Unterspannbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Unterspannbahn stellt als zweite wasserführende Ebene den Schutz der [[Dachkonstruktion]] vor Feuchtebelastungen sicher und verhindert eine Luftdurchströmung der [[Wärmedämmstoffe]] und damit die Verringerung der Wärmedämmwirkung. Ebenso stellt sie einen Schutz vor Feuchtebelastungen dar:
Die Unterspannbahn stellt als zweite wasserführende Ebene den Schutz der [[Dachkonstruktion]] vor Feuchtebelastungen sicher und verhindert eine Luftdurchströmung der [[Wärmedämmstoffe]] und damit die Verringerung der Wärmedämmwirkung. Ebenso stellt sie einen Schutz vor Feuchtebelastungen dar:
# in der Bauphase bei Freibewitterung,  
# in der Bauphase bei Freibewitterung,  
# während der Nutzung: [[Kondensat]] von der [[Dacheindeckung]], Flugschnee und Regeneintritt durch [[Dachdeckung]]en.  
# während der Nutzung: [[Kondensat]] von der [[Dachdeckung]], Flugschnee und Regeneintritt durch [[Dachdeckung]]en.  


An Unterspannbahnen werden besondere Anforderungen an die Schlagregendichtheit gestellt. Sie muss einer stehenden [[Wassersäule]] von mindesten 1000 mm standhalten. Eine Unterspannbahn muss die Konstruktion durch gute bauphysikalische Eigenschaften vor [[Tauwasserausfall]] schützen und hoch[[diffusionsoffen]] sein. Dies ist besonders wichtig bei hohen [[Luftfeuchtigkeit]]en in den Wintermonaten. In dieser Zeit findet die [[Diffusion]] von innen (der warmen Seite) nach außen (der kalten Seite) statt. Ist in der Konstruktion durch z.B. feucht eingebaute Baumaterialien, oder Undichtigkeiten in der [[Luftdichtung]] mehr [[Feuchtigkeit]] als angenommmen, besteht die Gefahr von [[Tauwasserausfall]] an der Unterseite der Bahn. Ein stehender Wasserfilm hat einen hohen [[Wasserdampfdiffusionswiderstand|Diffusionswiderstand]]. Friert dieser Wasserfilm, so bildet die Eisschicht eine [[Dampfsperre]] und ein Feuchtetransport nach außen ist nicht mehr möglich. Die bauphysikalischen Eigenschaften ändern sich dann dramatisch. Die [[Feuchtigkeit]] kann die Konstruktion nicht mehr verlassen und zu [[Schimmel]]bildung und Bauschäden führen. Auch bei hohen [[Luftfeuchtigkeit]]en und einem stehenden Wasserfilm auf der Unterseite der Bahn muss die [[Feuchtigkeit]] schnell und sicher nach außen abgeführt werden können. Monolithische [[TEEE-Membran]]en mit aktiven Feuchtetransport bieten dabei den hervorragenden Schutz, da der Feuchtetransport nach außen aktiv durch [[Diffusion]] stattfindet und anders als bei [[mikroporösen Membranen]] keine Luftbewegungen notwendig sind.
An Unterspannbahnen werden besondere Anforderungen an die Schlagregendichtheit gestellt. Sie muss einer stehenden [[Wassersäule]] von mindesten 1000 mm standhalten. Eine Unterspannbahn muss die Konstruktion durch gute bauphysikalische Eigenschaften vor [[Tauwasserausfall]] schützen und hoch[[diffusionsoffen]] sein. Dies ist besonders wichtig bei hohen [[Luftfeuchtigkeit]]en in den Wintermonaten. In dieser Zeit findet die [[Diffusion]] von innen (der warmen Seite) nach außen (der kalten Seite) statt. Ist in der Konstruktion durch z.B. feucht eingebaute Baumaterialien, oder Undichtigkeiten in der [[Luftdichtung]] mehr [[Feuchtigkeit]] als angenommmen, besteht die Gefahr von [[Tauwasserausfall]] an der Unterseite der Bahn. Ein stehender Wasserfilm hat einen hohen [[Wasserdampfdiffusionswiderstand|Diffusionswiderstand]]. Friert dieser Wasserfilm, so bildet die Eisschicht eine [[Dampfsperre]] und ein Feuchtetransport nach außen ist nicht mehr möglich. Die bauphysikalischen Eigenschaften ändern sich dann dramatisch. Die [[Feuchtigkeit]] kann die Konstruktion nicht mehr verlassen und zu [[Schimmel]]bildung und Bauschäden führen. Auch bei hohen [[Luftfeuchtigkeit]]en und einem stehenden Wasserfilm auf der Unterseite der Bahn muss die [[Feuchtigkeit]] schnell und sicher nach außen abgeführt werden können. Monolithische [[TEEE-Membran]]en mit aktiven Feuchtetransport bieten dabei den hervorragenden Schutz, da der Feuchtetransport nach außen aktiv durch [[Diffusion]] stattfindet und anders als bei [[mikroporösen Membranen]] keine Luftbewegungen notwendig sind.

