Untergründe

Vor dem Verkleben sollten Untergründe mit einem Besen abgefegt bzw. mit einem Lappen abgewischt werden. Auf überfrorenen Untergründen ist die Verklebung nicht möglich. Es dürfen keine abweisenden Stoffe auf den zu verklebenden Materialien vorhanden sein (z. B. Fette oder Silikone). Untergründe müssen ausreichend tragfähig sein.

Die dau­er­haf­te Ver­kle­bung wird er­reicht auf al­len pro cli­ma In­nen- und Außen­bah­nen, an­de­ren Dampf­brems- und Luft­dich­tungs­bah­nen (z. B. aus PE, PA, PP und Alu­mi­ni­um) bzw. Unterdeck-/Unterspannbahnen und Wandschalungsbahnen (z. B. aus PP).
Verklebungen können auf gehobeltem und lackiertem Holz, harten Kunststoffen, harten Holzwerkstoffplatten (Span-, OSB-, BFU-Platten) erfolgen.

Für die Anschlussverklebung auf Mauerwerk bzw. Beton oder rauen Untergründen ORCON F oder ORCON CLASSIC verwenden.
Beste Ergebnisse für die Sicherheit der Konstruktion werden auf qualitativ hochwertigen Untergründen erreicht.
Die Eignung des Untergrundes ist eigenverantwortlich zu prüfen, ggf. sind Testverklebungen empfehlenswert.

Einputzen bei Kalk- und Kalkzementputzen

Gipsputze haften hervorragend auf dem PET-Vlies. Für Kalk- und Zementputze muss eine Haftbrücke, z. B. ein Armierungsmörtel, verwendet werden.
Nachfolgend beschriebene Putzgruppe ist geeignet CONTEGA SL als Haftbrücke auf schweren Baustoffen einzubinden:

Vor dem Verputzen ist eine mineralische, kunststoffvergütete Haftbrücke der Putzmörtelgruppe P II/(P III) nach DIN 18550 bzw. der Druckfestigkeitsklasse CS II / CS III nach DIN EN 998-1 in einer Dicke von ca. 5 mm vollflächig auf die Fensteranschlussfolie und das Mauerwerk aufzutragen. Die Oberfläche der Haftbrücke ist z. B. mit einer groben Zahntraufel aufzukämmen. Die Standzeit der Haftbrücke beträgt ca. 1 Tag pro mm Auftragsdicke. Herstellerangaben sind zu beachten.
Nach Trocknung der Haftbrücke ist der Unterputz (P I/P II nach DIN 18550 bzw. CS II / CS III nach DIN EN 998-1) aufzubringen.
Herstellerspezifisch sind andere Verputzempfehlungen möglich.
Quelle: [1]

Anwendungshinweise

  • Das Band muss nach dem Fenstereinbau innerhalb von 4 Wochen eingeputzt bzw. durch den Innenausbau abgedeckt werden.
  • Die Vliesseite ist die überputzbare und frei bewitterbare Seite des Bandes und zeigt zur Raumseite. Die Vielzahl der verschiedenen im Markt erhältlichen Putze macht einen Haftungstest auf dem Vlies vor der Verarbeitung notwendig.
  • Im Eckbereich bewirkt die Schlaufenüberfaltung eine sichere Luftdichtung.
  • Ein Hohlliegen des Bandes an der Leibung ist zu vermeiden.


Arbeitsschritte

Nachfolgend werden Arbeitsschritte für 4 verschiedene Einbausituationen im Holz- und Mauerwerksbau beschrieben :

Situation 1 - Holzrahmenbau
Fens­ter ist mon­tiert.
CON­TE­GA SL wird an­sch­ließend ein­ge­baut.

1a. Innere Trennfolie abziehen
  • Einen der Trennfolienstreifen auf der Membranseite (glatte Seite) abziehen.
1b. Auf Blendrahmen verkleben
  • Band in voller Klebestreifenbreite auf dem Blendrahmen ansetzen und erste Leibungsseite verkleben.
1c. Ecke falten
  • Band im Eckbereich falten. Auf ununterbrochene luftdichte Verklebung auf dem Fenster achten.
  • Anschließend Verklebung umlaufend auf dem Blendrahmen fortsetzen.
  • Band am Ende mit ca. 5 cm Überlappung abschneiden.
1d. Auf Leibung verkleben
  • Zweite Trennfolie auf der glatten Membranseite entfernen und Band umlaufend auf der Leibung verkleben.
1e. Band fest anreiben
  • Band auf der Leibung und auf dem Blendrahmen fest anreiben. Besonders effizientes und Hände schonendes Anreiben mit der Anpresshilfe pro clima PRESSFIX.
1f. Enden verkleben
  • Im Verklebungsbereich der Enden Trennfolien auf der Vliesseite ca. 4 cm links und rechts vom Stoß entfernen.
1g. Enden verkleben
  • Überlappungsstoß von CONTEGA SL mit einem kurzen Stück Allround-Klebeband TESCON VANA verkleben.
  • Alle Verklebungen fest anreiben. Fertig.

Situation 2 - Holzrahmenbau
CON­TE­GA SL ist zu­vor am Fens­ter mon­tiert.

