Erneuerbare Energien: Unterschied zwischen den Versionen

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* und Umwelt-/Umgebungswärme: [[Wärmepumpe]]n  
* und Umwelt-/Umgebungswärme: [[Wärmepumpe]]n  
'''mehr:''' siehe Navigation unten


==Erneuerbare Energien behaupten sich in der Wirtschaftskrise==
== Die wichtigste Stromquelle für Deutschland ==
''Pressemitteilung Nr. 041/10; Berlin, 24.03.2010 - Quelle: [http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/45805/4590/ www.erneuerbare-energien.de]''
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie absatz ee 2009 sektoren.jpg|thumb|300px| Beitrag erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung (Endenergie) in Deutschland 1990 - 2009 <br /> Quelle: [[BMU]]-KI III 1 nach [[Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik]] (AGEE-Stat); Angaben vorläufig]]
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie Bruttostromverbrauch.png|thumb|500px| Bruttostromverbrauch 2024 <br /> Quelle: [[BMWE]] - (C) [[UBA]] ([[AGEE-Stat]]) 02/2025]]
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;Anteil am Endenergieverbrauch erstmals über 10 Prozent
'''Erneuerbare Energien sind mittlerweile die wichtigste Stromquelle für Deutschland. Sie sind von zentraler Bedeutung für Klimaschutz und Versorgungssicherheit.''' <br>
Mehr als 10 Prozent des gesamten Verbrauchs an Wärme, Strom und Kraftstoffen wurden im Jahr 2009 in Deutschland durch '''Erneuerbare Energien''' bereitgestellt. Dies ist das zentrale Ergebnis der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien Statistik (AGEE-Stat), das Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen heute in Berlin vorgestellt hat. Demnach entzog sich die Erneuerbaren-Branche nicht nur weitgehend dem Sog der Wirtschaftskrise. Sie erhöhte sogar ihren Anteil an der deutschen Energieversorgung und verzeichnete durch steigende Investitionen einen weiteren Beschäftigungszuwachs: Mittlerweile sichert die Branche mehr als 300.000 Jobs. "Die Erneuerbaren Energien haben sich als Fels in der Brandung der Wirtschaftskrise behauptet", sagte Röttgen.
Die Stromversorgung in Deutschland wird Jahr für Jahr sauberer und klimafreundlicher. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch wächst beständig: von rund sechs Prozent im Jahr 2000 auf deutlich mehr als 50 Prozent im Jahr 2024. Das zeigen die aktualisierten Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik ([[AGEE-Stat]]) beim [[Umweltbundesamt]].


Während im Jahr 2009 die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern rückläufig war, zeigten sich die Erneuerbaren Energien stabil – ihr Anteil am Stromverbrauch stieg weiter auf 16,1 Prozent. Auch wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr [[Biogas]]-, [[Photovoltaik]]- und [[Windenergie]]anlagen gebaut. Damit verbunden stiegen die Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien auf einen neuen Rekordwert von 17,7 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten legte erneut zu. Mehr als 300.000 Menschen, rund 8 Prozent mehr als im Vorjahr, haben in der Erneuerbaren-Energien-Branche einen vergleichsweise krisenfesten Job gefunden.  
Mit 54,4 Prozent in 2024 liegt der Anteil 1,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres von 52,9 Prozent. Seit dem Jahr 2023 wird stabil mehr als die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Wind und Sonne, aber besonders auch ein stärkerer Zubau an [[Photovoltaik]]- und [[Windenergie]]anlagen sorgt für einen kräftigen Anstieg an grünem Strom.


Gleichzeitig ist die Versorgungssicherheit weiterhin sehr hoch – wichtig für Haushalte und Unternehmen. Wie zuverlässig die Stromversorgung ist, zeigen regelmäßig die [https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/Versorgungsunterbrechungen/Auswertung_Strom/start.html Daten] der Bundesnetzagentur.


==Anteile erneuerbarer Energien an der Endenergiebereitstellung==
Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Nach der Vollendung des Kohleausstiegs soll die Stromversorgung treibhausgasneutral sein. So sieht es das Erneuerbare-Energien-Gesetz ([[EEG]]) vor, das so zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens beiträgt.
''Auszug aus: [http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_hintergrund_2009_bf.pdf www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_hintergrund_2009_bf.pdf]''
;Bedeutung für den Klimaschutz
Im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 haben sich die erneuerbaren Energien (EE) als stabiler Faktor erwiesen. Trotz eines ungewöhnlich windschwachen Jahres stellten die erneuerbaren Energiequellen 2009 mit insgesamt rd. 238 Mrd. kWh sogar etwas mehr Energie als im Vorjahr (236 Mrd. kWh) bereit. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Energiebereitstellung aus allen anderen Quellen im Vergleich zu 2008 konjunkturbedingt deutlich rückläufig war, so dass der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Endenergieverbrauch auf 10,1 % gestiegen ist (2008: 9,3 %).
{{{TabH1/2}}Tab. 1: Eckdaten Erneuerbare Energien in Deutschland 2009/2008
|- class="hintergrundfarbe2"
! width="350" |  || width="100" | 2008 || width="100" | 2009|| width="100" |Veränderungen <br /> 2008 / 2009
|-align="center"
| Endenergie aus erneuerbaren Energien<sup>1)</sup> || 236 Mrd. kWh || 238 Mrd. kWh || + 0,8 %
|-align="center"
|Anteile EE am gesamten Endenergieverbrauch<sup>2)</sup> || 9,3 % || 10,1 % || + 8,6 %
|-align="center"
|Anteil EE-Strom am gesamten Stromverbrauch || 15,2 % || 16,1 % || + 5,9 %
|-align="center"
|Anteil EE-Wärme am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme<sup>3)</sup> || 7,4 % || 8,4 % || + 13,5 %
|-align="center"
|Anteil EE am gesamten Kraftstoffverbrauch<sup>4)</sup> || 5,9 % || 5,5 % || - 6,8 %
|-align="center"
|Anteil EE am gesamten [[Primärenergie]]verbrauch<sup>5)</sup> || 8,1 % || 8,9 % || + 9,9 %
|-align="center"
|durch EE vermiedene <br /> - Treibhausgas-Emissionen <br /> - [[CO2|CO<sub>2</sub>]]-Emissionen || 109 Mio. t <br /> 108 Mio. t || 109 Mio. t <br /> 107 Mio. t || - 0,3 % <br /> - 0,4 %
|-align="center"
|Gesamtumsatz aus EE <br /> davon: Investitionen in EE-Anlagen || 30,7 Mrd. € <br /> 14,8 Mrd. € || 33,4 Mrd. € <br /> 17,7 Mrd. € || + 8,9 % <br /> + 19,6 %
|-align="center"
|Beschäftigte im EE-Bereich || 278.000 || 300.500 || + 8,1 %
|}
<small>Daten gerundet und vorläufig, Stand: März 2010, Daten können sich im Laufe des Jahres noch ändern<br />
1) Trotz fast gleichbleibender Energiebereitstellung durch EE 2008/2009 kommt es auf Grund des konjunkturbedingt rückläufigen Gesamtenergieverbrauchs zu einem Anstieg der EE-Anteile.<br />
2) Endenergieverbrauch 2009 lag noch nicht vor, hier Schätzung ZSW<br />
3) Endenergieverbrauch für die Wärme 2009 lag noch nicht vor, hier Schätzung ZSW<br />
4) Kraftstoffverbrauch und Biokraftstoffdaten 2009 nach BAFA<br />
5) Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB)</small>
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee anteile2.jpg|thumb|300px| Abb. 1: Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2009]]
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Bei genauerer Betrachtung insbesondere der Zubauraten in den verschiedenen Sparten zeigt die Entwicklung des Jahres 2009 einmal mehr, dass Deutschland auf gutem Wege ist, seine anspruchsvollen Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen.


Die '''Stromerzeugung''' aus Sonne, Wind, Wasser, der gesamten [[Biomasse]] und [[Geothermie]] war 2009 etwa genauso groß wie im Vorjahr und betrug 93,5 Mrd. kWh. Dabei ist zu beachten, dass [[Windenergie]] und [[Wasserkraft]] witterungsbedingt deutlich hinter ihren eigentlichen Erzeugungspotenzialen zurückblieben. Die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge entspricht rechnerisch mehr als zwei Dritteln des im gleichen Zeitraum in den deutschen Kernkraftwerken erzeugten Stroms (Stromerzeugung aller deutschen Kernkraftwerke im Jahr 2009: 134,9 TWh) <ref>Quelle: [[Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen]] (AGEB)</ref>. Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten deutschen Stromverbrauch betrug 2009 16,1 % (2008: 15,2 %).
Auch bei der Wärmeversorgung spielen erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle, insbesondere dank der ständig steigenden Nutzung von [[Wärmepumpe]]n. Im Jahr 2024 betrug der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte etwa 18,1 Prozent und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres. Im Verkehr tragen [[Biokraftstoff]]e und Elektromobilität zunehmend zur Dekarbonisierung bei, auch wenn im Verkehr der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch mit lediglich 7,2 Prozent am geringsten ist.
<div style="clear: both;"></div>  


Maßgeblich für die Entwicklung im Strombereich ist das [[Erneuerbare-Energien-Gesetz]] (EEG), nach dem Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig in das öffentliche Stromnetz eingespeist und zum größten Teil fest vergütet wird. Im Jahr 2009 traf dies auf rund
=== Mehr Solarstrom im Jahr 2024: Erneuerbare Energien decken bereits 54 Prozent des Bruttostromverbrauchs ===
72 Mrd. kWh bzw. 77 % des Stroms aus erneuerbaren Energien zu. Mit dem EEG 2009 wurden die Voraussetzungen geschaffen, den Anteil der erneuerbaren Energien im Strombereich weiter auszubauen. Die Entwicklung des Zubaus von Stromerzeugungskapazitäten im Jahr 2009 zeigt, dass dies trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten insbesondere in den Bereichen Wind, Biogas und Photovoltaik gelungen ist.
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee anteile.jpg|thumb|300px| Abb. 2: Anteile erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung in Deutschland]]
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie stromerzeugung entwicklung.png|thumb|600px| Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien <br /> Quelle: [[AGEE-Stat]] - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie stromerzeugung anteile.png|thumb|600px| Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien - Anteile <br /> Quelle: [[AGEE-Stat]] - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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Im '''Wärmemarkt''' hat sich im Jahr 2009 die Nutzung erneuerbarer Energien von knapp 106 Mrd. kWh in 2008 auf mehr als 110 Mrd. kWh erhöht. Erhebliche Steigerungen waren erneut bei [[Solarthermie]] und infolge der EEG-Novelle beim [[Biogas]] (KWK-Prozess) zu
Mit 284,0 Terawattstunden (TWh) wurde im Jahr 2024 etwa 3 Prozent mehr grüner Strom erzeugt als im Vorjahr. Während im Jahr 2023 besonders gute Windbedingungen herrschten, war 2024 ein durchschnittliches Windjahr. Trotzdem nahm die erneuerbare Stromerzeugung insgesamt um 9 TWh zu.
verzeichnen. Auf Grund des konjunkturbedingt deutlich gesunkenen Gesamtwärmeverbrauchs der Industrie ist der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme gegenüber dem Vorjahr deutlich von 7,4 auf 8,4 Prozent angestiegen.


