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Dies kann im Baualltag z. B. durch Reinigungsmittel, holzeigene Inhaltsstoffe (Harze oder Terpene), Holzschutzmittel (Salze und Netzmittel), Lösemittel oder Sägekettenöl erfolgen. Ursache dafür ist, dass sich hydrophile (»wasserliebende«) Komponenten der Substanzen an den Wassermolekülen anlagern und zwischen diese drängen. Dadurch reduziert sich der Zusammenhalt der Wassermoleküle und die Oberflächenspannung sinkt (siehe Abb. 26 a / b). <br /> | Dies kann im Baualltag z. B. durch Reinigungsmittel, holzeigene Inhaltsstoffe (Harze oder Terpene), Holzschutzmittel (Salze und Netzmittel), Lösemittel oder Sägekettenöl erfolgen. Ursache dafür ist, dass sich hydrophile (»wasserliebende«) Komponenten der Substanzen an den Wassermolekülen anlagern und zwischen diese drängen. Dadurch reduziert sich der Zusammenhalt der Wassermoleküle und die Oberflächenspannung sinkt (siehe Abb. 26 a / b). <br /> | ||
Poröse Bahnen bieten dann eine deutlich reduzierte Wasserdichtheit – sowohl statisch, als auch dynamisch bei einem Schlagregentest. Dadurch können erhebliche Feuchtemengen in die Wärmedämmung eindringen und zu Schäden an der Konstruktion und zu [[Schimmel]]bildung führen. Der Einfluss kann auch in Labormessungen deutlich nachgewiesen werden. Dazu wurden beispielsweise Proben sowohl monolithischer, als auch mikroporöser Bahnen mit Sägekettenöl bestrichen und anschließend einem hydrostatischen Druckversuch nach [[DIN EN ISO 811]] unterzogen. Bei dem hier erwähnten Versuch wurde jeweils die Hälfte der jeweiligen Probe bestrichen. Nach Aufbringen eines Drucks, der einer Wassersäule von ca. 3 Metern Höhe entspricht, zeichnen sich deutliche Unterschiede ab: bei der monolithischen Bahn ist auch im ölbestrichenen Abschnitt kein Wasserdurchgang feststellbar, wohingegen sich bei der mikroporösen Bahn im ölbestrichenen Bereich deutliche Wassertropfen bilden gegenüber der unbehandelten Probenhälfte (siehe Abb. 27). Dies verdeutlicht die Problematik der reduzierten Wasserdichtheit bei herabgesetzter Oberflächenspannung von mikroporösen Bahnen. Monolithische Bahnen (wie alle pro clima Unterdeckbahnen) bleiben auch unter diesem Einfluss sicher wasserdicht. | Poröse Bahnen bieten dann eine deutlich reduzierte Wasserdichtheit – sowohl statisch, als auch dynamisch bei einem Schlagregentest. Dadurch können erhebliche Feuchtemengen in die Wärmedämmung eindringen und zu Schäden an der Konstruktion und zu [[Schimmel]]bildung führen. Der Einfluss kann auch in Labormessungen deutlich nachgewiesen werden. Dazu wurden beispielsweise Proben sowohl monolithischer, als auch mikroporöser Bahnen mit Sägekettenöl bestrichen und anschließend einem hydrostatischen Druckversuch nach [[DIN EN ISO 811]] unterzogen. Bei dem hier erwähnten Versuch wurde jeweils die Hälfte der jeweiligen Probe bestrichen. Nach Aufbringen eines Drucks, der einer Wassersäule von ca. 3 Metern Höhe entspricht, zeichnen sich deutliche Unterschiede ab: bei der monolithischen Bahn ist auch im ölbestrichenen Abschnitt kein Wasserdurchgang feststellbar, wohingegen sich bei der mikroporösen Bahn im ölbestrichenen Bereich deutliche Wassertropfen bilden gegenüber der unbehandelten Probenhälfte (siehe Abb. 27). Dies verdeutlicht die Problematik der reduzierten Wasserdichtheit bei herabgesetzter Oberflächenspannung von mikroporösen Bahnen. Monolithische Bahnen (wie alle pro clima Unterdeckbahnen) bleiben auch unter diesem Einfluss sicher wasserdicht. | ||
=== Diffusionsverhalten – Abfuhr von Wasserdampf nach außen === | === Diffusionsverhalten – Abfuhr von Wasserdampf nach außen === | ||