Dachsanierung von außen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. März 2017, 17:30 Uhr
Empfehlungen zur Dachsanierung von außen - Kurzfassung
Anwendungsorientierte Zusammenfassung aus der Sanierungs-Studie:
Bei dieser Sanierungsvariante wird das Dach von außen geöffnet, d.h. bestehende Innenverkleidungen bleiben unangetastet.
Bei der allgemeinen Empfehlung zur Sanierung von außen muss davon ausgegangen werden, dass dem Baubestand raumseitig der Tragkonstruktion/Dämmebene eine unzureichende Luftdichtheit und/oder eine unzureichender Dampfbremseebene besteht.
Nachfolgend die Darstellung verschiedener Lösungsvarianten an Hand genannter Aufgabenstellung:
Wannenförmige Verlegung
Vorgehen:
- Rückbau ggf. vorhandener Dämmung und Dampfsperren (evtl. Reste im Bereich der Konstruktionshölzer sind von geringer Bedeutung).
- Wannenförmige Verlegung einer feuchtevariablen Luftdichtungs- und Dampfbremsbahn (INTELLO oder INTESANA, sd-Wert: 0,25 bis >25 m),
damit auch die Umkehrdiffusion gewährleistet werden kann.
Dabei wird die Dampfbremsbahn wannenförmig im Gefach (Warmseite) verarbeitet, an den Sparren bis max. 1/3 der Sparrenhöhe hoch gezogen und umlaufend luftdicht mit dem Anschlusskleber ORCON F oder ORCON CLASSIC bzw. einem Allround-Klebeband der TESCON-Familie verklebt (s. exemplarische Skizze). Hierfür müssen die Untergründe tragfähig, trocken, staub-, silikon- und fettfrei sein. Bei Altholz ist in der Regel eine gründliche Reinigung erforderlich. Nicht tragfähige Untergründe können mit TESCON PRIMER RP grundiert und verfestigt werden.
Im Anschlussbereich vorhandene Risse im Holz sind mit dem Anschlusskleber zu verfüllen, im Zweifelsfall vorab bis in die Tiefe aufzubohren.
Idealerweise wird die pro clima INTESANA (connect) vom First bis zur Traufe längs zum Sparren ausgerollt, damit möglichst wenig Überlappungen der Bahnen untereinander mit dem Allround-Klebeband TESCON VANA abzukleben sind. Vorteil:
- Bauphysikalisch sicherste Sanierung, da tauwasserfrei und zusätzlich höchstes Rücktrocknungspotenzial mit maximaler Bauschadensfreiheit.
Nachteile:
- Die Vielzahl der Anschlüsse an (evtl. rissigen) Konstruktionshölzern bergen Risiken der Ausführungsqualität.
- Hoher wirtschaftlicher Aufwand in Zeit und Material.
Sup-and-Top Lösung
Die sicherste Variante
Sub-and-Top (Berg- und Tal-Verlegung) ist die Bezeichnung für die Verlegeweise speziell entwickelter Dampfbremsbahnen (DASATOP, sd-Wert: 0,05 bis 2 m) bei der Dachsanierung von außen. DASATOP ist auch für die entsprechnede Verarbeitung in der Wand geeignet (s. Einsatzbereich (DASATOP)).
Vorteile gegenüber wannenförmiger Verlegeweise:
- In der Fläche sind zur Herstellung der Luftdichtheit nur die Bahnüberlappungen abzukleben.
- Damit deutlich wirtschaftlicher und sicherer gegenüber wannenförmiger Verlegung.
... mehr: Sanierungs-Studie bzw. Sub-and-Top
1:1 Lösung
Die monolithische Luftdichtungsebene liegt unter der Aufdachdämmung. Diese hat mit min. die gleiche Dämmstärke wie die der Gefachdämmung.