Der Anteil der '''[[Biokraftstoff]]e''' am gesamten Kraftstoffverbrauch ging 2009 nochmals leicht zurück auf 5,5 % (2008: 5,9 %). Durch die seit 2009 gesetzlich vorgegebene Quote für den Anteil der [[Biokraftstoff]]e am Kraftstoffabsatz, die 2010 ansteigt, wird der Abwärtstrend in diesem Jahr gestoppt werden. Zudem wurde im Wachstumsbeschleunigungsgesetz auf die eigentlich vorgesehene Reduzierung der Steuerentlastung für reinen [[Biokraftstoff]] verzichtet und der 2009 geltende Satz bis 2012 fortgeschrieben.
Mit einem Anteil von 54,4 Prozent konnte auch der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch weiter zulegen – bei einem insgesamt wieder leicht steigenden Stromverbrauch. Im Jahr 2023 lag der Anteil noch bei 52,9 Prozent und damit 1,5 Prozentpunkte niedriger.


===Erneuerbare Energien sichern Klimaschutzziel===
Wind und Sonne sorgten im Jahr 2024 für 75 Prozent des erneuerbaren Stroms. Die verbleibenden 25 Prozent wurden durch Biomasse und Wasserkraft und zu einem sehr geringen Teil auch durch Tiefengeothermie bereitgestellt.
Der zunehmende Anteil an erneuerbaren Energien verringert die Emissionen aus dem Energiesektor und trägt wesentlich zur Erreichung der Minderungsziele bei. In sämtlichen Energieanwendungsbereichen (Strom, Wärme, Kraftstoffe) werden [[Fossile Energie|fossile Energieträger]]
durch erneuerbare Energien ersetzt. Insgesamt resultierte daraus im Jahr 2009 eine Vermeidung von rund 109 Mio. t Treibhausgasen (THG), womit ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzzieles geleistet wird. Deutschland hat sich verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis 2020 gegenüber 1990 um 40 % zu senken.
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 3 THG vermeidung.jpg|thumb|300px| Abb. 3: Vermiedene Treibhausgas (THG)-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland im Jahr 2009]]
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Auf den Stromsektor entfielen 74 Mio. t vermiedene Treibhausgase, wobei davon rund 55 Mio. t der [[EEG]]-vergüteten Strommenge zuzuordnen sind. Auf den Wärmebereich entfallen etwa 30 Mio. t und im Kraftstoffbereich betrug die Vermeidung ca. 5 Mio. t. Betrachtet man nur die [[CO2|CO<sub>2</sub>]]-Emissionen, so wurden im Jahr 2009 rund 107 Mio. t [[CO2|CO<sub>2</sub>]] durch die Nutzung der erneuerbaren Energien vermieden.


Einbezogen in die Berechnung der vermiedenen Emissionen wurden die Emissionen, die durch den Einsatz [[Fossile Energie||fossiler Brennstoffe]] angefallen wären und durch den Ersatz erneuerbarer Energien vermieden wurden. Emissionen, die aus erneuerbarer Energieerzeugung resultieren, wurden davon abgezogen. Bei Strom und Wärme wird das Ergebnis vor allem dadurch beeinflusst, welche fossilen Brennstoffe durch welche erneuerbare Energie ersetzt werden.
Ein Blick auf die Entwicklung der einzelnen Energieträger zeigt, dass das Plus im Jahr 2024 vor allem dem sehr guten Ergebnis bei der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen zu verdanken ist. Die in PV-Anlagen erzeugte Strommenge stieg wegen des starken Zuwachses neuer PV-Anlagen trotz geringerer Globalstrahlung im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 16 Prozent an.


Bei den biogenen Kraftstoffen ist vor allem die Art und Herkunft der verwendeten Rohstoffe ausschlaggebend. Darüber hinaus spielen die Landnutzungsänderungen eine gewichtige Rolle. Weil der gegenwärtige Kenntnisstand dazu bisher unzureichend ist und belastbare methodische Ansätze noch in Entwicklung sind, wurden Änderungen der Landnutzung bisher in die Berechnung nicht einbezogen<ref>[[Umweltbundesamt]] (UBA): ''Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger. Durch Einsatz erneuerbarer Energien vermiedene Emissionen im Jahr 2007.'' Climate Change 12/2009, Dessau-Roßlau, 2009.</ref>.
Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen an Land sank im Vergleich zum windstarken Vorjahr, konnte aber teilweise durch mehr Strom aus Windparks auf See ausgeglichen werden. Insgesamt wurde 2 Prozent weniger Strom durch Windenergieanlagen erzeugt als 2023.


==Beiträge der einzelnen Sparten der erneuerbaren Energien==
Aufgrund der niederschlagsreichen Witterung lag die Stromerzeugung aus Wasserkraftanlagen deutlich über dem Vorjahreswert (plus 12 Prozent). Die Stromerzeugung aus Biomasse und aus biogenem Abfall lag dagegen leicht unter dem Niveau des Vorjahres (minus 2 Prozent).
===Strommarkt===
Am deutschen '''Windenergiemarkt''' war nach zwei stabilen Jahren im Jahr 2009 in Folge der im novellierten [[EEG]] verbesserten Rahmenbedingungen eine Belebung zu verzeichnen. Der Netto-Leistungszubau stieg auf 1.880 MW <ref>Der Netto-Leistungszubau 2009 von 1.880 MW ergibt sich aus der tatsächlich neu installierten Leistung im Jahr 2009 von 1.917 MW abzüglich des Rückbaus von 76 [[Windenergie]]anlagen mit einer installierten Leistung von 36,7 MW im selben Jahr. Im Rahmen des Repowering werden ältere kleine [[Windenergie]]anlagen mit zumeist geringerer Leistung durch moderne leistungsstärkere Anlagen ersetzt. Zukünftig wird das Repowering zunehmend eine wachsende Bedeutung beim Ausbau der [[Windenergie]] an Land spielen. Im Hinblick auf die getätigten Investitionen in EE-Anlagen für das jeweils betrachtete Jahr (siehe Abb. 10) ist jedoch die neu installierte Leistung entscheidend ([[Deutsches Windenergie-Institut]] (DEWI GmbH)).</ref> (2008: 1.649 MW). Dieser Zuwachs macht sich jedoch nicht in der Windstromerzeugung bemerkbar, da das Jahr 2009 ungewöhnlich windschwach war. Insgesamt wurden 37,8 Mrd. kWh erzeugt und damit fast 2,8 Mrd. kWh weniger als im Vorjahr. Hätte es sich um ein durchschnittlich windstarkes Jahr gehandelt, wäre die Windstromerzeugung im Jahr 2009 um etwa 10 % (rd. 4 Mrd. kWh) höher gewesen.


Der Anteil der Windstrommenge am gesamten Stromverbrauch in Deutschland betrug 2009 6,5 %. Ihre Spitzenposition unter allen erneuerbaren Energien im Strombereich hat die [[Windenergie]] damit behauptet. Mit der produzierten Strommenge konnten rechnerisch mehr als 10 Mio. Durchschnittshaushalte mit Strom versorgt werden. Es wurden 952 Windkraftanlagen zugebaut (2008: 867 Anlagen). Damit waren Ende 2009 in Deutschland insgesamt 21.164 Windkraftanlagen mit einer elektrischen Leistung von 25.777 MW installiert <ref>[[Deutsches Windenergie-Institut]] (DEWI GmbH)</ref>.
==== Photovoltaik ====
Die Stromerzeugung aus PV-Anlagen stieg im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 74,1 TWh an (2023: 63,9 TWh). Das große Wachstum konnte trotz der für die PV-Stromerzeugung ungünstigeren Witterung erreicht werden und ist maßgeblich auf den starken Anlagenzuwachs der letzten zwei Jahre zurückzuführen. <br>
Ende des Jahres 2024 waren in Deutschland Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 99.787 MW installiert. Damit wuchs die Gesamtleistung des PV-Anlagenparks im Jahr 2024 um 16.735 MW oder 20 Prozent. Der Rekordzubau des Jahres 2023 konnte damit übertroffen werden.  <br> Mehr siehe [[Photovoltaik]]  


Seit 2009 fließt erstmals Offshore-Windstrom von der Nordsee in das deutsche Stromnetz. Insgesamt sind 12 Offshore-Windenergieanlagen im Testfeld alpha ventus, 45 km vor der Insel Borkum errichtet worden. Allein mit diesem Windpark kann der Stromverbrauch von rund 50.000 Haushalten gedeckt werden.
==== Windenergie ====
Die Windenergie war auch im Jahr 2024 der wichtigste Energieträger im deutschen Strommix. Durch Windenergieanlagen an Land und auf See wurde im Jahr 2024 eine Strommenge von 138,9 TWh erzeugt – dies entspricht einem leichten Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (141,8 TWh). <br>
Diese Entwicklung kann im Jahr 2024 vor allem auf veränderte Windverhältnisse zurückgeführt werden. So wurden im Jahr 2024 über dem Festland niedrigere mittlere Windgeschwindigkeiten als im windstarken Vorjahr registriert. Im Vergleich zum Jahr 2023 ist deshalb ein Rückgang von Strom aus Windenergieanlagen an Land zu beobachten: Mit 112,8 TWh wurden 4 Prozent weniger Strom erzeugt als im Jahr 2023 (117,9 TWh). <br> Mehr siehe [[Windenergie]]


