Bei der Aufdachdämmung ist die Luftdichtungsebene gerade in den Anschlussbereichen schon im voraus detailiert zu planen. Die sorgfältige Ausführung ist obligatorisch, denn eine Überprüfung der Luftdichtheit ist, z.B. mit dem pro clima WINCON, z.T. nur schwer möglich, da die Luftdichtungsebene nicht mehr direkt zugänglich ist.

Verklebung der Bahnenüberlappungen

Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen für Aufdachdämmungen wie pro clima DA oder pro clima INTESANA werden im Allgemeinen traufparallel verlegt. Die luftdichte Abdichtung der Bahnenüberlappungen der pro clima DA / INTESANA kann mit dem doppelseitigen Klebeband pro clima DUPLEX hergestellt werden. Alternativ ist die Verklebung mit dem einseitigen pro clima TESCON No.1 oder TESCON VANA möglich. pro clima DUPLEX lässt sich schnell und leicht mit dem DUPLEX Handdispenser verarbeiten. Auf trockene Untergründe achten. Die Befestigung der Bahnen erfolgt mit Tackerklammern im Überlappungsbereich.

Integrierte Selbstklebezonen

Bei DA connect und INTESANA connect wird diese Verklebung mit den integrierten Selbstklebezonen stark vereinfacht.

Anschlüsse

Anschluss Drempel

Abgesetzte Sichtsparren

pro clima DA / INTESANA mit ORCON F / -CLASSIC auf der Schwelle luftdicht verkleben. Werden dabei mehr als 20 % der Wärmedämmung (des Gesamtwärmedurchlasswiderstandes) vor der Dampfbremse angeordnet, ist ggf. ein Diffusionsnachweis zu führen. Die Fuge zwischen Schwelle und Ringanker wird mit einem Streifen Dampfbremsbahn (z.B. pro clima DA-S) und ORCON F / -CLASSIC luftdicht verschlossen. Alternativ wird ein Streifen einer diffusionsoffenen Unterdeckbahn (z.B. SOLITEX UD oder SOLITEX PLUS) vor dem Richten der Sichtsparren in Schwellenlängsrichtung verlegt und mit ORCON F / -CLASSIC am Ringanker angeschlossen. Nach dem Verlegen der pro clima DA / INTESANA wird diese mit pro clima TESCON No.1 oder TESCON VANA luftdicht mit der Unterdeckbahn verklebt.

Durchlaufende Sichtsparren

Die pro clima DA / INTESANA mit zwei parallelen Verklebungen aus pro clima DUPLEX oder ORCON F / -CLASSIC an zwei Profilbrettern im Bereich oberhalb der Schwelle ankleben. Bei feuchtem Untergrund nur den Anschlusskleber verwenden. Die beiden Bretter ebenfalls mit zwei parallelen Schnüren aus ORCON F / -CLASSIC auf dem Sparren verkleben. Von innen erfolgt der Anschluss der Dampfbremse an die gehobelten Holzbauteile mit pro clima TESCON PROFIL und an den Ringanker mit ORCON F / -CLASSIC.

Anschluss Ortgang

Datei:Luftdichtung ADD Ortgang 01.png
Anschluss Ortgang auf Mauerkrone bei unterbrochener Schalung
Datei:Luftdichtung ADD Ortgang 02.png
Anschluss Ortgang auf Mauerkrone bei durchlaufender Schalung

Durchlaufende Holzschalungen führen zu erheblichen Undichtheiten. Lösungsmöglichkeiten:



Anschluss Dachflächenfenster

Zum Anschluss der Dachflächenfenster ist es erforderlich, dass die pro clima DA / INTESANA in der Dachfläche breit genug übersteht, damit sie von innen mit einem Streifen Dampfbremsbahn an den Rahmen des Fensters angeschlossen werden kann.

Alternativ kann die Bahn mit einem weiteren Streifen Dampfbremse bis zum Fensterrahmen verlängert werden. Der Anschluss an den Fensterrahmen erfolgt mit pro clima TESCON PROFIL.

Auf dem Anschluss darf keine Zugbelastung aus dem Gewicht der Wärmedämmung lasten. Ggf. muss die Dämmung durch eine Unterkonstruktion unterstützt werden.

Durchdringungen

Anschluss Rohr oder Kabel

Durchdringungen von Rohren oder Kabeln durch die Aufdachdampfbremse werden mit den pro clima Manschetten luftdicht und feuchtegeschützt abgedichtet.

Alternativ kann die Abdichtung von Rohren mit kurzen Streifen aus TESCON No.1 (75 mm Breite) hergestellt werden. TESCON No.1 muss wasserführend von unten nach oben aufgebracht werden.

Anschluss Schornstein

Verputze Schornsteine und Kragplatten

Anschluss der pro clima DA / INTESANA mit einer umlaufenden Schnur aus pro clima ORCON F oder ORCON CLASSIC.
Überlappungen der Dampfbremse in den Eckbereichen mit pro clima TESCON No.1 verkleben.

Glatte Fertigteilschornsteine

Fertigteilschornsteine aus Beton sind luftdicht. Anschluss wie vor.

Schornsteine mit porösen Mantelsteinen

Schornsteine aus Formsteinen (z.B. Blähton) sind nicht luftdicht. Unverputzte Formsteine (oder nur mit Gipsbauplatten verkleidet) verursachen hohe Luftundichtheiten und verschlechtern die Luftwechselraten des Gebäudes.
Auch die DIN 4108-7:2011-01 fordert deshalb z. B. einen außenseitigen Glattstrich (vergl. Abschnitt 5, Abs.10). Wird ein Schornstein direkt gegen eine angrenzende Wand gestellt, ist das Aufbringen der Putzschicht vor dem Setzen der Formsteine erforderlich.


Brandschutztechnische Hinweise siehe: Schornstein/Abgasanlagen: Abstände zu brennbaren Bauteilen - Ausnahmeregelung: Bahnenanschlüsse