1:1 Lösung mit |
Innenbekleidung 1) |
Gefachdämmung (Gd) faserförmig 2) |
Schalungsebene auf den Sparren |
erforderliche Aufdachdämmung: min. gleiche Dämmstärke wie Gd |
DASAPLANO 0,50 connect | ohne Anforderung | beliebig | keine |
|
DASAPLANO 0,01 connect auch: SOLITEX UD |
|
beliebig | möglich, nur Vollholz 3) |
|
diffusionsoffener, unbekannt, nicht oder nur in Teilen vorhanden |
|
keine |
|
Beurteilung: Leicht herabgesetztes Bauschadensfreiheitspotenzial gegenüber Sub-and-Top Lösung, mit geringer Schimmelwahrscheinlichkeit. Wirtschaftlich besonders, wenn evtl. vorhandene, gut erhaltene Dämmung aus dem Bestand nicht entfernt werden muss. Mehr: Sanierungs-Studie: 1:1 Lösung
2:1 und 3:1 Lösung - mit DASAPLANO 0,01 connect
Die monolithische Luftdichtungsebene liegt unter der Aufdachdämmung. Diese hat mit min. die halbe bzw. ein Drittel der Dämmstärke wie die der Gefachdämmung.
DASAPLANO 0,01 connect auch: SOLITEX UD |
Innenbekleidung 1) |
Gefachdämmung (Gd) faserförmig 2) |
Schalungsebene auf den Sparren |
erforderliche Aufdachdämmung |
2:1 Lösung |
|
beliebig | möglich, nur Vollholz 3) |
≥ 1/2 Dämmstärke wie Gd aus Holzfaserunterdeckplatten ggf. Unterdeckbahn sd-Wert ≤ 0,05 m |
diffusionsoffen, unbekannt, nicht oder nur in Teilen vorhanden |
|
keine | ≥ 1/2 Dämmstärke wie Gd aus Holzfaserunterdeckplatten ohne zusätzliche Unterdeckung | |
3:1 Lösung | nur bei
|
beliebig | keine | ≥ 1/3 Dämmstärke wie Gd aus Holzfaserunterdeckplatten ggf. Unterdeckbahn sd-Wert ≤ 0,05 m |
Beurteilung: Herabgesetztes Bauschadensfreiheitspotenzial gegenüber 1:1-Lösung, mit geringer Schimmelwahrscheinlichkeit. ... mehr: Sanierungs-Studie: 2:1 Lösung
Legende:
- 1) Erforderliche Ebenen der Innenbekleidung sind vollflächig intakt.
- 2) Vollumfänglich funktionsfähig, hohlraumfrei.
- 3) Weichholz (Fi, Ki, Ta), ≤ 30 mm, auf den Sparren bzw. unter der Luftdichtungsbahn - in keinem Fall Holzwerkstoffplatten.
Abweichende Konstruktionsempfehlungen von Dämmstoffherstellern
Die dargelegten Empfehlungen zur Sanierung von außen beruhen auf allgemeinen Daten für Faserdämmstoffe.
Hersteller sorptiver Dämmstoffe, wie z. B. Holzfaserdämmstoffe, verfügen über genaue Kenntnisse der spezifischen, technischen Leistungsfähigkeiten ihrer Produkte.
Daher können deren Empfehlungen von den oben dargestellten abweichen, so dass die für die Aufdachdämmung erforderlichen
Schichtdicken geringer ausfallen können.
Bei den von oben genannten Angaben abweichenden Bauteilen können sich Interessenten für Konstruktionsempfehlungen direkt an den Lieferanten/Hersteller der Holzfaserplatten wenden.
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Luftdichtung • Konvektion • Diffusion • Flankendiffusion • Einbaufeuchte
Feuchtetransport •
Diffusion-Berechnungsmodelle •
Dampfdurchlässigkeit •
Tauwasserausfall •
Feuchtevariabilität
60/2 und 70/1,5-Regel •
1:1, 2:1 & 3:1 Lösung •
Bauschadens-Freiheits-Potenzial
Studie •
Sanierungs-Studie /
Kurzfassung:
Dachsanierung von außen •
Konstruktionsdetails