Die Stromerzeugung aus '''[[Wasserkraft]]''' ist im Jahr 2009 auf 19 Mrd. kWh gesunken (2008: rd. 20,4 Mrd. kWh). Auch dieser Rückgang ist witterungsbedingt. Der Zubau neuer Anlagen bzw. die Modernisierung und eine damit einhergehende Leistungserhöhung bestehender Anlagen waren wie schon in den Vorjahren eher gering.
==== Biomasse, Wasserkraft und Geothermie ====
Die Stromerzeugung aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie liegt seit etwa zehn Jahren in Summe bei rund 70 TWh. Im gleichen Zeitraum sank ihr Anteil an der insgesamt erzeugten erneuerbaren Strommenge von knapp 50 Prozent auf nunmehr etwa 25 Prozent. Trotz des sinkenden relativen Anteils kommt insbesondere der Biomasse als witterungsunabhängig und bedarfsgerecht einsetzbarem Energieträger weiterhin eine wichtige Rolle zu. <br>
Mehr siehe: [[Biomasse]], [[Wasserkraft]], [[Geothermie]]
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{{{TabH1/2}}Tab. 2: Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Endenergieverbrauch 2008/2009 in Deutschland
== Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt leicht an ==
|- class="hintergrundfarbe2"
{|align="right"
!  ||colspan="2"| Strom ||colspan="2"| Wärme||colspan="2"| Kraftstoff||colspan="2"| Gesamt || Veränderungen
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie waerme entwicklung.png|thumb|600px| Entwicklung des Endenergieverbrauchs für Wärme aus erneuerbaren Energien <br /> Quelle: [[AGEE-Stat]] - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
|- class="hintergrundfarbe2"
! width="100" |  || width="60" | 2008 || width="60" | 2009|| width="60" | 2008 || width="60" | 2009|| width="60" | 2008 || width="60" | 2009|| width="60"| 2008 || width="60" | 2009|| width="100"| 2008/2009
|- class="hintergrundfarbe2"
!  || colspan="8"|[Mrd. kWh] ||[%]
|-align="center"
|[[Wasserkraft]] || 20,4 || 19,0 || - || - || - || - || 20,4 || 19,0 || - 6,9
|-align="center"
|[[Windenergie]] || 40,6 || 37,8 || - || - || - || - || 40,6 || 37,8 || - 6,9
|-align="center"
|[[Biomasse]]* || 27,8 || 30,5 || 97,1 || 100,8 || 36,7 || 33,8 || 161,6 || 165,1 || + 2,2
|-align="center"
|[[Photovoltaik]] || 4,4 || 6,2 || - || - || - || - || 4,4 || 6,2 || + 40,9
|-align="center"
|[[Solarthermie]] || - || - || 4,1 || 4,8 || - || - || 4,1 || 4,8 || + 17,1
|-align="center"
|[[Geothermie]] || < 0,1 || < 0,1 || 4,6 || 5,0 || - || - || 4,6 || 5,0 || + 8,7
|-align="center"
!Gesamt || 93,3 || 93,5 || 105,9 || 110,5 || 36,7 || 33,8 || 235,8 || 237,8 || + 0,8
|-
|-
| colspan="10"|Angaben gerundet und vorläufig; Abweichungen in den Summen durch Rundungen
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie waerme anteile.png|thumb|600px| Endenergieverbrauch für Wärme aus erneuerbaren Energien - Anteile <br /> Quelle: [[AGEE-Stat]] - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
|-
| colspan="10"|Stand: März 2010
|-
| colspan="10"|* feste, flüssige, gasförmige [[Biomasse]], biogener Anteil des Abfalls, Deponie- und Klärgas
|}
|}
Nach derzeit verfügbaren Daten lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte im Jahr 2024 mit 18,1 Prozent leicht über dem Wert des Vorjahres (2023: 18,0 Prozent). <br>
Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf mehrere Effekte: So waren die Jahre 2023 und 2024 ähnlich warm, so dass sich die Heizwärmebedarfe beider Jahre kaum unterschieden. Infolgedessen nahm die Nutzung von Wärme und Kälte aus erneuerbaren Quellen nur moderat auf 197,2 TWh zu. Zugleich stieg auch jedoch der häufig noch mit fossilen Energieträgern gedeckte Prozesswärmebedarf der Industrie wieder etwas stärker an. <br>
Hinsichtlich der einzelnen erneuerbaren Energieträger im Wärmesektor ergibt sich ein gemischtes Bild: Bei [[Biomasse]] und biogenem Abfall gab es nach derzeitigem Kenntnisstand kaum Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (minus 0,2 Prozent). Gleichzeitig wuchs die Energiebereitstellung aus tiefer und oberflächennaher [[Geothermie]] sowie aus Umweltwärme (plus 14 Prozent) deutlich. Die sonnenärmere Witterung hingegen beeinflusste die Wärmenutzung aus [[Solarthermie]]anlagen negativ, so dass hier ein Minus von 4 Prozent zu verzeichnen war.


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=== Biomasse ===
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 4 strom.jpg|thumb|300px| Abb. 4: Beitrag der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung in Deutschland 1990 - 2009]]
Mit einem Anteil von 81 Prozent blieb die Biomasse (inklusive des biogenen Anteils des Abfalls) mit großem Abstand die wichtigste erneuerbare Wärmequelle. Die gesamte aus Biomasse bereitgestellte Wärmemenge sank allerdings leicht von 159,5 TWh im Jahr 2023 auf 159,1 TWh im Jahr 2024. Mit etwa drei Vierteln stellte die feste Biomasse – überwiegend Brennholz und andere energetisch genutzte Holzsortimente – den größten Anteil an der Wärme aus Biomasse bereit (120,7 TWh). Danach folgte die Wärmebereitstellung aus Biogas und Biomethan (19,7 TWh), biogenem Abfall (14,2 TWh) und flüssiger Biomasse (2,1 TWh). <br>
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 5 strom struktur.jpg|thumb|300px| Abb. 5: Struktur der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2009]]
Mehr siehe: [[Biomasse]]
|}
 
Im Bereich der '''[[Biomasse]]''' war im Jahr 2009 insbesondere ein deutlicher Anstieg der Stromerzeugung aus [[Biogas]] zu verzeichnen – sie stieg auf rund 10 Mrd. kWh (2008: 8,1 Mrd. kWh). Aus allen biogenen Energieträgern zusammen – fester und flüssiger [[Biomasse]], [[Biogas]], Deponie- und Klärgas sowie dem biogenen Anteil des Abfalls - wurden 2009 mit 30,5 Mrd. kWh rund 9 % mehr Strom als im Vorjahr (27,8 Mrd. kWh) erzeugt. Ihr Anteil am Stromverbrauch kletterte auf 5,2 % (2008: 4,5 %). Damit sind die biogenen Energieträger nach der [[Windenergie]] die inzwischen deutlich zweitwichtigste erneuerbare Quelle im Strombereich vor der [[Wasserkraft]].
=== Geothermie und Umweltwärme ===
Der Markt für Wärmepumpen ist laut dem Bundesverband Wärmepumpe e. V. (BWP) im Jahr 2024 deutlich zurückgegangen: Mit rund 193.000 verkauften Heizungswärmepumpen wurden etwa 46 Prozent weniger Anlagen zu Heizzwecken abgesetzt als im Vorjahr. Der Absatz von Brauchwasserwärmepumpen sank um 50 Prozent auf insgesamt 41.500 Stück. Trotz des Rückgangs der Neuinstallationen hat sich der Gesamtbestand von Wärmepumpen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent erhöht. Insgesamt lag die Zahl der installierten Wärmepumpen zur Nutzung von Umweltwärme und oberflächennaher Geothermie am Ende des Jahres 2024 bei etwa 2,3 Millionen. Die zunehmende Verbreitung spiegelt sich auch in einem Anstieg der Wärmenutzung wieder: Zusammen mit den tiefengeothermischen und balneologischen Anlagen (Bäderbetriebe) wurden im Jahr 2024 insgesamt 29,3 TWh Wärme aus Geothermie und Umweltwärme gewonnen. Dies sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr (25,7 TWh) und entspricht damit inzwischen knapp 15 Prozent der gesamten erneuerbaren Wärme. <br>
Mehr siehe: [[Geothermie]]


Bei der '''Stromerzeugung aus [[Photovoltaik]]''' war im Zuge des rasanten Ausbaus auch 2009 ein besonders deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Mit 6,2 Mrd. kWh (2007: 4,4 Mrd. kWh) hatte Solarstrom erstmals einen Anteil von mehr als 1 % am deutschen
=== Solarthermie ===
Stromverbrauch.
Die Energiekrise des Jahres 2022 hatte auch zu einem Anziehen des Interesses an solarthermisch unterstützter Heizung und Warmwasserbereitung geführt. Dieses Interesse ist in den Jahren 2023 und 2024 wieder deutlich abgekühlt. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. ([[BSW]]) lag die 2024 neu installierte Kollektorfläche mit insgesamt etwa 217.000 Quadratmetern nochmals unter dem Niveau des bereits zubauschwachen Vorjahres. Unter Berücksichtigung des Rückbaus von Altanlagen, die an das Ende ihrer Lebensdauer gekommen sind, sank nach derzeitigem Kenntnisstand die insgesamt installierte Kollektorfläche von 22,4 auf nunmehr 22,2 Millionen Quadratmeter. <br>
<div style="clear: both; visibility: hidden;">dient Zeilenumbruch</div>
Die durchschnittliche Globalstrahlung im Jahr 2023 beeinflusste neben der Stromproduktion aus Photovoltaik auch die solarthermische Wärmeerzeugung. Die Wärmeerzeugung aus Solarthermie lag im Jahr 2024 mit 8,8 TWh etwa 4 Prozent unter dem Wert des Jahres 2023 (9,1 TWh). <br>
Mehr siehe: [[Solarthermie]]
<div style="clear: both;"></div>  


===Wärmemarkt===
== Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor sinkt ==
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 6 waerme.jpg|thumb|300px| Abb. 6: Beitrag der erneuerbaren Energien zur Wärmebereitstellung in Deutschland 1997 – 2009]]
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie verkehr entwicklung.png|thumb|600px|Entwicklung des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien im Verkehrssektor <br /> Quelle: [[AGEE-Stat]] - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 7 waerme struktur.jpg|thumb|300px| Abb. 7: Struktur der Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2009]]
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie verkehr anteile.png|thumb|600px| Endenergieverbrauch aus erneuerbaren Energien im Verkehrssektor - Anteile <br /> Quelle: [[AGEE-Stat]] - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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Im Wärmemarkt ist nach wie vor die [[Biomasse]] <ref>feste, flüssige und gasförmige [[Biomasse]], Klär- und Deponiegas, biogener Anteil des Abfall</ref> mit einem Beitrag von 91 % die absolut dominierende Größe unter den Erneuerbaren. Insgesamt wurden aus Biomasse im Jahr 2009 knapp 101 Mrd. kWh Wärme bereitgestellt (2008: 97 Mrd. kWh). Diese Steigerung ist auf einen höheren Holzverbrauch und eine gestiegene Wärmebereitstellung aus Biogas zurückzuführen.
Auch im Jahr 2024 bleibt der Verkehrssektor der Bereich mit dem geringsten Anteil an erneuerbaren Energien. So sank der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch im Verkehr von 7,6 Prozent im Vorjahr auf 7,2 Prozent. Insgesamt verminderte sich der Endenergieverbrauch aus erneuerbaren Energieträgern im Verkehr um ca. 6 Prozent (auf 42,0 TWh), während gleichzeitig auch der gesamte Endenergieverbrauch im Verkehr um etwa 1 Prozent auf 581 TWh zurückging. <br>
Positiv entwickelt sich im Bereich des Verkehrs weiterhin der Einsatz von erneuerbarem Strom. So wurde im Jahr 2024 14 Prozent mehr erneuerbarer Strom im Verkehr verwendet als im Vorjahr. Der Einsatz von Biokraftstoffen verringerte sich dagegen im Jahr 2024 um fast 11 Prozent.


