Schallschutz: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Übersicht über die in europäischen Ländern bestehenden Luft- und Trittschallanforderungen nach Rasmussen* zeigt grosse Unterschiede.
* (Sound insulation of dwellings – Legal requirements in Europe and subjective evaluation of acoustical comfort. Proceedings DAGA 2003)
Im Einfamilienhaus genügen meist einfachere Aufbauten für einen ausreichenden Schallschutz.
Die Empfehlung nach deutscher Norm [[DIN 4109]] für das Einfamilienhaus zum Beispiel ist:
* normaler Schallschutz: R‘<sub>w</sub> ≥ 50dB, L‘<sub>n,w</sub> ≤ 56dB (1)
* erhöhter Schallschutz: R‘<sub>w</sub> ≥ 55dB, L‘<sub>n,w</sub> ≤ 46dB (1)
Für Mehrfamilienhäuser und öffentliche Bauten gelten die nationalen Normen.
Beispiel [[SIA 181]] (2006), Anforderungen zwischen zwei Wohnräumen:
* Mindestanforderung: D<sub>i</sub> ≥ 52dB, L‘ ≤ 53dB
* erhöhte Anforderung: D<sub>i</sub> ≥ 55dB, L‘ ≤ 50dB
Beispiel [[DIN 4109]] (1989), Trenndecke Mehrfamilienhaus:
* normaler Schallschutz: R‘<sub>w</sub> ≥ 54dB, L‘<sub>n,w</sub> ≤ 53dB (2)
* erhöhter Schallschutz: R‘<sub>w</sub> ≥ 55dB, L‘<sub>n,w</sub> ≤ 46dB (1)
(1) weichfedernde Beläge dürfen angerechnet werden
(2) weichfedernde Beläge dürfen nicht angerechnet werden
Wir empfehlen Ihnen, die gewünschten Anforderungen für Luft- und Trittschall mit dem Bauherrn schriftlich zu vereinbaren
Das im Holzbau bekannte dumpfe Dröhnen und Poltern gehört der Vergangenheit an. Wir haben für Sie die innovative LIGNATUR silence-Decke entwickelt.
Bei dieser in der Schweiz patentierten und in Deutschland als Gebrauchsmusterschutz geschützten Technologie nutzen wir den Lösungsansatz zur Reduktion von Schwingungen bei Brücken. So dämpfen Schwingungstilger die Körperschallschwingungen im Tieftonbereich und minimieren die Übertragung von Gehgeräuschen.
Die Wirkungsweise des Brückenschwingungstilgers bei Be- und Entlastung erklärt in 4 Phasen:
# Die Brücke ist ruhig. Die Masse hängt an der Feder (Tilger).
# Die Brücke wird angeschwungen. Der Tilger geht mit.
# Die Brücke schwingt zurück. Die Masse ist träge. Die Feder wird gespannt.
# Die zweite Schwingbewegung der Brücke beginnt. Die gespannte Feder zieht die Masse verzögert zurück. Die Schwingung der Brücke wird gebremst.
Ausgeführte Beispiele und das Hörbeispiel, aufgenommen im Prüflabor, machen deutlich, dass LIGNATUR silence schallschutztechnisch mit der mängelfreien Betondecke konkurrieren kann.
Klar ersichtlich wird der optimierte Trittschallschutz der LIGNATUR silence-Elemente im Tieftonbereich bei Betrachtung
der minimalen oder sogar negativen Spektrum-Anpassungswerte C (dB) auf der nächsten Seite.
...
Das Prognosemodell für Luftschalldämmung am Bau entspricht im Prinzip der [[DIN EN 12354]]-1. Die verwendeten Definitionen der Übertragungswege sind in nebenstehender Abbildung illustriert. Die Berechnung der Schalldämmung R‘ inklusive aller Flankenübertragung erfolgt mit folgender Gleichung.
R<sub>w</sub>: bewertetes Schalldämm-Mass der Trenndecke ohne Nebenwegübertragung
R<sub>ij,w</sub>: bewertetes Flankendämm-Mass für Flankenübertragungswege ij am Bau
R<sub>ij,w,R</sub>: Rechenwert des bewerteten Flankendämmmasses für Flankenübertragungswege ij bei einer Kantenlänge l<sub>lab</sub>
n: Anzahl Wände
l<sub>lab</sub>: Kantenlänge zwischen Trennbauteil und Flankenbauteil im Labor
l<sub>Bau</sub>: Kantenlänge zwischen Trennbauteil und Flankenbauteil am Bau
S<sub>S</sub>: Trennfläche am Bau
A<sub>0</sub>: Bezug Absorptionsfläche, A<sub>0</sub> = 10m²
W<sub>1</sub>: Wandaufbau Senderaum
W<sub>2</sub>: Wandaufbau Empfangsraum
1. Gipskartonplatte und Holzwerkstoffplatte
2. Gipsfaserplatte
3. Holzwerkstoffplatte
4. Brettsperrholzwand
E: Estrich
5. Nassestrich
6. Trockenestrich
Die Grunddaten zur Prognose stammen teilweise aus dem neuen Bauteilkatalog der [[DIN 4109]]. Für LIGNATURsilence haben wir im Hinblick auf diese Methode viele Messungen gemacht. Das gilt auch für hier nicht veröffentlichte Flankenübertragungswerte bei horizontaler Luftschalldämmung mit Trennwänden.
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Das Prognosemodell für die Trittschallübertragung haben wir zusammen mit dem Labor für Schall- und Wärmemesstechnik in Rosenheim in Anlehnung an die [[DIN EN 12354]]-2 entwickelt.
Der Norm-Trittschallpegel am Bau setzt sich aus der direkten Trittschallübertragung L<sub>n</sub> der Decke und der flankierenden Wände zusammen. Die für den Holzbau relevanten Übertragungswege sind in der Abbildung links dargestellt.
Die Anteile der Flankenübertragungen L<sub>n,Df</sub> und L<sub>n,DFf</sub> entsprechen der Summe der Schallübertragungen über alle vier flankierenden Wände.
Für die Trittschallberechnung wurden die Anteile der Übertragungswege aus oberer Gleichung in Korrektursummanden umgewandelt.
L‘<sub>n,w</sub> = L<sub>n,w</sub> + K<sub>1</sub> + K<sub>2</sub>
L<sub>n,w</sub> : bewerteter Norm-Trittschallpegel der Trenndecke ohne Nebenwegübertragung
K<sub>1</sub> : Korrektursummand für die Übertragung auf dem Weg Df
K<sub>2</sub> : Korrektursummand für die Übertragung auf dem Weg DFf
K<sub>1</sub> und K<sub>2</sub> werden in Abhängigkeit der Rohdecke, des Estrichaufbaus und der flankierenden Wände in nebenstehender Tabelle wiedergegeben. K<sub>2</sub> wird hierbei als Funktion des Trittschallpegels L<sub>n,w</sub> + K<sub>1</sub> angegeben.
1. Gipskartonplatte und Holzwerkstoffplatte
2. Gipsfaserplatte
3. Holzwerkstoffplatte
4. Brettsperrholzwand
5. Nassestrich auf Mineralfaser
6. Trockenestrich auf Holzfaser


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