Verarbeitung (CONTEGA PV)

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Anschluss Ortgang

Anschluss an geputzte Giebelwand

Hinweis

Bahn / Anschlussklebeband mit Dehnschlaufe anschließen, um Bauwerksbewegungen auszugleichen.

Anschluss an geputzte Giebelwand mit
ORCON F / ORCON CLASSIC (bzw. ECO COLL nur bei DB+).

Anschluss an bereits verputze Giebelwand mit ORCON F / ORCON CLASSIC oder ECO COLL. Die Dampfbremse mit einer Dehnschlaufe verlegen, so dass Bauwerksbewegungen ausgeglichen werden können. Anpresslatten sind für Anschlüsse mit ORCON F / ORCON CLASSIC / ECO COLL nicht erforderlich. Sie sind dann zu empfehlen, wenn die Verlegung der Dampfbremse bei Frost erfolgt und eine Austrocknung des Wassers aus dem Kleber verzögert wird oder wenn der Untergrund nicht tragfähig ist.

Anschluss an unverputztes Mauerwerk

Anschluss an zu verputzende Giebelwand mit CONTEGA PV, hier mit Streichsparren.
Hinweis: Das Anschlussband kann auch von hinten gegen die Bahn geklebt werden.
Anschluss an zu verputzende Giebelwand mit CONTEGA PV, hier mit Stützlatte.

CONTEGA PV wird am Mauerwerk durch Ankleben mit ORCON F / ORCON CLASSIC oder Annageln punktuell befestigt. Bei weichen Untergründen, z.B. Gasbeton, Bims, Hohlblock kann in die Steine, bei harten Steinen in die Mauerwerksfugen genagelt werden. Die Befestigung erfolgt idealerweise direkt unterhalb des integrierten Klebestreifens, mit dem das Band an der Dampfbrems- und Luftdichtungsebene befestigt wird.

Das luftdichte CONTEGA PV Vlies wird später z. B. vom Stuckateur in die Mittellage des Putzes eingebettet. Das Hohlliegen des Bandes ist zu vermeiden.

Streichsparren: Mit dem CONTEGA PV Putzanschlussband wird ein definierter Übergang Dampfbremse / Putz geschaffen. Die Dampfbremse wird mit dem luftdichten CONTEGA PV Vlies durch das integrierte Klebeband verbunden. Durch das Einbetten des Vlieses in die Mittellage des Putzes wird der Übergang zur luftdichten Putzschicht des Mauerwerks hergestellt.

Stützlatte: CONTEGA PV kann auch auf einer Stützlatte, die an der Wand angebracht wurde, befestigt werden.

Untergründe

Vor dem Verkleben sollten Untergründe mit einem Besen abgefegt, mit einem Lappen abgewischt oder mit Druckluft gereinigt werden.
Auf überfrorenen Untergründen ist die Verklebung nicht möglich. Es dürfen keine abweisenden Stoffe auf den zu verklebenden Materialien vorhanden sein (z. B. Fette oder Silikone). Abblätternde Altanstriche o. Ä. entfernen. Untergründe müssen ausreichend trocken und tragfähig sein.

Die dau­er­haf­te Ver­kle­bung wird er­reicht auf al­len pro cli­ma In­nen­bah­nen und an­de­ren Dampf­brems- und Luft­dich­tungs­bah­nen (z. B. aus PE, PA, PP und Alu­mi­ni­um). Verklebungen können auf gehobeltem und lackiertem Holz, harten Kunststoffen, harten Holzwerkstoffplatten (Span-, OSB-, BFU-Platten)erfolgen.

Das PET-Vlies kann bei al­len putzfähi­gen Un­ter­gründen wie Zie­gel, Kalksand­stein, Po­ren­be­ton, Bims, Be­ton etc. in die Putz­mit­tel­la­ge ein­ge­bet­tet wer­den.
Für die Anschlussverklebung auf Mauerwerk bzw. Beton oder rauen Untergründen ORCON F oder ORCON CLASSIC verwenden.