Obwohl bei der Wärmeerzeugung aus [[Biomasse]] das klassische Brennholz noch immer den überwiegenden Anteil ausmacht, hat sich in den vergangenen Jahren der Verbrauch an Holzpellets stetig erhöht und erreichte 2009 1,1 Mio. t (2008: 0,9 Mio. t). 2009 wurden rund 20.000 Pelletheizungen zugebaut, so dass sich der Bestand auf rund 125.000 erhöht hat <ref>[[Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband]] e.V. (DEPV)</ref>.
=== Biokraftstoffe ===
Basierend auf einer Hochrechnung bereits vorliegender vorläufiger Monatsdaten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ([[BAFA]]) lag der Gesamtabsatz von Biokraftstoffen im Jahr 2024 deutlich unter dem Niveau des Jahres 2023. Der Absatz von [[Biodiesel]] und hydriertem [[Pflanzenöl]] (HVO) ist nach derzeitigen Erkenntnissen durch den insgesamt weiterhin rückläufigen Dieselverbrauch und insbesondere auch aufgrund neuer Regelungen der 38. BImSchV besonders stark zurückgegangen. Mit 20,4 TWh wurden fast 21 Prozent weniger Biodiesel und HVO abgesetzt als im Vorjahr. Im Jahr 2025 ist allerdings wieder mit einem Anstieg zu rechnen. Der Absatz von [[Bioethanol]] wuchs dagegen um etwa 1,1 Prozent auf etwa 9,2 TWh. Der Einsatz von [[Biomethan]] als Kraftstoff lag insbesondere wegen des deutlich erhöhten biogenen Anteils beim LNG gegenüber 2023 mit 3,1 TWh etwa 75 Prozent über dem Vorjahreswert. Pflanzenöl wurde weiterhin in nur sehr geringem Umfang eingesetzt (etwa 3.000 Tonnen dies entspricht 0,03 TWh). <br>
mehr siehe: [[Biokraftstoff]]e


Nach dem Rekordjahr 2008 (1,9 Mio. m²) wurde im Jahr 2009 eine Kollektorfläche von rund 1,7 Mio. m² zugebaut. Damit sind nunmehr in Deutschland rund 13 Mio. Quadratmeter Solarkollektoren installiert – das entspricht einer Fläche von 1.770 Fußballfeldern.
=== Erneuerbarer Strom im Verkehrssektor ===
Damit einhergehend ist auch die Bereitstellung von Solarwärme deutlich auf 4,75 Mrd. kWh (2008: 4,13 Mrd. kWh) angestiegen. Sie macht nunmehr einen Anteil von 4,3 % an der Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien bzw. 0,4 % am gesamten deutschen Wärmeverbrauch aus.
Neben den Biokraftstoffen trägt besonders der Stromverbrauch für Elektromobilität in Verbindung mit dem hohen Anteil grünen Stroms im deutschen Strommix zur Energiewende im Verkehrssektor bei. Das Wachstum der Nutzung von Strom im Straßenverkehr übertrifft seit einigen Jahren das Wachstum bei den Biokraftstoffen um ein Vielfaches. <br>
Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden im Jahr 2024 insgesamt 572.672 (2023: 700.206) Neuwagen mit elektrischem Antrieb (batterieelektrisch, Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle) zugelassen. Dies waren 20,3 (Vorjahr: 24,6) Prozent aller in Deutschland neu zugelassenen Pkw. 13,5 Prozent aller neu zugelassenen PKW wurden rein batterieelektrisch angetrieben. Dies waren mit 380.609 Fahrzeugen deutlich weniger als im Jahr 2023 (524.219). <br>
Der Gesamtstromverbrauch im Straßenverkehr hat sich gegenüber dem Vorjahr um mehr als 58 Prozent erhöht. Er liegt jedoch mit etwa 5,9 TWh weiterhin deutlich unter dem Verbrauch von Strom im Schienenverkehr (11 TWh). Straßen- und Schienenverkehr sind damit zusammen für rund 3 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs verantwortlich. <br>
Höherer Stromverbrauch bei gleichzeitig steigendem erneuerbaren Anteil am Strommix lassen auch den rechnerisch ermittelten Verbrauch an erneuerbarem Strom im Verkehr deutlich steigen: Im Jahr 2024 wurden etwa 9,2 Mrd. kWh erneuerbarer Strom im Verkehr genutzt. Dies sind etwa 14 Prozent mehr als im Vorjahr (2023: 8,1 Mrd. kWh). <br>
Insgesamt trägt der Verbrauch von Strom aus erneuerbaren Quellen zu etwa 22 Prozent (Vorjahr 18 Prozent) zum Endenergieverbrauch erneuerbarer Energien im Verkehrssektor bei. Darüber hinaus sorgt die höhere Effizienz von Elektromotoren auch dafür, dass pro eingesetzter Energiemenge eine höhere Verkehrsleistung (beispielsweise in Form von Personenkilometern) erreicht wird. <br>


Weiter im Aufwärtstrend ist auch die Wärmebereitstellung aus Wärmepumpen. 2009 wurden 54.800 neue Wärmepumpensysteme installiert, so dass der Bestand auf über 400.000 kletterte<ref>[[Bundesverband Wärmepumpe]] e.V. (BWP)</ref>. Die Wärmebereitstellung lag mit 4,7 Mrd. kWh etwa so hoch wie bei der Solarthermie.
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===[[Biokraftstoff]]e===
== Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch ==
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 8 kraftstoff verbr.jpg|thumb|300px| Abb. 8: Beitrag erneuerbarer Energien zum Kraftstoffverbrauch in Deutschland 1991 - 2009]]
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie bruttoendenergieverbrauch entwicklung.png|thumb|600px|Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch <br /> Quelle: [[AGEE-Stat]] - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie vermiedene treibhausgas-emissionen.png|thumb|600px|Vermiedene Treibhausgas-Emissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien, 2024 <br /> Quelle: [[UBA]] ([[AGEE-Stat]]) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie wirtschaftl effekte.png|thumb|600px|Wirtschaftliche Effekte erneuerbarer Energien, 2024 <br /> Quelle: [[ZSW]] ([[AGEE-Stat]]) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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Nach einem sprunghaften Anstieg in den Vorjahren war bereits 2008 eine Veränderung des Biokraftstoffmarktes mit einem spürbaren Absatzrückgang zu beobachten. Dieser Trend hat sich 2009 deutlich abgeschwächt. Der gesamte Biokraftstoffabsatz fiel jedoch
Mit den europäischen Richtlinien für erneuerbare Energien (2009/28/EC und 2018/2001/EC) wurden verbindliche Ziele vereinbart: Sollten bis 2020 zunächst EU-weit 20 Prozent des Brutto-Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien erreicht werden, hat die EU im Zuge des klima- und energiepolitischen „Fit for 55 – Pakets“ die Erneuerbaren-Ziele für 2030 mit 42,5 bis 45 Prozent inzwischen deutlich angehoben. Im Rahmen der damit einhergehenden Aktualisierung des integrierten nationalen Energie- und Klimaplans (NECP) hat sich Deutschland zu einem Ziel von 41 Prozent bis zum Jahr 2030 verpflichtet. <br>
noch einmal leicht auf gut 3,52 Mio. t. (2008: 3,72 Mio. t). Dabei war wiederum der Absatz von [[Biodiesel]] und insbesondere von [[Pflanzenöl]] stark rückläufig, während der Absatz von [[Bioethanol]] um fast 45 % auf gut 900.000 t angestiegen ist. Mit dem Biokraftstoffquotengesetz, das einen bestimmen Anteil [[Biokraftstoff]]e am Gesamtkraftstoffverbrauch sicherstellen soll und ab 2010 eine Gesamtquote von 6,25 % vorschreibt, wird für dieses Jahr ein Anstieg der Biokraftstoffverwendung erwartet.
Im Rahmen der ersten Erneuerbaren-Richtlinie (RED) war Deutschland verpflichtet, im Jahr 2020 18 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien bereitzustellen. Dieses nationale Ziel wurde mit 19,1 Prozent übertroffen. Um allerdings den neuen Zielwert von 41 Prozent im Jahr 2030 zu erreichen, muss sich das Tempo des Umstiegs auf erneuerbare Energien deutlich erhöhen. Mit dem Jahr 2021 wurde die Berechnungsgrundlage des Anteils zudem an die neuen Vorgaben der zweiten Erneuerbaren-Richtlinie angepasst, so dass die Vergleichbarkeit mit den Werten bis 2020 nur eingeschränkt gegeben ist. <br>
<div style="clear: both; visibility: hidden;">dient Zeilenumbruch</div>
Nach Auswertung der derzeit verfügbaren Daten stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch im Jahr 2024 auf 22,4 Prozent. Der Anstieg von 0,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf einen Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zurückzuführen. Die schwache Dynamik im Wärme- und Verkehrssektor bremsten hingegen die positive Entwicklung.
Hinzuweisen ist auf die speziellen Berechnungsvorschriften der RED, die beispielsweise eine Normalisierung von Wind- und Wasserkrafterzeugung vorsehen sowie spezielle Anrechnungsmethoden im Bereich der Biokraftstoffe. Hierdurch unterscheiden sich die nach EU-Richtlinie berechneten Anteilswerte von den in den weiteren Kapiteln dargestellten (nach nationaler Methodik berechneten) Anteilen im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor. <br>


==Ökonomische Aspekte des EE-Ausbaus im Jahre 2009==
<br>
===Vergütungszahlungen, Differenzkosten und EEG-Umlage===
Parallel zum erneuten Zuwachs der unter das [[EEG]] fallenden Strommengen stiegen im letzten Jahr auch die hiermit verbundenen Vergütungszahlungen. 2009 dürften sie nach ersten Abschätzungen etwa 9,5 Mrd. Euro betragen haben. Gegenüber dem Jahr 2008 (8,7 Mrd. Euro) ist das ein Anstieg von rund 9 %, weitgehend durch den starken Zubau der [[Photovoltaik]] bedingt<ref>Jeweils nach Abzug vermiedener Netzentgelte von rd. 300 Mio. Euro. Siehe hierzu genauer: Ingenieurbüro für neue Energien (IfnE, Teltow): ''Beschaffungsmehrkosten der Stromlieferanten durch das [[Erneuerbare-Energien-Gesetz]] 2009''; Hintergrundpapier im Auftrag des [[BMU]], März 2010.</ref>. Maßgeblich für die Stromverbraucherinnen und –verbraucher sind allerdings die hieraus resultierenden Differenzkosten und die sog. EEG-Umlage.