Version vom 22. Dezember 2009, 16:25 Uhr

Eine Unterspannbahn (s.a. DIN EN 13859) wird frei gespannt über den Sparren montiert. Liegen die Bahnen auf einer Wärmedämmung auf, verwendet man Unterdeckungen.

Die Unterspannbahn stellt als zweite wasserführende Ebene den Schutz der Dachkonstruktion vor Feuchtebelastungen sicher und verhindert eine Luftdurchströmung der Wärmedämmstoffe und damit die Verringerung der Wärmedämmwirkung. Ebenso stellt sie einen Schutz vor Feuchtebelastungen dar:

  1. in der Bauphase bei Freibewitterung,
  2. während der Nutzung: Kondensat von der Dachdeckung, Flugschnee und Regeneintritt durch Dachdeckungen.

An Unterspannbahnen werden besondere Anforderungen an die Schlagregendichtheit gestellt. Sie muss einer stehenden Wassersäule von mindesten 1000 mm standhalten. Eine Unterspannbahn muss die Konstruktion durch gute bauphysikalische Eigenschaften vor Tauwasserausfall schützen und hochdiffusionsoffen sein. Dies ist besonders wichtig bei hohen Luftfeuchtigkeiten in den Wintermonaten. In dieser Zeit findet die Diffusion von innen (der warmen Seite) nach außen (der kalten Seite) statt. Ist in der Konstruktion durch z.B. feucht eingebaute Baumaterialien, oder Undichtigkeiten in der Luftdichtung mehr Feuchtigkeit als angenommmen, besteht die Gefahr von Tauwasserausfall an der Unterseite der Bahn. Ein stehender Wasserfilm hat einen hohen Diffusionswiderstand. Friert dieser Wasserfilm, so bildet die Eisschicht eine Dampfsperre und ein Feuchtetransport nach außen ist nicht mehr möglich. Die bauphysikalischen Eigenschaften ändern sich dann dramatisch. Die Feuchtigkeit kann die Konstruktion nicht mehr verlassen und zu Schimmelbildung und Bauschäden führen. Auch bei hohen Luftfeuchtigkeiten und einem stehenden Wasserfilm auf der Unterseite der Bahn muss die Feuchtigkeit schnell und sicher nach außen abgeführt werden können. Monolithische TEEE-Membranen mit aktiven Feuchtetransport bieten dabei den hervorragenden Schutz, da der Feuchtetransport nach außen aktiv durch Diffusion stattfindet und anders als bei mikroporösen Membranen keine Luftbewegungen notwendig sind.

Bei der Verarbeitung müssen Unterspannbahnen besonders belastbar und reißfest sein. Die Oberflächenfarbe muss eine Blendung durch Sonnenlicht der Verlegung verhindern. Ebenso sollten Sie leicht mit einem herkömmlichen Cuttermesser zu schneiden sein.


Vordeckungsarten im Überblick

Am Dach - in Reihenfolge nach Höhe der Anforderungen, Höchste zu erst :

  1. Unterdach: 1.1 Wasserdichtes Unterdach | 1.2 Regensicheres Unterdach - jeweils zB mit Unterdachbahnen
  2. Unterdeckung: Unterdeckplatte | Unterdeckbahn
  3. Unterspannung: Unterspannbahn

Entsprechend für Wände: Unterdeckplatte | Wandschalungsbahn

Siehe auch


pro clima Unterspannbahn

  • SOLITEX PLUS - Hochdiffusionsoffene Unterspannbahn, 4-lagig mit Armierung