 % Raumluftfeuchtigkeit und 50 % in der Dämmebene)
einen sd-Wert von über 2 m (DB+: 2 m) und bieten den Bauteilen auch während baubedingt erhöhten rel. Luftfeuchtigkeiten einen ausreichenden Schutz.
Übermäßige Raumluftfeuchte in der Bauphase über einen langen Zeitraum schädigt alle Materialien bzw. Bauteile im Gebäude, führt zu deren Feuchteanreicherung und sollte konsequent zügig und stetig durch Fensterlüftung entweichen können. Ggf. können Bautrockner erforderlich sein.
Außen diffusionsoffen oder diffusionsdicht ?
Optimal ist die Wahl diffusionsoffener Werkstoffe bei der Unterdeckung (z. B. Holzfaserunterdeckplatten oder SOLITEX Unterdeck- oder Unterspannbahnen mit porenfreier Membran), welche eine hohe Austrocknung nach außen ermöglichen.
Konstruktionen mit diffusionsdichten Außenbauteilen (Unterdach), z. B. Bitumenbahnen, Flachdächer und Gründächer, sowie Dächer mit Blecheindeckungen, verringern die bauphysikalischen Sicherheiten des Bauteils. Vollholzschalungen bieten höhere Sicherheiten als Holzwerkstoffplatten (z. B. OSB), da Holz einen feuchtevariablen Diffusionswiderstand hat und kapillar leitend ist. Die INTELLO-Familie bietet durch die große Feuchtevariabilität ein sehr hohes Sicherheitspotenzial, auch bei Holzwerkstoffen. Bei der pro clima DB+ soll bei diffusionsdichtem Unterdach auf Holzwerkstoffplatten verzichtet werden.
Flachdach- und Gründachkonstruktionen
Flach- und Gründächer haben außenseitig immer eine diffusionsdichte Außenhaut, welche als Wasserdichtung und Wurzelschutz dient. Sie können in der Regel nicht wirksam hinterlüftet werden, da aufgrund der fehlenden Dachneigung kein Luftauftrieb gegeben ist. Je höher das Flachdach mit Kies oder Substrat (Gründach) belegt ist, um so geringer ist die Erwärmung der Dämmschicht durch die Sonneneinstrahlung.
Die Rückdiffusion in den Innenraum und die Sicherheitsreserven verringern sich. Auch hier bietet die Hochleistungs-Dampfbremsen der INTELLO-Familie der Konstruktion durch den feuchtevariablen Diffusionswiderstand eine hohe Sicherheit gegen Bauschäden, z. B. bei unvorhergesehenen Feuchtebelastungen.
Flach- und Gründächer gehören zu den bauphysikalisch anspruchsvollsten und kritischsten Wärmedämmkonstruktionen im Baubereich.
INTELLO, INTELLO PLUS und die INTELLO X Familie bieten diesen Konstruktionen aufgrund der extrem großen Feuchtevariabilität des Diffusionswiderstandes die sicherste Lösung. Eventuell eingedrungene oder in der Konstruktion enthaltene Feuchtigkeit kann in besonders hohem Maße wieder austrocknen, ohne dass es zu einer schädlichen Wiederbefeuchtung kommt. Sollen Flach- und Gründächer über höchste Sicherheit verfügen, sollte eine der INTELLO-Bahnen als Dampfbremse verwendet werden. Bei einer Reihe von Bauteilaufbauten kann es erforderlich sein, eine Dämmebene oberhalb der Tragkonstruktion anzuordnen. Die beiden Dämmebenen müssen dann feuchtetechnisch voneinander getrennt werden. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an die technische Hotline.
- Bei Bei allen Bauteilen mit außen [diffusionshemmend]]en bzw. diffusionsdichte Bauteilschichten kann eine zusätzliche, hygrisch getrennte Überdämmumg des Bauteils erforderlich sein. Bitte kontaktieren Sie die TECHNIK-HOTLINE.
- keine Holzwerkstoffplatten außen
Wände
Durch die geringere Sonneneinstrahlung haben Wandkonstruktionen ein geringeres Rückdiffusionspotenzial und dadurch bedingt niedrigere Sicherheitsreserven.
Bei abweichenden Randbedingungen kontaktieren Sie bitte:
Tel: +49 (0) 62 02 - 27 82.45
Email: technik@proclima.de
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Einzelnachweis
- ↑ Moll bauökologische Produkte GmbH, Bauphysik-Studie - Link zum Absatz; PDF: Download
Siehe auch
- Höhenlagen (Einsatzbereich), mit Hinweisen auf weitere Bahnen
Luftdichtung • Konvektion • Diffusion • Flankendiffusion • Einbaufeuchte
Feuchtetransport •
Diffusion-Berechnungsmodelle •
Dampfdurchlässigkeit •
Tauwasserausfall •
Feuchtevariabilität
60/2 und 70/1,5-Regel •
1:1, 2:1 & 3:1 Lösung •
Bauschadens-Freiheits-Potenzial
Studie •
Sanierungs-Studie /
Kurzfassung:
Dachsanierung von außen •
Konstruktionsdetails