Da der Wert des durch EEG-Strom ersetzten, konventionell erzeugten Stroms für 2009 nochmals deutlich ggü. dem Vorjahr gestiegen ist<ref>Dieser lag 2009 bei rd. 6,9 Cent/kWh, nach 5,7 Cent/kWh in 2007. Vgl. hierzu die in Fußnote 8 zitierte Quelle.</ref>, haben sich die den Stromlieferanten durch das EEG entstandenen Beschaffungsmehrkosten (Differenzkosten) 2009 nicht verändert und lagen mit voraussichtlich 4,6 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres<ref>2010 wird sich die [[EEG]]-Umlage, auch wegen eines veränderten Mechanismus der Kostenüberwälzung, deutlich erhöhen. Vgl. hierzu ein Hintergrundpapier des [[BMU]] unter http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/45415/4590/.</ref>.
Der Ausbau erneuerbarer Energien trägt wesentlich zur Erreichung der Klimaschutzziele bei. Indem fossile Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzt werden, sinken die energiebedingten Treibhausgasemissionen aus Kohle, Gas und Öl. <br>
Insgesamt wurden im Jahr 2024 durch den Einsatz erneuerbarer Energien rund 256 Mio. t CO₂-Äquivalente vermieden. Dies ist eine moderate Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (250 Mio. t vermiedene Emissionen), die maßgeblich durch die gestiegene erneuerbaren Stromerzeugung erreicht wurde. Den größten Anteil an der Emissionsvermeidung hatte mit 106 Mio. t CO₂-Äquivalenten die Stromerzeugung aus Windkraft. Insgesamt entfielen auf den stark dominierenden Stromsektor rund 205 Mio. t CO₂-Äquivalente. Im Wärmesektor wurden 41 Mio. t CO₂-Äquivalente und durch Biokraftstoffe im Verkehr etwa 10 Mio. t CO₂-Äquivalente vermieden. <br>


Eine vollständige und gleichmäßige Überwälzung der o. g. Differenzkosten unterstellt, ergibt sich so für 2009 rechnerisch eine EEG-Umlage von etwa 1,1 Cent/kWh. Je nach Kalkulationspraxis und individuellen Beschaffungskosten kann die von den Stromlieferanten in Rechnung gestellte EEG-Umlage hiervon im Einzelfall allerdings abweichen. Besonders stromintensiven Unternehmen sowie Schienenbahnen verschafft außerdem eine Ausgleichsregelung im [[EEG]] deutlich niedrigere EEG-Kosten (begrenzt auf 0,05 Cent/KWh). Ohne diese Begünstigung läge die o. g. Umlage der nicht privilegierten Stromabnehmer um etwa 16 % niedriger.
Die Berechnungen zur Emissionsvermeidung durch die Nutzung erneuerbarer Energien basieren auf einer ganzheitlichen Betrachtung. Dabei werden die durch die Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energien verursachten Emissionen mit denen verrechnet, die durch die Substitution fossiler Energieträger vermieden werden. Vorgelagerte Prozessketten zur Gewinnung und Bereitstellung der Energieträger sowie für die Herstellung und den Betrieb der Anlagen (jedoch ohne Anlagenrückbau) werden dabei berücksichtigt.
Die Publikation „Emissionsbilanz Erneuerbarer Energieträger“ ist auf den Seiten des Umweltbundesamtes verfügbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/emissionsbilanz-erneuerbarer-energietraeger-2023


Nur auf Grundlage der oben genannten Kostengrößen, die in der öffentlichen Diskussion meist im Vordergrund stehen, ist allerdings noch keine fundierte ökonomische Bewertung der erneuerbaren Energien bzw. des [[EEG]] möglich. Hierfür sind eine ganze Reihe weiterer Effekte und z. T. komplexe Wirkungsmechanismen zu berücksichtigen, u. a. auch die nachfolgend skizzierten Wirkungen der EE auf Umsatz und Beschäftigung. Maßgeblichen Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Kosten-Nutzen-Bilanz der Erneuerbaren haben dabei insbesondere die hierdurch vermiedenen Umweltschäden durch [[Fossile Energie|fossile Energieträger]], die bislang ganz überwiegend noch nicht verursachergerecht angelastet werden (sog. externe Kosten)<ref>So ist z.B. dem gerade veröffentlichten Zwischenbericht einer lfd. Studie für das [[BMU]] zu entnehmen, dass der Nutzen der erneuerbaren Strom- und Wärmeerzeugung 2007 und 2008 jeweils deutlich über deren sog. Systemkosten gelegen haben dürfte. Vgl. hierzu: [[Fraunhofer Gesellschaft|Fraunhofer ISI]] (Projektleitung/DIW/GWS/IZES): ''Einzel- und gesamtwirtschaftliche Analyse von Kosten- und Nutzenwirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien im deutschen Strom- und Wärmemarkt''. Zwischenbericht zu Arbeitspaket 1, (Bestandsaufnahme). Untersuchung für das [[BMU]], März 2010; veröffentlicht unter www.erneuerbare-energien.de.</ref>.
<br>


===Förderung von EE-Markteinführung und Forschung===
Auch im Jahr 2024 gingen vom Ausbau der erneuerbaren Energien bedeutende wirtschaftliche Impulse aus, obwohl die Investitionen in erneuerbare Energieanlagen den Rekordwert des Jahres 2023 nicht erreichten. Nach vorläufigen Berechnungen beliefen sie sich im Jahr 2024 auf 32,0 Mrd. Euro, was einem Minus von rund 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr (38,1 Mrd. Euro) entspricht, aber dennoch den zweithöchsten Wert seit dem Jahr 2000 darstellt. <br>
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Lediglich die Investitionen in Windkraft auf See legten im Vergleich zum Vorjahr zu, die übrigen Sparten wiesen rückläufige Investitionen auf. Den stärksten Rückgang verzeichnete der Wärmepumpenmarkt, aber auch der Absatz von Biomasseheizkesseln lag deutlich unter dem des Jahres 2023. Die Investitionen in Photovoltaikanlagen sanken trotz eines gestiegenen Leistungszubaus auf Grund deutlich gesunkener Anlagenpreise. Die in Windkraftanlagen an Land investierte Summe hingegen spiegelt den etwas geringeren Leistungszubau wider. Die Investitionen in Solarthermieanlagen, Wasserkraftanlagen sowie Biomasseanlagen zur Stromerzeugung setzten den schon in den Vorjahren zu beobachtenden rückläufigen Trend fort. <br>
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 9 forschung.jpg|thumb|300px| Abb. 9: Forschungsausgaben der Bundesregierung für erneuerbare Energien im Jahr 2009]]
Insgesamt entfielen 48 Prozent der Investitionen auf Photovoltaik (nach 47 Prozent 2023), 28 Prozent auf Windenergieanlagen an Land und auf See (nach 21 Prozent 2023), 17 Prozent auf Geothermie und Umweltwärme (nach 23 Prozent 2023) und 6 Prozent auf Biomasseanlagen zur Nutzung von Wärme (nach 7 Prozent 2023). <br>
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Im Gegensatz zur Entwicklung der Investitionen bewegten sich die wirtschaftlichen Impulse aus dem Betrieb der Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien (inklusive Umsätze durch den Absatz von Biokraftstoffen) auf dem Niveau des Vorjahres. Sie lagen mit 23,3 Mrd. Euro ganz leicht über dem Vorjahreswert (23,2 Mrd. Euro). <br>
Im Bereich der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien erwies sich neben dem am 1. Januar 2009 in Kraft getretenen [[Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz]] (EEWärmeG) erneut das '''Marktanreizprogramm (MAP)''' als Zugpferd. Mit über 250.000 ausgeschütteten Investitionszuschüssen für [[Solarkollektor]]en, [[Biomasse]]heizkessel und [[Wärmepumpe]]n wurden so viele Investitionen wie nie zuvor gefördert<ref>Da die Förderung in dem Programmteil des MAP, der über das [[BAFA]] abgewickelt wird, z.T. deutlich nach dem Investitionszeitpunkt ausgezahlt wird, ist die Zurechnung der Fördersumme zum Investitionsjahr erschwert. Im Gegensatz hierzu fließt die Förderung in dem von der KfW betreuten Programmteil vor der Investition.</ref>. Zusammen mit über 2.100 neuen Darlehenszusagen im [[KfW Erneuerbare Energien|KfW-Programm Erneuerbare Energien]], Programmteil Premium, hat das MAP so mit Fördermitteln von insgesamt 423 Mio. Euro ein Investitionsvolumen von mehr als 3 Mrd. Euro ausgelöst, erheblich mehr als im Vorjahr 2008 (1,6 Mrd. Euro). Damit hat sich das MAP im schwierigen Umfeld der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise außerordentlich positiv bewährt.
 
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Auch die '''Forschungsförderung für erneuerbare Energien''' erlebte 2009 einen weiteren Aufwuchs. So übertraf der Mittelabfluss in der Projektförderung des [[BMU]] mit rd. 110 Mio. Euro erstmals die 100 Mio.- Marke, das ist ein Plus von mehr als 10 % gegenüber 2008 (rd. 98,5 Mio. Euro). Zusammen mit den – z. T. nicht einfach zu identifizierenden – Forschungsmitteln anderer Ressorts dürfte die Forschungsförderung des Bundes im letzten Jahr auf 277 Mio. Euro<ref>Die Ausgaben sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, da einerseits die Forschungsausgaben erhöht und andererseits weitere Forschungsbereiche statistisch erfasst wurden.</ref> gestiegen sein (2008: rd. 161 Mio. Euro)<ref>Nähere Einzelheiten werden mit dem ''Jahresbericht 2009'' des [[BMU]] zur Forschungsförderung im Bereich der EE im April 2010 veröffentlicht.</ref>.
== Grafiken und Tabellen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland ==
Stand: Februar 2025


===Umsatz und Beschäftigung im Bereich erneuerbare Energien===
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 10 invest anlagen.jpg|thumb|300px| Abb. 10: Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland 2009]]
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie gemittelte jahrestemperatur.png|thumb|600px|Gemittelte Jahrestemperatur in Deutschland (1990–2024) <br /> Quelle: [[DWD]] ([[AGEE-Stat]]) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie ee 11 beschaeftigte.jpg|thumb|300px| Abb. 11: Beschäftigte im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland 2004, 2008 und 2009]]
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie gemittelte niederschlagsmenge.png|thumb|600px|Gemittelte Niederschlagsmenge in Deutschland (1990–2024) <br /> Quelle: [[DWD]] ([[AGEE-Stat]]) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie gemittelte globalstrahlung.png|thumb|600px|Gemittelte Globalstrahlung in Deutschland (1990–2024) <br /> Quelle: [[DWD]] ([[AGEE-Stat]]) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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|valign="top"|[[Bild:Umwelt energie gemittelte windgeschwindigkeit.png|thumb|600px|Gemittelte Windgeschwindigkeit in 100 Meter Höhe in Deutschland und Norddeutschland (1990–2024) <br /> Quelle: [[DWD]] ([[AGEE-Stat]]) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI]]
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Ihre Entwicklung zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor, die sich bereits in den vergangenen Jahren zeigte, konnten die erneuerbaren Energien im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 sehr eindrucksvoll unter Beweis stellen. Sie behaupteten sich sicher gegen den Abwärtstrend, denn trotz des wirtschaftlich äußerst problematischen Umfeldes zeigen erste Abschätzungen für das [[BMU]], dass die Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien gegenüber dem Vorjahr um rund 20 % auf 17,7 Mrd. Euro angestiegen sind. Zusammen mit den Erlösen aus dem Betrieb der Anlagen (EEG-Vergütung und Erlöse am Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt) erwirtschafteten die erneuerbaren Energien 2009 einen Gesamtumsatz von mehr als 33,4 Mrd. Euro (2008: 30,7 Mrd. Euro).