2a. Ecke falten
  • Band im Eckbereich falten.
  • Trennfolie im Eckbereich entfernen und Band untereinander verkleben.
  • Auf ununterbrochene luftdichte Verklebung des Bandes untereinander achten.
2b. Auf Leibung verkleben
  • Trennfolie auf der glatten Membranseite entfernen und Band umlaufend luftdicht auf der Leibung verkleben.
2c. Enden verkleben
  • Kleberaupe vom Anschlusskleber ORCON F mit ca. 5 mm Durchmesser zwischen den überlappenden Bandenden auftragen.
  • Band in den Kleber legen.
  • Kleberbett nicht ganz flach drücken damit Bauteilbewegungen aufgenommen werden können.

Situation 3 - Mauerwerksbau

Fens­ter ist mon­tiert.
CON­TE­GA SL wird an­sch­ließend ein­ge­baut.

3a. Auf Blendrahmen verkleben
  • Einen der Trennfolienstreifen auf der glatten Membranseite abziehen, Band in voller Klebestreifenbreite auf dem Blendrahmen ansetzen und erste Leibungsseite verkleben.
3b. Innere Trennfolie abziehen
  • Inneren Trennfolienstreifen auf der ersten Leibungsseite bis in die ersten Ecke abziehen.
3c. Ecke ausbilden
  • Band im Eckbereich falten. Auf ununterbrochene luftdichte Verklebung auf dem Fenster achten.
  • Anschließend Verklebung umlaufend auf dem Blendrahmen fortsetzen.
  • Band am Ende mit ca. 5 cm Überlappung abschneiden.
3d. Kleber vollflächig auftragen
  • Kleberaupe vom Anschlusskleber ORCON F mit ca. 5 mm Durchmesser (bei sehr rauen Untergründen ggf. mehr) im Zick-Zack auf der Leibung auftragen.
3e. Band in Kleber legen
  • Inneren Trennfolienstreifen rundum abziehen.
  • ORCON F haftet auf der Folie nicht !
  • Band in den Kleber legen.
  • Kleberbett nicht ganz flach drücken damit Bauteilbewegungen aufgenommen werden können.
3f. Enden verkleben
  • Äußere Trennfolie des unteren Bandes entfernen.
  • ORCON F mit einer Kleberaupe (ca. 5 mm Durchmesser) zwischen den überlappenden Bandenden auftragen.
  • Band in den Kleber legen.
  • Kleberbett nicht ganz flach drücken damit Bauteilbewegungen aufgenommen
3g. Äußere Trennfolie abziehen
  • Äußeren Trennfolienstreifen (auf der Vliesseite) umlaufend entfernen.
  • Putz haftet auf der Trennfolie nicht!
  • Fertig zum Einputzen.

Situation 4 - Mauerwerksbau

CON­TE­GA SL ist zu­vor am Fens­ter mon­tiert.

4a. Innere Trennfolie abziehen
  • Kleberaupe vom Anschlusskleber ORCON F mit ca. 5 mm Durchmesser (bei sehr rauen Untergründen ggf. mehr) im Zick-Zack auf der Leibung auftragen.
4b. Innere Trennfolie abziehen
  • Trennfolie auf der unbedruckten Membranseite entfernen und Band in den Kleber legen.
  • ORCON F haftet auf der Trennfolie nicht !
  • Kleberbett nicht ganz flach drücken damit Bauteilbewegungen aufgenommen werden können.
4c. Ecke ausbilden
  • Band im Eckbereich falten.
  • Trennfolie im Eckbereich entfernen und Band untereinander verkleben.
  • Auf ununterbrochene luftdichte Verklebung des Bandes untereinander achten.
4d. Band in Kleber legen
  • Kleberbett nicht ganz flach drücken damit Bauteilbewegungen aufgenommen werden können.
4e. Enden verkleben
  • Kleberaupe mit ca. 5 mm Durchmesser vom Anschlusskleber ORCON F zwischen den überlappenden Bandenden auftragen.
  • Band in den Kleber legen.
  • Kleberbett nicht ganz flach drücken damit Bauteilbewegungen aufgenommen werden können.
4f. Ecken verkleben
  • Überfaltete Ecken mit ORCON F zusammenkleben.
  • So kann das Band anschließend einfacher überputzt werden.
4g. Fertig
  • Fertiger luftdichter Anschluss.
  • Band kann jetzt überputzt werden.


Alternative zur Montage des Bandes vor der Fenstermontage
  • Intelligentes Fensteranschlussband für innen und außen CONTEGA IQ

Rahmenbedingungen

Verklebungen dürfen nicht auf Zug belastet werden.
Klebebänder fest anreiben. Auf ausreichenden Gegendruck achten.
Luftdichte Verklebungen können nur durch einen faltenfreien und ununterbrochenen Einbau des Anschlussbandes erreicht werden.
Erhöhte Raumluftfeuchtigkeit durch konsequentes und stetiges Lüften zügig abführen, ggf. Bautrockner aufstellen.
Erfolgt der luftdichte Anschluss erst nach dem Verputzen, kann es zu Feuchteeintrag in die Wärmedämmung oder zu Störungen im Bauablauf kommen.


Einzelnachweis

  1. Bundesverband der Gipsindustrie e.V. - Industriegruppe Baugips Verputzen von Fensteranschlussfolien in Technisches Merkblatt, Seite 12, Absatz 5.2.2 Kalk- und Kalkzementputze, Stand Januar 2005 - Download