Beste Ergebnisse für die Sicherheit der Konstruktion werden auf qualitativ hochwertigen Untergründen erreicht. *)
Die Eig­nung des Un­ter­grun­des ist ei­gen­ver­ant­wort­lich zu prüfen, ggf. sind Test­ver­kle­bun­gen emp­feh­lens­wert.
Bei nicht tragfähi­gen Un­ter­gründen ist ei­ne Vor­be­hand­lung mit TESCON PRIMER zu emp­feh­len.

*) Ein Qualitätsmerkmal hinsichtlich der Eignung einer Oberfläche ist die Oberflächenspannung. Bei hochwertigen Dampfbrems- und Luftdichtungsebenen oder Unterdeck-/Unterspannbahnen liegt diese oberhalb von 40 dyn.


Einputzen bei Kalk- und Kalkzementputzen

Gipsputze haften hervorragend auf dem PET-Vlies. Für Kalk- und Zementputze muss eine Haftbrücke, z. B. ein Armierungsmörtel, verwendet werden. Nachfolgend beschriebene Putzgruppe ist geeignet CONTEGA PV als Haftbrücke auf schweren Baustoffen einzubinden:

Vor dem Verputzen ist eine mineralische, kunststoffvergütete Haftbrücke der Putzmörtelgruppe P II/(P III) nach DIN 18550 bzw. der Druckfestigkeitsklasse CS II / CS III nach DIN EN 998-1 in einer Dicke von ca. 5 mm vollflächig auf die Fensteranschlussfolie und das Mauerwerk aufzutragen. Die Oberfläche der Haftbrücke ist z. B. mit einer groben Zahntraufel aufzukämmen. Die Standzeit der Haftbrücke beträgt ca. 1 Tag pro mm Auftragsdicke. Herstellerangaben sind zu beachten.
Nach Trocknung der Haftbrücke ist der Unterputz (P I/P II nach DIN 18550 bzw. CS II / CS III nach DIN EN 998-1) aufzubringen.
Herstellerspezifisch sind andere Verputzempfehlungen möglich.
Quelle: [1]

Arbeitsschritte

Video Video:  Verarbeitung CONTEGA PV

Folgende Arbeitsschritte am Beispiel der INTELLO-Bahn. Die Anschluss mit der DB+ erfolgt analog.

  • Das CONTEGA PV kann sehr leicht mit einem scharfen Cutter abgelängt werden. Untergrund reinigen, ggf. abfegen.


CONTEGA PV zunächst auf Bahn verkleben
1a. Anschluss an unverputzte Untergründe
  • CONTEGA PV mit Selbstklebestreifen auf der Bahn verkleben, gut anreiben.
  • CONTEGA PV zurück schlagen und punktuelle Lagesicherung an der Wand (e ~10-20 cm) mit ORCON F od. -CLASSIC, ~2 cm vor der Konstruktionsinnenkante.
  • Dabei Dehnschlaufe ausbilden, damit Bauteilbewegungen aufgenommen werden können.
  • Ggf. die Dampfbremse zurückschneiden, damit das CONTEGA Vlies eingeputzt werden kann.
  • Tipp: Bei weichen Untergründen, z. B. Gasbeton, Bims, Hohlblock, kann in die Steine, bei harten Steinen in die Mauerwerksfugen, genagelt werden.
CONTEGA PV zunächst auf Wand verkleben

1b. Alternativ: CONTEGA PV zunächst auf der Wand verkleben

  • Der Selbstklebestreifen vom Anschlussband ist dem Raum zugewandt.
  • Punktuelle Lagesicherung mit ORCON F/-CLASSIC wie vor.
  • Dampfbremse heranführen, Trennfolie von CONTEGA PV lösen und die Dampfbremse auf dem Band verkleben.
  • Fest anreiben, dabei Dehnschlaufe ausbilden.
Vies einputzen