Die deutlichsten Zuwächse bei den Investitionen liegen im Bereich der Stromerzeugung aus [[Biomasse]] (Verdoppelung), [[Photovoltaik]] (+22 %) und [[Windenergie]] (+15 %). Rechnet man die Betriebserlöse hinzu, so ist die [[Solarenergie]] mittlerweile die stärkste Sparte (13,9 Mrd. Euro) gefolgt von der [[Biomasse]] (11,5 Mrd. Euro).
{{{TabH1/2}} Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien
 
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Die Beschäftigung der Branche der erneuerbaren Energien spiegelt diese Entwicklung teilweise wider und ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Ein lfd. Forschungsvorhaben für das [[BMU]] weist in einer ersten Abschätzung für 2009 für die Herstellung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien einschließlich Exporten, den Betrieb dieser Anlagen sowie die Bereitstellung von [[Biomasse]] und [[Biokraftstoff]]en einschließlich der diesen Bereichen vorgelagerten Wertschöpfungsstufen rd. 300.500 Beschäftigte<ref>O’Sullivan/Edler/Ottmüller/Lehr: ''Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien im Jahr 2009 – eine erste Abschätzung'' (Stand März 2010). Zwischenbericht des Forschungsvorhabens „Kurz- und langfristige Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien auf den deutschen Arbeitsmarkt“, im Auftrag des [[BMU]]. Die ermittelte Bruttobeschäftigung von 300.500 ist dabei eine bewusst konservative Abschätzung, da Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern Umsatzrückgängen deutlich stärker mit Kurzarbeit, Arbeitszeitkonten und anderen beschäftigungssichernden Maßnahmen begegnet ist. Würde der hierdurch bedingte kurzfristige Rückgang der Arbeitsproduktivität (über alle Sektoren durchschnittlich fast 5 %) in den eingesetzten Modellrechnungen berücksichtigt, ergäbe sich ein um einige Tausend Beschäftigte höherer Wert. Dies wird in o. g. Vorhaben noch genauer untersucht und dargestellt.</ref> aus.
!  ||colspan="2"| Erneuerbare Energien 2023 ||colspan="2"| Erneuerbare Energien 2024
 
|- class="hintergrundfarbe2"
Gegenüber dem Vorjahr (rd. 278.000 Beschäftigte) ist dies ein Plus von knapp 8 %. Seit 2004 (rd. 160.500 Beschäftigte) hat sich die den erneuerbaren Energien zurechenbare Beschäftigung damit in nur fünf Jahren um etwa 140.000 Arbeitsplätze oder rd. 87 % erhöht.
! width="200" |  || width="60" | Bruttostromer-zeugung in GWh || width="60" | Anteil am Brutto-stromverbrauch⁴ in % || width="60" | Bruttostromer-zeugung in GWh || width="60" | Anteil am Brutto-stromverbrauch⁴ in %
 
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Auf Grund des starken Anstiegs der Neuinstallationen konnte die [[Photovoltaik]] erneut ein sehr starkes Wachstum bei der Beschäftigung aufweisen. Ein weiterer Gewinner des vergangenen Jahres ist die [[Biogas]]branche, die nach dem Einbruch des Vorjahres erwartungsgemäß wieder deutliche Zuwächse verzeichnen konnte. Auch die Anlagen zur Nutzung fester [[Biomasse]] konnten dieser Entwicklung folgen. Auf dem Wärmemarkt war dagegen nach einem sehr guten Jahr 2008 ein leichter Rückgang zu beobachten.
| align="left" | [[Wasserkraft]]¹ || 19.895 || 3,8 || 22.213 || 4,3
 
|- align="right"
Insgesamt trägt die [[Biomasse]] mit rd. 36 % (109.000 Arbeitsplätze) auch weiterhin den größten Teil zur Bruttobeschäftigung bei, gefolgt von der [[Windenergie]] mit 29 % (87.100), der [[Solarenergie]] mit knapp 27 % (79.600), der [[Geothermie]] mit rd. 3 % (9.300) und der [[Wasserkraft]] mit 3 % (9.000).
| align="left" | [[Windenergie]] an Land || 117.877 || 22,6 || 112.777 || 21,6
 
|- align="right"
Die Beschäftigung, die durch die Bereitstellung öffentlicher und privater Mittel in Forschung und Verwaltung hervorgerufen wird, lässt sich für 2009 in einer konservativen Abschätzung auf etwa 6.500 Personen beziffern, was einem Anteil von 2 % an der Bruttobeschäftigung entspricht.
| align="left" | [[Windenergie]] auf See || 23.887 || 4,6 || 26.082 || 5,0
 
|- align="right"
===Branche der Erneuerbaren Energien: stabil in der Krise===
| align="left" | [[Photovoltaik]] || 63.873 || 12.3 || 74.134 || 14,2
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2009 zum ersten Mal seit sechs Jahren in erheblichem Umfang (- 5 % preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt) geschrumpft. Durch die globalen Ausmaße dieser Krise waren besonders diejenigen Sektoren betroffen, die in früheren Jahren Treiber des wirtschaftlichen Wachstums waren – die exportorientierten Sektoren. Besonders stark sind die Aufträge aus der Eurozone eingebrochen. Insgesamt gingen in der Krise auch die Investitionen in Deutschland erheblich zurück; der Rückgang
|- align="right"
der preisbereinigten Bruttoinvestitionen insgesamt lag bei 12,5 % gegenüber 2008.
| align="left" | biogene Festbrennstoffe² || 10.434 || 2,0 || 10.104 || 1,9
 
|- align="right"
Vor diesem Hintergrund ist die Steigerung der Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie mit über 20 % und die Umsatzsteigerung der Branche mit 10 % zu sehen, die sich als außerordentlich stabil in der Krise gezeigt haben. Gleiches gilt auch
| align="left" | biogene flüssige Brennstoffe || 110 || 0,02 || 101 || 0,02
im Hinblick auf den weiteren Zuwachs der den erneuerbaren Energien zuzurechnenden Arbeitsplätze. Die Binnennachfrage wurde im Wärmebereich durch das Marktanreizprogramm gestärkt. Im Strombereich sicherte das [[EEG]] die inländische Nachfrage nach stromerzeugenden Technologien.
|- align="right"
 
| align="left" | [[Biogas]] || 28.272 || 5,4 || 28.557 || 5,5
Auch die noch 2009 an dieser Stelle erwähnte mögliche negative Beeinflussung von EE-Projektfinanzierungen durch die Finanzkrise trat nicht in größerem Umfang ein. Weltweit nahmen die Installationen von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien an Dynamik zu, unter anderem da sie teilweise Bestandteil der staatlichen Konjunkturpakete waren. Somit haben sich die deutschen Exporte zumindest gleichbleibend entwickelt und in einigen Fällen waren leichte Zunahmen zu verzeichnen.
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| align="left" | [[Biomethan]] || 3.120 || 0,6 || 2.734 || 0,5
Insgesamt haben sich die erneuerbaren Energien stabil in der Krise bewährt. Es hat sich gezeigt, dass sowohl die Binnennachfrage als auch die ausländischen Märkte zu dieser stabilen Entwicklung der heimischen Industrie beigetragen haben.
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| align="left" | Klärgas || 1.529 || 0,3 || 1.525 || 0,3  
 
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==  Sozioökonomische Aspekte der Erneuerbaren Energien ==
| align="left" | Deponiegas || 211 || 0,04 || 179 || 0,03
2008 boten die erneuerbaren Energien in Deutschland etwa 280.000 Menschen Arbeit. Der anhaltende Boom in diesem Bereich verändert den Arbeitsmarkt und hat auch Einfluss auf soziale Aspekte wie Bildung und Akzeptanz.
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| align="left" | biogener Anteil des Abfalls³ || 5.701 || 1,1 || 5.377 || 1,0
Es entstehen neue oder veränderte Anforderungen an Ausbildung und Qualifizierung, zudem gilt es, das Thema in die schulische Wissensvermittlung zu integrieren. Schließlich ist eine Grundvoraussetzung für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, Akzeptanz für die Technik ebenso wie für ihre Ansiedlung zu schaffen.
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==Einzelnachweise==
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==Quelle==
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* [http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_hintergrund_2009_bf.pdf www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_hintergrund_2009_bf.pdf]
* [http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_hintergrund_2009_bf.pdf www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_hintergrund_2009_bf.pdf]
* [https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien#entwicklung-in-zahlen https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien#entwicklung-in-zahlen]
* Download Broschüre: Erneuerbare Energien in Deutschland, Daten zur Entwicklung im Jahr 2024 (März 2025) - Kurzlink: [http://bit.ly/2dowYYI bit.ly/2dowYYI]




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* [http://www.btl-plattform.de/fileadmin/btl/pdf/allgemein/erneuerbare_energien_entwicklung.pdf www.btl-plattform.de/fileadmin/btl/pdf/allgemein/erneuerbare_energien_entwicklung.pdf]
* [http://www.btl-plattform.de/fileadmin/btl/pdf/allgemein/erneuerbare_energien_entwicklung.pdf www.btl-plattform.de/fileadmin/btl/pdf/allgemein/erneuerbare_energien_entwicklung.pdf]
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==Verordnungen - Gesetze==
==Verordnungen - Gesetze==

Aktuelle Version vom 30. Juli 2025, 16:59 Uhr

Unter erneuerbaren Energien (auch regenerative Energien) versteht man jene Form der Energiequellen, die nicht auf fossile Energieträger basiert. Sie nutzen die in der Umwelt vorhandene und sich durch natürliche Vorgänge erneuernde Energieformen und stehen somit nach den Zeitmaßstäben des Menschen unendlich lange zur Verfügung. Dazu zählen:

Die wichtigste Stromquelle für Deutschland

 
Bruttostromverbrauch 2024
Quelle: BMWE - (C) UBA (AGEE-Stat) 02/2025

Erneuerbare Energien sind mittlerweile die wichtigste Stromquelle für Deutschland. Sie sind von zentraler Bedeutung für Klimaschutz und Versorgungssicherheit.
Die Stromversorgung in Deutschland wird Jahr für Jahr sauberer und klimafreundlicher. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch wächst beständig: von rund sechs Prozent im Jahr 2000 auf deutlich mehr als 50 Prozent im Jahr 2024. Das zeigen die aktualisierten Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) beim Umweltbundesamt.

Mit 54,4 Prozent in 2024 liegt der Anteil 1,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres von 52,9 Prozent. Seit dem Jahr 2023 wird stabil mehr als die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Wind und Sonne, aber besonders auch ein stärkerer Zubau an Photovoltaik- und Windenergieanlagen sorgt für einen kräftigen Anstieg an grünem Strom.

Gleichzeitig ist die Versorgungssicherheit weiterhin sehr hoch – wichtig für Haushalte und Unternehmen. Wie zuverlässig die Stromversorgung ist, zeigen regelmäßig die Daten der Bundesnetzagentur.

Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Nach der Vollendung des Kohleausstiegs soll die Stromversorgung treibhausgasneutral sein. So sieht es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor, das so zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens beiträgt.

Auch bei der Wärmeversorgung spielen erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle, insbesondere dank der ständig steigenden Nutzung von Wärmepumpen. Im Jahr 2024 betrug der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte etwa 18,1 Prozent und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres. Im Verkehr tragen Biokraftstoffe und Elektromobilität zunehmend zur Dekarbonisierung bei, auch wenn im Verkehr der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch mit lediglich 7,2 Prozent am geringsten ist.

Mehr Solarstrom im Jahr 2024: Erneuerbare Energien decken bereits 54 Prozent des Bruttostromverbrauchs

 
Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
Quelle: AGEE-Stat - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
 
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien - Anteile
Quelle: AGEE-Stat - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI

Mit 284,0 Terawattstunden (TWh) wurde im Jahr 2024 etwa 3 Prozent mehr grüner Strom erzeugt als im Vorjahr. Während im Jahr 2023 besonders gute Windbedingungen herrschten, war 2024 ein durchschnittliches Windjahr. Trotzdem nahm die erneuerbare Stromerzeugung insgesamt um 9 TWh zu.

