Feuchtetransport

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Feuchtigkeit wird durch 4 verschiedene Transportmechanismen in Bauteilen bewegt

Diffusion

Diffusionsvorgänge in der Konstruktion lassen sich zuverlässig bewerten
BPhys GD 1 07 Dachschn.Diffusion-01-2.jpg
Abb 1. Feuchteeinwirkung auf eine
Dämmkonstruktion im Winter
Über eine Dampfbrems- und Luftdichtungsebene mit einem sd-Werten von 3 m gelangen lediglich 5 g Wasser pro Quadratmeter am Tag in die Konstruktion.
Berücksichtigung von Feuchteeinträgen durch Konvektion
BPhys GD 1 08 Dachschn.Konvektion-01-2.jpg
Abb 2. Feuchteeintrag in die Dämmung durch Leckagen
Über eine 1 mm breite Fuge sind Feuchteeinträge von bis zu 800 %g Wasser am Tag möglich.
Genaue Ergebnisse mit instationären Berechnungsmodellen
Stationäre Modelle

Diffusion erfolgt planmäßig
Die Diffusion findet aufgrund der Druckdifferenz zwischen innen und außen statt. Dabei erfolgt der Austausch nicht über Fugen, sondern durch Feuchtigkeit durch eine monolithische, luftdichte Materialschicht. Die Diffusion richtet sich in der Regel im Winter von innen nach außen, im Sommer von außen nach innen. Der Feuchteeintrag in die Konstruktion hängt vom Diffusionswiderstand (µ-Wert) des Materials ab. Der Zeitraum mit warmen Außentemperaturen in Mitteleuropa ist länger, als der mit winterlichen Temperaturen, so dass mehr Feuchtigkeit aus der Konstruktion heraus trocknen kann.

Mehr zum Thema siehe: Diffusion

Konvektion

Unvorhergesehen:
Luftströmung (Konvektion)

Unvorhergesehen: Luftströmung (Konvektion)
Bewegt sich Luft in Form einer Strömung, spricht man von Konvektion. Dies kann in Wärmedämmkonstruktionen erfolgen, wenn Fugen in der Dampfbremsebene vorhanden sind. Zwischen Innenraum- und Außenklima besteht bedingt durch den Temperaturunterschied auch ein Druckgefälle, das durch die Luftströmung nach Ausgleich strebt. Durch Konvektion können an einem Tag mehrere 100 g Feuchtigkeit in die Dämmung eingetragen werden und dort als Tauwasser ausfallen.

Mehr zum Thema siehe: Konvektion

Kapillare Leitung

Kapillarität beschreibt das Verhalten von Flüssigkeiten, die in Kontakt mit z. B. engen Röhren, Spalten (Kapillaren) stehen. Dabei steigt z. B. Wasser durch dessen Oberflächenspannung und der Grenzflächenspannung mit der Oberfläche des Feststoffes (auch) gegen die Gravitationskraft nach oben.

Baustoffe mit Fasern oder sehr dünnen Röhrchen sind kapillar leitfähig, da Sie auf diese Weise viel Wasser transportieren können.

Mehr zum Thema siehe: Kapillarität


Sorption

Sorption ist der Oberbegriff für Abläufe, die zur Anreicherung (Adsorption) bzw. Aufnahme (Absorption) führen.

Adsorption beschreibt die Anreicherung von etwas (Flüssigkeiten, Gase) an der Oberfläche eines Stoffes.

Desorption bezeichnet den Prozess, bei dem z. B. Wasserdampf die Oberfläche eines Stoffes verlässt.

Mehr zum Thema siehe: Sorption