2. Vlies einputzen
Das Innenputzgewerk bettet CONTEGA PV in die Mittellage des Putzes (Hinweisaufkleber für das Gewerk ist dem Band beigefügt):

  • Zuerst hinter dem Band putzen, dann das Band in den nassen Putz legen und vollständig überputzen.
  • Für die Wirksamkeit luftdichter Anschlüsse muss der Putz min. 1 cm des weißen, luftdichten Vlieses überdecken.
  • Gipsputze haften auf dem CONTEGA PV Vlies sehr gut. Bei kalkhaltigen Putzen eine Haftbrücke (Armierungsmörtel) verwenden (s.o.).


CONTEGA PV kann ohne Schwierigkeiten aufeinander verklebt werden.
  • Dabei ist zu beachten, das auch der Längsstoß des Vliese mit dem pro clima DUPLEX oder dem Anschlusskleber ORCON F od. -CLASSIC verklebt werden.

Weitere Anschlussmöglichkeiten

Lattung

CONTEGA PV kann auch auf einer Stützlatte, die an der Wand angebracht wurde, befestigt werden. Bei diesem Anschluss wird die Dampfbremse mit eine Dehnschlaufe auf die Latte geführt und dort befestigt.

Holzwerkstoffplatten

Bei der Abdichtung von Holzwerkstoffplatten wird das CONTEGA PV mit dem Klebeband direkt auf der Platte befestigt.


Rahmenbedingungen

TECHNIK-HOTLINE

Bei abweichenden Rand- bedingungen kontaktieren Sie bitte:
Tel: +49 (0) 62 02 - 27 82.45
eMail: technik@proclima.de

Verklebungen dürfen nicht auf Zug belastet werden.
Klebebänder fest anreiben. Auf ausreichenden Gegendruck achten.
Luftdichte Verklebungen können nur durch einen faltenfreien und ununterbrochenen Einbau des Anschlussbandes erreicht werden.
Erhöhte Raumluftfeuchtigkeit durch konsequentes und stetiges Lüften zügig abführen, ggf. Bautrockner aufstellen.
Beim Verputzen bitte die Empfehlungen des Putzherstellers bei nicht saugfähigen Untergründen beachten. Ggf. ist eine Haftbrücke erforderlich.


Erfolgt der luftdichte Anschluss erst nach dem Verputzen, kann es zu Feuchteeintrag in die Wärmedämmung oder zu Störungen im Bauablauf kommen.
CONTEGA PV entschärft dieses Problem.

Weitere Hinweise

Die dar­ge­stell­ten Sach­ver­hal­te be­zie­hen sich auf den Stand der ak­tu­el­len For­schung und der prak­ti­schen Er­fah­rung. Wir be­hal­ten uns Ände­run­gen der emp­foh­le­nen Kon­struk­tio­nen und der Ver­ar­bei­tung so­wie die Wei­ter­entwick­lung und die da­mit ver­bun­de­ne Qua­litätsände­rung der ein­zel­nen Pro­duk­te vor. Wir in­for­mie­ren Sie gern über den ak­tu­el­len tech­ni­schen Kennt­nis­stand zum Zeit­punkt der Ver­le­gung.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen über die Ver­ar­bei­tung und Kon­struk­ti­ons­de­tails ent­hal­ten die pro cli­ma Pla­nungs­un­ter­la­gen. Bit­te be­ach­ten Sie auch die Emp­feh­lun­gen zur Ver­kle­bung in der ak­tu­ell gülti­gen pro clima Anwendungsmatrix.

Einzelnachweis

  1. Bundesverband der Gipsindustrie e.V. - Industriegruppe Baugips Verputzen von Fensteranschlussfolien in Technisches Merkblatt, Seite 12, Absatz 5.2.2 Kalk- und Kalkzementputze, Stand Januar 2005 - Download