Mit einem Anteil von 54,4 Prozent konnte auch der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch weiter zulegen – bei einem insgesamt wieder leicht steigenden Stromverbrauch. Im Jahr 2023 lag der Anteil noch bei 52,9 Prozent und damit 1,5 Prozentpunkte niedriger.

Wind und Sonne sorgten im Jahr 2024 für 75 Prozent des erneuerbaren Stroms. Die verbleibenden 25 Prozent wurden durch Biomasse und Wasserkraft und zu einem sehr geringen Teil auch durch Tiefengeothermie bereitgestellt.

Ein Blick auf die Entwicklung der einzelnen Energieträger zeigt, dass das Plus im Jahr 2024 vor allem dem sehr guten Ergebnis bei der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen zu verdanken ist. Die in PV-Anlagen erzeugte Strommenge stieg wegen des starken Zuwachses neuer PV-Anlagen trotz geringerer Globalstrahlung im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 16 Prozent an.

Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen an Land sank im Vergleich zum windstarken Vorjahr, konnte aber teilweise durch mehr Strom aus Windparks auf See ausgeglichen werden. Insgesamt wurde 2 Prozent weniger Strom durch Windenergieanlagen erzeugt als 2023.

Aufgrund der niederschlagsreichen Witterung lag die Stromerzeugung aus Wasserkraftanlagen deutlich über dem Vorjahreswert (plus 12 Prozent). Die Stromerzeugung aus Biomasse und aus biogenem Abfall lag dagegen leicht unter dem Niveau des Vorjahres (minus 2 Prozent).

Photovoltaik

Die Stromerzeugung aus PV-Anlagen stieg im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 74,1 TWh an (2023: 63,9 TWh). Das große Wachstum konnte trotz der für die PV-Stromerzeugung ungünstigeren Witterung erreicht werden und ist maßgeblich auf den starken Anlagenzuwachs der letzten zwei Jahre zurückzuführen.
Ende des Jahres 2024 waren in Deutschland Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 99.787 MW installiert. Damit wuchs die Gesamtleistung des PV-Anlagenparks im Jahr 2024 um 16.735 MW oder 20 Prozent. Der Rekordzubau des Jahres 2023 konnte damit übertroffen werden.
Mehr siehe Photovoltaik

Windenergie

Die Windenergie war auch im Jahr 2024 der wichtigste Energieträger im deutschen Strommix. Durch Windenergieanlagen an Land und auf See wurde im Jahr 2024 eine Strommenge von 138,9 TWh erzeugt – dies entspricht einem leichten Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (141,8 TWh).
Diese Entwicklung kann im Jahr 2024 vor allem auf veränderte Windverhältnisse zurückgeführt werden. So wurden im Jahr 2024 über dem Festland niedrigere mittlere Windgeschwindigkeiten als im windstarken Vorjahr registriert. Im Vergleich zum Jahr 2023 ist deshalb ein Rückgang von Strom aus Windenergieanlagen an Land zu beobachten: Mit 112,8 TWh wurden 4 Prozent weniger Strom erzeugt als im Jahr 2023 (117,9 TWh).
Mehr siehe Windenergie

Biomasse, Wasserkraft und Geothermie

Die Stromerzeugung aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie liegt seit etwa zehn Jahren in Summe bei rund 70 TWh. Im gleichen Zeitraum sank ihr Anteil an der insgesamt erzeugten erneuerbaren Strommenge von knapp 50 Prozent auf nunmehr etwa 25 Prozent. Trotz des sinkenden relativen Anteils kommt insbesondere der Biomasse als witterungsunabhängig und bedarfsgerecht einsetzbarem Energieträger weiterhin eine wichtige Rolle zu.
Mehr siehe: Biomasse, Wasserkraft, Geothermie

Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt leicht an

 
Entwicklung des Endenergieverbrauchs für Wärme aus erneuerbaren Energien
Quelle: AGEE-Stat - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
 
Endenergieverbrauch für Wärme aus erneuerbaren Energien - Anteile
Quelle: AGEE-Stat - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI

Nach derzeit verfügbaren Daten lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte im Jahr 2024 mit 18,1 Prozent leicht über dem Wert des Vorjahres (2023: 18,0 Prozent).
Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf mehrere Effekte: So waren die Jahre 2023 und 2024 ähnlich warm, so dass sich die Heizwärmebedarfe beider Jahre kaum unterschieden. Infolgedessen nahm die Nutzung von Wärme und Kälte aus erneuerbaren Quellen nur moderat auf 197,2 TWh zu. Zugleich stieg auch jedoch der häufig noch mit fossilen Energieträgern gedeckte Prozesswärmebedarf der Industrie wieder etwas stärker an.
Hinsichtlich der einzelnen erneuerbaren Energieträger im Wärmesektor ergibt sich ein gemischtes Bild: Bei Biomasse und biogenem Abfall gab es nach derzeitigem Kenntnisstand kaum Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (minus 0,2 Prozent). Gleichzeitig wuchs die Energiebereitstellung aus tiefer und oberflächennaher Geothermie sowie aus Umweltwärme (plus 14 Prozent) deutlich. Die sonnenärmere Witterung hingegen beeinflusste die Wärmenutzung aus Solarthermieanlagen negativ, so dass hier ein Minus von 4 Prozent zu verzeichnen war.

Biomasse

Mit einem Anteil von 81 Prozent blieb die Biomasse (inklusive des biogenen Anteils des Abfalls) mit großem Abstand die wichtigste erneuerbare Wärmequelle. Die gesamte aus Biomasse bereitgestellte Wärmemenge sank allerdings leicht von 159,5 TWh im Jahr 2023 auf 159,1 TWh im Jahr 2024. Mit etwa drei Vierteln stellte die feste Biomasse – überwiegend Brennholz und andere energetisch genutzte Holzsortimente – den größten Anteil an der Wärme aus Biomasse bereit (120,7 TWh). Danach folgte die Wärmebereitstellung aus Biogas und Biomethan (19,7 TWh), biogenem Abfall (14,2 TWh) und flüssiger Biomasse (2,1 TWh).
Mehr siehe: Biomasse

Geothermie und Umweltwärme

Der Markt für Wärmepumpen ist laut dem Bundesverband Wärmepumpe e. V. (BWP) im Jahr 2024 deutlich zurückgegangen: Mit rund 193.000 verkauften Heizungswärmepumpen wurden etwa 46 Prozent weniger Anlagen zu Heizzwecken abgesetzt als im Vorjahr. Der Absatz von Brauchwasserwärmepumpen sank um 50 Prozent auf insgesamt 41.500 Stück. Trotz des Rückgangs der Neuinstallationen hat sich der Gesamtbestand von Wärmepumpen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent erhöht. Insgesamt lag die Zahl der installierten Wärmepumpen zur Nutzung von Umweltwärme und oberflächennaher Geothermie am Ende des Jahres 2024 bei etwa 2,3 Millionen. Die zunehmende Verbreitung spiegelt sich auch in einem Anstieg der Wärmenutzung wieder: Zusammen mit den tiefengeothermischen und balneologischen Anlagen (Bäderbetriebe) wurden im Jahr 2024 insgesamt 29,3 TWh Wärme aus Geothermie und Umweltwärme gewonnen. Dies sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr (25,7 TWh) und entspricht damit inzwischen knapp 15 Prozent der gesamten erneuerbaren Wärme.
Mehr siehe: Geothermie

Solarthermie

Die Energiekrise des Jahres 2022 hatte auch zu einem Anziehen des Interesses an solarthermisch unterstützter Heizung und Warmwasserbereitung geführt. Dieses Interesse ist in den Jahren 2023 und 2024 wieder deutlich abgekühlt. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW) lag die 2024 neu installierte Kollektorfläche mit insgesamt etwa 217.000 Quadratmetern nochmals unter dem Niveau des bereits zubauschwachen Vorjahres. Unter Berücksichtigung des Rückbaus von Altanlagen, die an das Ende ihrer Lebensdauer gekommen sind, sank nach derzeitigem Kenntnisstand die insgesamt installierte Kollektorfläche von 22,4 auf nunmehr 22,2 Millionen Quadratmeter.
Die durchschnittliche Globalstrahlung im Jahr 2023 beeinflusste neben der Stromproduktion aus Photovoltaik auch die solarthermische Wärmeerzeugung. Die Wärmeerzeugung aus Solarthermie lag im Jahr 2024 mit 8,8 TWh etwa 4 Prozent unter dem Wert des Jahres 2023 (9,1 TWh).
Mehr siehe: Solarthermie

Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor sinkt

 
Entwicklung des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien im Verkehrssektor
Quelle: AGEE-Stat - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
 
Endenergieverbrauch aus erneuerbaren Energien im Verkehrssektor - Anteile
Quelle: AGEE-Stat - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI

Auch im Jahr 2024 bleibt der Verkehrssektor der Bereich mit dem geringsten Anteil an erneuerbaren Energien. So sank der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch im Verkehr von 7,6 Prozent im Vorjahr auf 7,2 Prozent. Insgesamt verminderte sich der Endenergieverbrauch aus erneuerbaren Energieträgern im Verkehr um ca. 6 Prozent (auf 42,0 TWh), während gleichzeitig auch der gesamte Endenergieverbrauch im Verkehr um etwa 1 Prozent auf 581 TWh zurückging.
Positiv entwickelt sich im Bereich des Verkehrs weiterhin der Einsatz von erneuerbarem Strom. So wurde im Jahr 2024 14 Prozent mehr erneuerbarer Strom im Verkehr verwendet als im Vorjahr. Der Einsatz von Biokraftstoffen verringerte sich dagegen im Jahr 2024 um fast 11 Prozent.

Biokraftstoffe

Basierend auf einer Hochrechnung bereits vorliegender vorläufiger Monatsdaten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) lag der Gesamtabsatz von Biokraftstoffen im Jahr 2024 deutlich unter dem Niveau des Jahres 2023. Der Absatz von Biodiesel und hydriertem Pflanzenöl (HVO) ist nach derzeitigen Erkenntnissen durch den insgesamt weiterhin rückläufigen Dieselverbrauch und insbesondere auch aufgrund neuer Regelungen der 38. BImSchV besonders stark zurückgegangen. Mit 20,4 TWh wurden fast 21 Prozent weniger Biodiesel und HVO abgesetzt als im Vorjahr. Im Jahr 2025 ist allerdings wieder mit einem Anstieg zu rechnen. Der Absatz von Bioethanol wuchs dagegen um etwa 1,1 Prozent auf etwa 9,2 TWh. Der Einsatz von Biomethan als Kraftstoff lag insbesondere wegen des deutlich erhöhten biogenen Anteils beim LNG gegenüber 2023 mit 3,1 TWh etwa 75 Prozent über dem Vorjahreswert. Pflanzenöl wurde weiterhin in nur sehr geringem Umfang eingesetzt (etwa 3.000 Tonnen dies entspricht 0,03 TWh).
mehr siehe: Biokraftstoffe

Erneuerbarer Strom im Verkehrssektor

Neben den Biokraftstoffen trägt besonders der Stromverbrauch für Elektromobilität in Verbindung mit dem hohen Anteil grünen Stroms im deutschen Strommix zur Energiewende im Verkehrssektor bei. Das Wachstum der Nutzung von Strom im Straßenverkehr übertrifft seit einigen Jahren das Wachstum bei den Biokraftstoffen um ein Vielfaches.
Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden im Jahr 2024 insgesamt 572.672 (2023: 700.206) Neuwagen mit elektrischem Antrieb (batterieelektrisch, Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle) zugelassen. Dies waren 20,3 (Vorjahr: 24,6) Prozent aller in Deutschland neu zugelassenen Pkw. 13,5 Prozent aller neu zugelassenen PKW wurden rein batterieelektrisch angetrieben. Dies waren mit 380.609 Fahrzeugen deutlich weniger als im Jahr 2023 (524.219).
Der Gesamtstromverbrauch im Straßenverkehr hat sich gegenüber dem Vorjahr um mehr als 58 Prozent erhöht. Er liegt jedoch mit etwa 5,9 TWh weiterhin deutlich unter dem Verbrauch von Strom im Schienenverkehr (11 TWh). Straßen- und Schienenverkehr sind damit zusammen für rund 3 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs verantwortlich.
Höherer Stromverbrauch bei gleichzeitig steigendem erneuerbaren Anteil am Strommix lassen auch den rechnerisch ermittelten Verbrauch an erneuerbarem Strom im Verkehr deutlich steigen: Im Jahr 2024 wurden etwa 9,2 Mrd. kWh erneuerbarer Strom im Verkehr genutzt. Dies sind etwa 14 Prozent mehr als im Vorjahr (2023: 8,1 Mrd. kWh).
Insgesamt trägt der Verbrauch von Strom aus erneuerbaren Quellen zu etwa 22 Prozent (Vorjahr 18 Prozent) zum Endenergieverbrauch erneuerbarer Energien im Verkehrssektor bei. Darüber hinaus sorgt die höhere Effizienz von Elektromotoren auch dafür, dass pro eingesetzter Energiemenge eine höhere Verkehrsleistung (beispielsweise in Form von Personenkilometern) erreicht wird.

Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch

 
Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch
Quelle: AGEE-Stat - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
 
Vermiedene Treibhausgas-Emissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien, 2024
Quelle: UBA (AGEE-Stat) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
 
Wirtschaftliche Effekte erneuerbarer Energien, 2024
Quelle: ZSW (AGEE-Stat) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI

Mit den europäischen Richtlinien für erneuerbare Energien (2009/28/EC und 2018/2001/EC) wurden verbindliche Ziele vereinbart: Sollten bis 2020 zunächst EU-weit 20 Prozent des Brutto-Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien erreicht werden, hat die EU im Zuge des klima- und energiepolitischen „Fit for 55 – Pakets“ die Erneuerbaren-Ziele für 2030 mit 42,5 bis 45 Prozent inzwischen deutlich angehoben. Im Rahmen der damit einhergehenden Aktualisierung des integrierten nationalen Energie- und Klimaplans (NECP) hat sich Deutschland zu einem Ziel von 41 Prozent bis zum Jahr 2030 verpflichtet.
Im Rahmen der ersten Erneuerbaren-Richtlinie (RED) war Deutschland verpflichtet, im Jahr 2020 18 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien bereitzustellen. Dieses nationale Ziel wurde mit 19,1 Prozent übertroffen. Um allerdings den neuen Zielwert von 41 Prozent im Jahr 2030 zu erreichen, muss sich das Tempo des Umstiegs auf erneuerbare Energien deutlich erhöhen. Mit dem Jahr 2021 wurde die Berechnungsgrundlage des Anteils zudem an die neuen Vorgaben der zweiten Erneuerbaren-Richtlinie angepasst, so dass die Vergleichbarkeit mit den Werten bis 2020 nur eingeschränkt gegeben ist.
Nach Auswertung der derzeit verfügbaren Daten stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch im Jahr 2024 auf 22,4 Prozent. Der Anstieg von 0,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf einen Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zurückzuführen. Die schwache Dynamik im Wärme- und Verkehrssektor bremsten hingegen die positive Entwicklung. Hinzuweisen ist auf die speziellen Berechnungsvorschriften der RED, die beispielsweise eine Normalisierung von Wind- und Wasserkrafterzeugung vorsehen sowie spezielle Anrechnungsmethoden im Bereich der Biokraftstoffe. Hierdurch unterscheiden sich die nach EU-Richtlinie berechneten Anteilswerte von den in den weiteren Kapiteln dargestellten (nach nationaler Methodik berechneten) Anteilen im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor.


Der Ausbau erneuerbarer Energien trägt wesentlich zur Erreichung der Klimaschutzziele bei. Indem fossile Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzt werden, sinken die energiebedingten Treibhausgasemissionen aus Kohle, Gas und Öl.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 durch den Einsatz erneuerbarer Energien rund 256 Mio. t CO₂-Äquivalente vermieden. Dies ist eine moderate Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (250 Mio. t vermiedene Emissionen), die maßgeblich durch die gestiegene erneuerbaren Stromerzeugung erreicht wurde. Den größten Anteil an der Emissionsvermeidung hatte mit 106 Mio. t CO₂-Äquivalenten die Stromerzeugung aus Windkraft. Insgesamt entfielen auf den stark dominierenden Stromsektor rund 205 Mio. t CO₂-Äquivalente. Im Wärmesektor wurden 41 Mio. t CO₂-Äquivalente und durch Biokraftstoffe im Verkehr etwa 10 Mio. t CO₂-Äquivalente vermieden.

Die Berechnungen zur Emissionsvermeidung durch die Nutzung erneuerbarer Energien basieren auf einer ganzheitlichen Betrachtung. Dabei werden die durch die Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energien verursachten Emissionen mit denen verrechnet, die durch die Substitution fossiler Energieträger vermieden werden. Vorgelagerte Prozessketten zur Gewinnung und Bereitstellung der Energieträger sowie für die Herstellung und den Betrieb der Anlagen (jedoch ohne Anlagenrückbau) werden dabei berücksichtigt.
Die Publikation „Emissionsbilanz Erneuerbarer Energieträger“ ist auf den Seiten des Umweltbundesamtes verfügbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/emissionsbilanz-erneuerbarer-energietraeger-2023


Auch im Jahr 2024 gingen vom Ausbau der erneuerbaren Energien bedeutende wirtschaftliche Impulse aus, obwohl die Investitionen in erneuerbare Energieanlagen den Rekordwert des Jahres 2023 nicht erreichten. Nach vorläufigen Berechnungen beliefen sie sich im Jahr 2024 auf 32,0 Mrd. Euro, was einem Minus von rund 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr (38,1 Mrd. Euro) entspricht, aber dennoch den zweithöchsten Wert seit dem Jahr 2000 darstellt.
Lediglich die Investitionen in Windkraft auf See legten im Vergleich zum Vorjahr zu, die übrigen Sparten wiesen rückläufige Investitionen auf. Den stärksten Rückgang verzeichnete der Wärmepumpenmarkt, aber auch der Absatz von Biomasseheizkesseln lag deutlich unter dem des Jahres 2023. Die Investitionen in Photovoltaikanlagen sanken trotz eines gestiegenen Leistungszubaus auf Grund deutlich gesunkener Anlagenpreise. Die in Windkraftanlagen an Land investierte Summe hingegen spiegelt den etwas geringeren Leistungszubau wider. Die Investitionen in Solarthermieanlagen, Wasserkraftanlagen sowie Biomasseanlagen zur Stromerzeugung setzten den schon in den Vorjahren zu beobachtenden rückläufigen Trend fort.
Insgesamt entfielen 48 Prozent der Investitionen auf Photovoltaik (nach 47 Prozent 2023), 28 Prozent auf Windenergieanlagen an Land und auf See (nach 21 Prozent 2023), 17 Prozent auf Geothermie und Umweltwärme (nach 23 Prozent 2023) und 6 Prozent auf Biomasseanlagen zur Nutzung von Wärme (nach 7 Prozent 2023).
Im Gegensatz zur Entwicklung der Investitionen bewegten sich die wirtschaftlichen Impulse aus dem Betrieb der Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien (inklusive Umsätze durch den Absatz von Biokraftstoffen) auf dem Niveau des Vorjahres. Sie lagen mit 23,3 Mrd. Euro ganz leicht über dem Vorjahreswert (23,2 Mrd. Euro).

Grafiken und Tabellen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland

Stand: Februar 2025

 
Gemittelte Jahrestemperatur in Deutschland (1990–2024)
Quelle: DWD (AGEE-Stat) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
 
Gemittelte Niederschlagsmenge in Deutschland (1990–2024)
Quelle: DWD (AGEE-Stat) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
 
Gemittelte Globalstrahlung in Deutschland (1990–2024)
Quelle: DWD (AGEE-Stat) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
 
Gemittelte Windgeschwindigkeit in 100 Meter Höhe in Deutschland und Norddeutschland (1990–2024)
Quelle: DWD (AGEE-Stat) - Download Broschüre Kurzlink: http://bit.ly/2dowYYI
Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien
Erneuerbare Energien 2023 Erneuerbare Energien 2024
Bruttostromer-zeugung in GWh Anteil am Brutto-stromverbrauch⁴ in % Bruttostromer-zeugung in GWh Anteil am Brutto-stromverbrauch⁴ in %
Wasserkraft¹ 19.895 3,8 22.213 4,3
Windenergie an Land 117.877 22,6 112.777 21,6
Windenergie auf See 23.887 4,6 26.082 5,0
Photovoltaik 63.873 12.3 74.134 14,2
biogene Festbrennstoffe² 10.434 2,0 10.104 1,9
biogene flüssige Brennstoffe 110 0,02 101 0,02
Biogas 28.272 5,4 28.557 5,5
Biomethan 3.120 0,6 2.734 0,5
Klärgas 1.529 0,3 1.525 0,3
Deponiegas 211 0,04 179 0,03
biogener Anteil des Abfalls³ 5.701 1,1 5.377 1,0
Geothermie 195 0,04 214 0,04
Summe 275.104 52,9 283.997 54,4
¹ bei Pumpspeicherkraftwerken nur Stromerzeugung aus natürlichem Zufluss
² inklusive Klärschlamm
³ biogener Anteil des Abfalls in Abfallverbrennungsanlagen mit 50 Prozent angesetzt
⁴ bezogen auf den Bruttostromverbrauch, 2023: 520,5 TWh, 2024: 521,7 TWh, fossile Bruttostromerzeugung nach AGEB, vorläufige Schätzung

Einzelnachweise


weitere Quellen
Hinweis

Die hier veröffentlichten Daten sind vorläufig und können sich im Laufe des Jahres noch etwas ändern. Differenzen zwischen den Werten in den Tabellen und den entsprechenden Spalten- bzw. Zeilensummen ergeben sich durch Rundungen.

Quelle


Verordnungen - Gesetze

Weblink



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